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Leserbrief: Investitionsklima. WZ vom 27.03.03.2009

Leserbrief: Investitionsklima. WZ vom 27.03.03.2009



Lesermeinung
Investitionsklima

Zum Artikel „Hafengesellschaft stellt sich neu auf”, der Regionalseite der NR/WZ vom 3. März:

Bisher gibt es kein Planfeststellungsverfahren zur Verlängerung des Kai
im Elbehafen in Brunsbüttel. Das bestätigte auf Nachfrage die
zuständige Genehmigungsbehörde, der Landesbetrieb für Küstenschutz,
Nationalpark und Meeresschutz in Husum.


Dagegen hatte der Geschäftsführer der Brunsbütteler
Hafengesellschaft, Herr Frank Schnabel, „den Beginn des
Planfeststellungsverfahrens als positives Signal gewertet“ . In der
Zeitschrift „Wirtschaft zwischen Nord- und Ostsee“ der Industrie- und
Handelskammer (Ausgabe 3/09) wird Herr Schnabel gar mit den Worten
„Zurzeit läuft das Planfeststellungsverfahren“ zitiert.


Zweck dieser Falschmeldungen ist wohl, ein günstiges
Investitionsklima zu schaffen und den Druck auf die Brunsbütteler
Ratsversammlung zu erhöhen, den Bebauungsplan für das Kohlekraftwerk
der GDF Suez Energie zu beschließen.


Die Hafengesellschaft erhofft sich mit dem Löschen von ca. acht
Millionen Tonnen ausländischer Steinkohle für die vier geplanten
Kohlekraftwerksblöcke mehr als eine Verdopplung des Gesamtumschlags des
Elbehafens. Dies wird (ausweislich der Antragsunterlagen) trotz
moderner Kapselung der Förderanlagen mit einer erheblichen
Staubbelastung für die Umgebung verbunden sein.


In diesem Zusammenhang darf die Frage erlaubt sein, warum der
Windkraftanlagenhersteller Repower (mit zukünftig 600 Arbeitsplätzen)
sich für den Standort Osterrönfeld statt für Brunsbüttel entschieden
hat. Existiert eine Vorgabe der Landespolitik, dass der Dreck nach
Brunsbüttel soll und Hightech-Firmen sich anderswo im Land ansiedeln sollen?

Karsten Hinrichsen,


Brokdorf

Mitglied der Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe