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Leserbrief: Schwermetalle. WZ vom 24.06.2010

Leserbrief: Schwermetalle. WZ vom 24.06.2010

Leserbrief:


Schwermetalle

Zum Artikel „Neutrale Öko-Bilanz
trotz neuer Kraftwerke“ vom 19. Juni:

Der Kreis Dithmarschen
plant, nach dem Jahr 2020 trotz neuer Kohlekraftwerke CO2-neutral zu werden. Durch viele Windkraftanlagen
soll ein Ausgleich erreicht werden, aber auch dagegen gibt es Gegner.


Im Artikel stand, dass auch die wirtschaftlichen Chancen für die
Region berücksichtigt werden müssten. Dann dürfen die Kohlekraftwerke
nicht gebaut werden!


Die jährlichen Schadstofffrachten würden Landwirtschaft und Fischerei
bedrohen. Neben etwa 10 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr stellte
die Firma Südweststrom Anträge für zwei Blöcke auf die Emission
folgender Schadstoffe pro Jahr: Staub 435 t, Stickstoffoxide 4350 t,
Schwefeldioxid 4350 t, Arsen 300 kg, Quecksilber 650 kg, Dioxine ca. 3
g. In den Zahlen sind die Emissionen, die durch den Transport der
Steinkohle und den Straßenverkehr (Transport von Kalkstein, Gips, Asche)
entstehen würden, nicht eingerechnet.


Der Import von quecksilberhaltigen Knopfzellen und Batterien in die
EU ist nicht mehr zulässig, genauso wie das Inverkehrbringen von neuen
quecksilberhaltigen Fieberthermometern, Barometern und
Blutdruckmessgeräten. In Schweden ist der Gebrauch von Quecksilber
generell verboten! Und in der Umgebung von Brunsbüttel „dürfen“ dann 650
Kilogramm jährlich auf die fruchtbaren Böden (Gemüseanbau,
Milchviehwirtschaft) verteilt werden! Unglaublich!


Schon Anfang 2009 wurde festgestellt, dass die von der EU
festgelegten Höchstgehalte von Dioxinen und PCB in Schaflebern in
verschiedenen Bundesländern überschritten wurden. Die Innereien dürfen
nicht mehr verzehrt werden.


Claudia Kuhlgatz, St. Margarethen