Leserbrief: Keine Fragen? WZ vom 24.03.2009
Keine Fragen ?
Zur Diskussion um Windkraftanlagen:
Regelmäßig lese ich ausführliche Berichte über die geplante weitere
Verschandelung unserer Landschaft durch die Windindustrie. Von
fehlenden 0,2 Prozent der Landesfläche z.B.. Vorher hatte ich
allerdings gelesen, dass unser Kreis Steinburg sein Soll bereits um 100
Prozent übererfüllt habe.
Von einer guten Standortwahl, weil das Gebiet vorbelastet (also
bereits durch Warftanlagen verdorben) sei und von Kriterien, die der
Kreis festlege, wo so genannte weiße Flächen (tote Gegend, wo es nichts
Lebenswertes mehr gibt) nutzbar für Windenergie entstehen können.
Ich lese aber nie, dass nachgefragt wird von Seiten der
Journalisten, der Gemeindevertreter, der Bürger, wer denn den Schaden
bezahlt, den die vielen Anwohner von vorbelasteten Gebieten und
Anlieger von Windindustrieanlagen in weißen Flächen erleiden.
Offenbar wird grundsätzlich kritiklos hingenommen, dass tausende
Menschen krank werden, ihre Häuser nicht mehr verkaufen können und die
Natur schwer geschädigt wird, damit ein paar Windindustrielle,
Planungs- und Betreibergesellschaften und Landverpächter auf Kosten
unserer Gesellschaft reich werden.
Hab ich da was verpasst? Wann ist es passiert, dass bei uns
Industrie und Politik gemeinsam unsere demokratischen Rechte z.B. auf
Mitbestimmung und Meinungsvielfalt, Gesetze zum Naturschutz und unsere
Rechte auf körperliche Unversehrtheit und Eigentum abgeschafft haben?
A. Behrendt
Mehlbek