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Heide will Energie und CO2 sparen. WZ vom 24.02.2009

Heide will Energie und CO2 sparen. WZ vom 24.02.2009



Kreisstadt will Energie und CO2 einsparen
Bürgermeister Stecher hofft auf großes Stück vom Konjunkturpaket für Maßnahmen in den Schulen
Heide/ala

– Strom, Wasser, Gas: Den explodierenden Energiekosten hat der Heider Bürgermeister Ulf Stecher den Kampf angesagt.


Ihm geht es dabei sowohl um Einsparungen als auch um den geringeren
Ausstoß von Kohlendioxid. „Wir haben uns schon seit 2006 auf den Weg
gemacht“, erklärt Stecher. „Es war gar nicht so einfach“, ergänzt er.
Denn bisher wusste niemand, wie viel wo verbraucht wurde. Dunkel in das
energetische Durcheinander brachten Anke Wetzel, zuständig für das
Gebäudemanagement, und Hochbau-Techniker Rainer Otto.


99 Gebäude wurden unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist
ernüchternd: So stiegen zum Beispiel bei gleich bleibendem
Stromverbrauch in den vergangenen fünf Jahren die Kosten um 43 Prozent
an. Bei Erdgas wurde sogar 24 Prozent weniger verbraucht – die Kosten
stiegen dennoch um 53 Prozent.


Besonders gravierend ist der Ölverbrauch, der zwar um 65 Prozent
reduziert wurde, die Kosten kletterten allerdings um 53 Prozent nach
oben. Eingespart werden konnte bei Wasser und Abwasser. Stecher: „Das
ist ein Thema, das jede Kommune und jeden Haushalt bewegt.“


Der Verbrauch von Öl und Gas wurde vor allem durch eine Investition
in neue Heizungsanlagen an drei Schulen, inklusive eines Mini-Blockheizkraftwerkes,
erreicht. Gleichzeitig wurde eine Technik für die Überwachung durch das
Gebäudemanagement installiert. Dafür wurde die Kreisstadt bei der
„EnergieOlympiade“ des Landes ausgezeichnet. Anerkennung gab es auch
für die Sanierung einer 30 Jahre alten Heizungsanlage in der Friedrich-Elvers-Schule, da aufgrund dieser Maßnahme jährlich 26 Prozent Energie und 32,91 Tonnen CO2 eingespart werden.


In der Rubrik „Kleine technische Maßnahme“ erhielt Heide eine
Auszeichnung für den Einsatz moderner Leuchtstofflampen in der
Parkpalette, die jährlich 50,7 Prozent weniger Strom verbrauchen. Für
die Jury gilt Heide „als Vorbild in puncto Einfachheit der
Durchführung, Energie- und Kosteneinsparung“.


Für Stecher sind dies erste Erfolge, die weiter ausgebaut werden
sollen. Neuen Schwung erhofft er sich vom Konjunkturprogramm II. 9,543
Millionen Euro erhält der Kreis Dithmarschen. Ein großes Stück des
Kuchens möchte Heide davon haben für Heizung, Wärmedämmung und für
Fenster in den Schulen.