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Bauernverband kämpf gegen CO2-Speicherung. sh:z-online vom 10.06.2009

Bauernverband kämpf gegen CO2-Speicherung. sh:z-online vom 10.06.2009

Bauernverband kämpft gegen CO2-Speicherung


10. Juni 2009 | 16:05 Uhr | Von lno


Bauern
protestieren gegen geplante CO2-Lager: Die Landwirte wollen das
Betreten ihrer Grundstücke für die Voruntersuchungen verbieten.






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Der Vorsitzende des
Kreisbauernverbandes Südtondern, Wolfgang Stapelfeldt, befürchtet
Image-Probleme für die Region. Foto: Staudt


Das
geplante unterirdische CO2-Lager in Nordfriesland und Teilen von
Schleswig-Flensburg stößt bei den norddeutschen Bauern auf breiten
Widerstand. Der schleswig-holsteinische Landesbauernverband rief seine
Mitglieder auf, für die zunächst notwendigen seismischen Untersuchungen
den Experten das Betreten der Grundstücke zu verbieten. Nach dem
derzeit geltendem Recht müsse RWE-Dea für das Aufsuchen betroffener
Grundstücke eine Zustimmung sowohl vom Eigentümer als auch vom Pächter
einholen, teilte der Verband am Mittwoch mit.

Die Bauern
befürchten, das Einlagern von Kohlendioxid und die damit verbundenen,
bislang nicht überschaubaren Risiken könne erhebliche Imageprobleme
verursachen - sowohl bei den in der Region produzierten Lebensmitteln,
aber auch für die Region als Urlaubsziel, sagte der Vorsitzender des
Kreisbauernverbandes Südtondern, Wolfgang Stapelfeldt.

Außerdem
seien die Bauern im Norden Schleswig-Holsteins bundesweit federführend
im Bereich der regenerativen Energien wie Wind, Sonnenenergie und
Biogas. "Durch die CO2-Einlagerung würde man die Möglichkeiten
schaffen, neue Generationen von Kohlekraftwerken mit einer überholten Technik
entstehen zu lassen", begründen die Landwirte ihre Ablehnung. Außerdem
würden die CO2-Lager wichtige Speicherplätze für die Erneuerbaren
Energien belegen - zum Beispiel für zukünftige Druckluftspeicherung aus
der Windkraft oder Geothermie.