PM der Klima-Allianz zur Podiumsdiskussion.
von Mike:
Hier ist unsere PM zur VA
Bilder von der Veranstaltung könnt ihr verwenden und man findet sie hier
http://brunsbuettel.die-klima-allianz.de/presse.html
und hier
http://brunsbuettel.die-klima-allianz.de/diskussion09.html
Gruss
Mike
Erfolgreiche Diskussion über Brunsbütteler Kohlekraftwerke
Vertreter von Parteien und Verbänden diskutierten am gestrigen
Donnerstag in Brunsbüttel zum Thema Wo liegt die Energiezukunft?
Für Wohlstand und Arbeitsplätze / Einigkeit über
Notwendigkeit erneuerbarer Energien/ Bau von drei Kraftwerken
weiterhin ungewiss
Die Klima-Allianz, die zusammen mit den Jusos Brunsbüttel zur
Diskussion eingeladen hatte, bewertete die Veranstaltung als großen
Erfolg. Die öffentliche Diskussion über dieses Thema mit
Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft war
angesichts der anstehenden Entscheidung des Brunsbütteler Stadtrates
über das von GDF Suez geplante Kohlekraftwerk sehr wichtig. Die 300
Zuhörer haben gezeigt, dass den Menschen diese Frage unter den Nägeln
brennt und dass neue Kohlekraftwerke keinesfalls die besten Garanten
für Wohlstand und Arbeitsplätze sind. so Daniela Setton von der
Klima-Allianz.
Auf der Veranstaltung sprachen sich u.a. der Landeschef der schleswig-
holsteinischen SPD, Ralf Stegner, der Geschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe, Rainer Baake der Brunsbütteler CDU-Stadtrat Andreas
Wohlert und der ehemalige Energiestaatssekretär Willi Voigt (Bündnis
90/Die Grünen) für den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien
aus. Einigkeit herrschte auf dem Podium auch darüber, dass
Arbeitsplätze in der Region langfristig mit Investitionen in
Zukunftstechnologien gesichert werden können. Stegner prognostizierte
7000 neue Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein im Bereich erneuerbare
Energien in den kommenden Jahren.
Stephan Klose von der Bürgerinitiative Unterelbe zitierte eine Studie
aus Mainz, wonach bei einem Ersatz eines 750 MW Kohlekraftwerks durch
die Verbindung von Energieeffizienzmaßnahmen und der Förderung
erneuerbarer Energien ca. 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden
könnten. Insbesondere der Mittelstand würde so profitieren. Wenn
die geplanten Kohlekraftwerke kommen, geht uns das hier oben durch die
Lappen, meint Klose.
Baake riet den Investoren eindringlich, von ihren Neubauplänen für
Kohlekraftwerke in Brunsbüttel und anderswo Abstand zu nehmen: Die
Projekte drohen Investitionsruinen zu werden, sagte der ehemalige
Staatssekretär im Umweltbundesministerium. Da erneuerbare Energien
vorrangig ins Netz eingespeist werden, rechnen sich die fossilen
Riesen nicht mehr: Sie werden eine Enttäuschung produzieren
warnt Baake.
Wohlert, wies darauf hin, dass das Thema Kohlekraft auch in seiner
Fraktion umstritten sei: Wir befinden uns noch im
Meinungsbildungsprozess, betonte der Ratsherr. Brunsbüttel solle
als Industrie- und Energiestandort erhalten bleiben, auch wenn das
Kernkraftwerk Brunsbüttel vom Netz geht.
Voigt betonte: Was die Region braucht, ist eine Kombination von Gas-
und Druckluftspeicherkraft. Durch die schwankende Einspeisung der
Windkraft seien flexible Kraftwerke erforderlich und keine starrer
Kohleriesen. Ein potentieller Entwickler für diese Kombination stehe
schon bereit, ein entsprechendes Konzept liegt bereits von Martin
Jensen von der Gesellschaft für Energie und Ökologie (GEO) vor.
Jedoch beklagte Jensen im Anschluss an die Veranstaltung mangelndes
Interesse seitens der Politik.