Wohngebäudesanierung: Amt stockt Zuschüsse auf. WZ vom 19.09.2009
Energiespar-Maßnahmen: Amt stockt Zuschüsse auf
Klimaschutzinitiative Wilstermarsch Energie sparen mit BAFA-Fördermitteln.
Wilster/sh:z
Das Amt Wilstermarsch und die Stadt Wilster fördern die
energetische Wohngebäudesanierung. Die Aktion ist im Juli gestartet.
Bereits 20 Hauseigentümer haben sich zur Erstberatung angemeldet.
Damit wurde das Angebot gleich zu Beginn sehr gut angenommen und zeigt
uns, dass der Bedarf wirklich vorhanden ist, freut sich Hans-Werner Speerforck, der Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Wilstermarsch.
Als besonders sinnvoll gilt die Beratung vor allem für
Hauseigentümer, die ein älteres Gebäude (Baujahr vor 1995) besitzen und
bei denen eine größere Sanierungsmaßnahme wie die Dach- oder
Heizungserneuerung ansteht. Speerforck: Durch die Energieberatung kann
dann das ganze Haus betrachtet werden. Denn, wenn Maßnahmen sinnvoll
kombiniert werden, locken investive Fördergelder und Zinszuschüsse.
In diesem Zusammenhang wird immer wieder von so genannten BAFA-Zuschüssen
gesprochen. Dahinter verbergen sich investive Zuschüsse der
Bundesanstalt BAFA für folgende Maßnahmen: Solarthermieanlagen
(Basisförderung 410 Euro für Altgebäude), Pelletöfen, Pelletkessel,
Holzhackschnitzelanlagen, Scheitholzvergaserkessel, Wärmepumpen sowie
KWK-Minianlagen, die sowohl Wärme wie auch Strom produzieren.
Die Förderhöhen der BAFA richten sich nach den speziellen Anlagen
und der Kombination der Maßnahmen. So kann zurzeit ein Zuschuss in Höhe
von 3660 Euro bei der Bundesanstalt beantragt werden, wenn statt der
alten Ölheizung eine CO2-neutrale Pelletheizung mit einer
Solarthermieanlage in einem Altgebäude installiert wird. Das Amt
Wilstermarsch erhöht für alle Gebäude in der Wilstermarsch, die nicht
im Stadtgebiet Wilster liegen, nochmals den BAFA-Zuschuss um 25 Prozent. Das macht das Energiesparen in der Wilstermarsch so attraktiv, sagt Speerforck.
Gegen Vorlage des BAFA-Bescheides bei der
Amtsverwaltung wird der ergänzende Zuschuss ausgezahlt. Im Beispiel
ergibt sich damit eine Aufstockung der Förderung auf 4515 Euro. Für
dieses Geld kann die Solarthermieanlage bereits erworben und
installiert werden. Sie finanziert sich dann also allein durch die
Zuschüsse, erklärt der Verwaltungschef.
Ob und welche Maßnahmen sinnvoll sind, ermittelt der Energieberater.
Hauseigentümer aus Wilster und der Wilstermarsch können sich zur
kostenfreien Erstberatung beim Amt Wilstermarsch (04823/948126) oder
gleich beim beauftragten Energieberater Horst Heinrich aus Beidenfleth
(04829/250). Ergibt sich aus dem ersten Gespräch weiterer Bedarf, so
geht es in die Detailberatung, die je nach Umfang 100 oder 220 Euro für
den Hauseigentümer kostet. Dieses Beratungsangebot gilt auch für den
Bereich der Stadt Wilster.