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Buchholz: "Kohle-Strom bleibt Übergangslösung", HAN-Online - 01.08.2011

Buchholz: "Kohle-Strom bleibt Übergangslösung", HAN-Online - 01.08.2011

Buchholz, HAN-Online - 01.08.2011

Kohle-Strom bleibt "Übergangslösung"

Die Stadtwerke Buchholz bleiben Gesellschafter des geplanten Steinkohlekraftwerks in Brunsbüttel. Das hat Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Schumacher auf HAN-Anfrage mitgeteilt, nachdem am vergangenen Freitag eine Gesellschafterversammlung stattgefunden hatte.

Buchholz. Die Stadt Buchholz ist mit drei Megawatt am Kraftwerk beteiligt, das voraussichtlich in vier bis fünf Jahren ans Netz gehen soll. Nach Angaben der Betreibergesellschaft Südweststrom sind rund 100 kommunale Energieversorger daran beteiligt. Unter Umweltschützern ist das Projekt wegen des CO2-Ausstoßes umstritten, auch sind einige Gesellschafter - etwa die Stadt Winsen - wieder ausgestiegen. Dass auch, wie auf der Internetseite einer Bürgerinitiative behauptet, Buchholz sich zurückgezogen habe, sei falsch, betonte Schumacher. "Es gibt einen Aufsichtsratsbeschluss von 2007, und daran ändert sich auch nichts."

Diskutiert werde, ob das Kraftwerk als sogenanntes Regelkraftwerk dienen solle. Damit können Über- und Unterkapazitäten bei der regenerativ erzeugten Energie ausgeglichen werden. "Ich habe mit unserem Stromvorlieferanten gesprochen: Für Buchholz beträgt die Kraftwerksleistung 180 Prozent, weswegen in einem Jahr schon 50-mal Anlagen vom Netz genommen werden mussten", so Schumacher. Das Kohlekraftwerk sei als Übergangslösung für den Wechsel vom Atomstrom zu erneuerbaren Energien anzusehen.