Grüne warnen: Kernkraft und CCS-Technik hängen zusammen. WZ vom 27.10.2010
Grüne warnen: Kernkraft und CCS-Technik hängen zusammen. WZ vom 27.10.2010
Grüne warnen: Kernkraft und CCS-Technik hängen zusammen Berlin/Flensburg /bg
Die Grünen haben die schleswig-holsteinischen Abgeordneten von CDU und FDP in einem offenen Brief aufgefordert, morgen im Bundestag gegen die Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke zu stimmen.
Ingrid Nestle, Sprecherin der Grünen und Flensburger Abgeordnete, glaubt: Die Zusatzfrist für Atommeiler gibt den Energieversorgern Zeit, die schrittweise Ersetzung ihrer Kernkraftwerke mit Kohlekraftwerken vorzubereiten, die das Kohlendioxid unterirdisch speichern (CCS-Technik). Wenn Sie Ihr Engagement gegen die Deponierung in Schleswig-Holstein ernst meinen, schreibt Nestle nun an die Kollegen, wäre die logische Konsequenz, gegen die Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke zu stimmen. Um die CCS-Technik streiten derzeit schwarz-gelbe Bundes- und Landesregierung. CDU und FDP in Schleswig-Holstein lehnen die Speicher ab.
Re: Grüne warnen: Kernkraft und CCS-Technik hängen zusammen. WZ vom 27.10.2010
WZ vom 28.10.2010:
Koalition kontra Grüne: Laufzeitverlängerung hat mit CCS nichts zu tun Kiel/Berlin /bg
Die Lauenburgische FDP-Bundestagsabgeordnete Christel Happach-Kasan hat in einem offenen Brief an die Flensburger Grünen-Parlamentarierin Ingrid Nestle bestritten, dass längere Atomlaufzeiten den Druck auf eine unterirdische Kohlendioxidspeicherung (CCS) in Schleswig-Holstein erhöhen. Der von Ihnen hergestellte Zusammenhang ist nicht gegeben, schreibt Happach-Kasan. Vielmehr würde Zeit für einen Ausbau der Netze zugunsten erneuerbarer Energie gewonnen. Auch die CDU widersprach Nestle: Mit der Laufzeitverlängerung wird die Wahrscheinlichkeit von CCS eher geringer, schreibt der Sylter Abgeordnete Ingbert Liebing. Nestle meint dagegen, dass die Versorger die längeren Laufzeiten nutzen wollen, um die CCS-Technik weiterzuentwickeln und später ihre Meiler durch Kohlekraftwerke ersetzen zu können. Sie hatte daher alle CDU- und FDP-Parlamentarier aufgefordert, heute im Bundestag die Laufzeitverlängerung abzulehnen.