Fukushima-Katastrophe führt nicht zu mehr Krebs. WZ vom 01.06.2013
Fukushima-Katastrophe führt nicht zu mehr Krebs
Wien /dpa
Als direkte Folge des Atomunfalls von Fukushima werden nach UN-Einschätzung
weder Menschen sterben noch vermehrt an Krebs erkranken. Die
Katastrophe vom März 2011 habe keine direkten Gesundheitsfolgen für die
Bevölkerung, heißt es in einer ersten umfassenden Untersuchung der
Vereinten Nationen. Dies sei vor allem auf die schnelle Evakuierung des
Gebiets durch die japanischen Behörden zurückzuführen, sagte der
Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees der Vereinten Nationen für
die Folgen von Strahlung (UNSCEAR), Wolfgang Weiss, gestern in Wien. 180
Wissenschaftler aus 27 Ländern haben bei UNSCEAR einen Fukushima-Bericht
erarbeitet und in Wien diskutiert. Nach Einschätzung der
Wissenschaftler leiden die Menschen psychisch und sozial etwa unter der
Evakuierung oder einer Stigmatisierung, nicht aber gesundheitlich durch
die Strahlenbelastung.