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Greenpeace demonstriert an Atomkraftwerken. 28.09.2010

Greenpeace demonstriert an Atomkraftwerken. 28.09.2010

sh:z-online vom 28.09.2010:

Greenpeace demonstriert an Atomkraftwerken


28. September 2010 | Von dpa


"Atomkraft
schadet Deutschland" projizierte Greenpeace am Morgen auf die
Atomkraftwerke in Brokdorf, Krümmel und Brunsbüttel. In Brunsbüttel
ergriffen die Betreiber Gegenmaßnahmen.


An allen zwölf Standorten von Atomkraftwerken in Deutschland haben
am frühen Morgen Greenpeace- Aktivisten gegen die heutige
Kabinettsentscheidung für längere Laufzeiten demonstriert. Ab 4.00 Uhr
projizierten sie auch auf die Gebäude der drei schleswig-holsteinischen
Werke Brunsbüttel, Krümmel und Brokdorf den Slogan "Atomkraft schadet
Deutschland". In Brunsbüttel ergriffen die Kraftwerkbetreiber allerdings
Gegenmaßnahmen. Sie strahlten die Reaktoren und Kühltürme selbst so
hell an, dass der Spruch der Aktivisten nicht zu lesen war, sagte
Greenpeace-Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt am Morgen. Auf der
Reaktorkuppel des Werkes in Brokdorf war der Schriftzug trotz
Bestrahlung durch die Werksfeuerwehr dagegen gut sichtbar. Die
Kernkraftgegner hofften, mit dieser Aktion Umweltminister Norbert
Röttgen (CDU) dazu zu bringen, gegen die Novellierung des Atomgesetzes
zu stimmen, sagte Greenpeace-Sprecher Oliver Salge. Er kritisierte, dass
die geplante Laufzeitverlängerung den nötigen Systemwechsel verhindere.
Außerdem seien die Reaktoren nicht ausreichend vor Gefahren durch
Angriffe geschützt. Mit seinen Mitstreitern fordert Salge den
endgültigen Atomausstieg bis 2015.


Greenpeace verlangt außerdem die sofortige Abschaltung der sieben ältesten Reaktoren sowie des Meilers in Krümmel.