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Wilster: Stadtwerke wollen künftig von Windenergie profitieren. WZ vom 05.12.2012

Wilster: Stadtwerke wollen künftig von Windenergie profitieren. WZ vom 05.12.2012



Stadtwerke wollen von Windenergie profitieren
Werkausschuss stellt Weichen für Gesellschaftsgründung
Wilster

Die Stadtwerke Wilster wollen künftig bei der Nutzung der Windenergie
ein Wörtchen mitreden und davon auch wirtschaftlich profitieren. Der
Werkausschuss gab deshalb einstimmig grünes Licht für einen Beitritt der
Stadt Wilster zu zwei Windpark-Gesellschaften: zur Stadtwerke-Windpark GmbH & Co.KG und zur Stadtwerke-Windpark-Betriebs-GmbH
mit einer Gesellschaftseinlage von zusammen 20 000 Euro. Die Anteile
der Gesellschafter sind im Einzelfall auf maximal 400 000 Euro begrenzt.
Zum Geschäftsführer der GmbH soll Dr. Dieter Perdelwitz aus Reinbek
bestellt werden. Wilster soll in der Gesellschafterversammlung durch
Werkleiter Ludger Schneider und ein weiteres Mitglied des
Werkausschusses vertreten werden.


Den Beitritt zur Windpark-GmbH hatte der
Werkausschuss bereits im Mai dieses Jahres beschlossen. „Wir gehörten
mit zu den Ersten“, erinnerte Ludger Schneider. Inzwischen aber seien
die Entwürfe der Gesellschaftsverträge mehrfach geändert worden. „Es gab
ein langes Hin und Her“, bedauerte Schneider im Werkausschuss. Den
Anfang hätten inzwischen die Stadtwerke Rendsburg, Schleswig und
Bordesholm als Gründungsgesellschafter gemacht. Jetzt können sich
weitere Stadtwerke – so wie Wilster – dem Projekt anschließen. Die
Gesellschaftsverträge beziehen sich ausnahmslos auf Windenergie. Die
weiteren erneuerbaren Energiequellen wie Wasser und Sonne sind in den
Verträgen nicht mehr existent.


Anlass für das Engagement in der Windenergie ist die beschlossene
Energiewende mit einer dezentralen Erzeugungsstruktur. Sie macht die
Stadt- und Gemeindewerke zu idealen Partnern bei der Nutzung der
erneuerbaren Energien. Die Versorgungsunternehmen wollen die Chance
nutzen, an der Energiewende mitzuwirken. „Zu diesem Zweck beabsichtigen
sie, je nach Lage der im neuen Landesentwicklungsplan ausgewiesenen
Windeignungsflächen, sowohl selbst einen Windpark zu errichten und zu
betreiben als auch in bestehende oder neuere Windparks, vorzugsweise
Bürgerwindparks, zu investieren, um sich Strommengen zur Deckung des
kommunalen Strombedarfs zu sichern“, hieß es in der Vorlage zur Beratung
im Werkausschuss. Damit solle erreicht werden, dass der Energiebedarf
vor Ort stärker als bisher mit erneuerbaren Energien gedeckt werde.
Jochen Schwarck