Leser fragen Spitzenkandidaten zur Landtagswahl. WZ vom 14.04.2012
Die Telefonaktion der Wilsterschen Zeitung - Leser fragen Spitzenkandidaten
Die Fragen zur Energie:
Antworten von Torsten Albig (SPD)
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Frau Clausen, 45, Landwirtin, Kohlenbek:
Wir
wollen einen Bürgerwindpark bauen. Wir stehen in den Startlöchern. Nun
sollen die Regionalpläne erst ein halbes Jahr später in Kraft treten.
Wie stehen Sie dazu? Erst einmal stehe ich an Ihrer Seite. In der
Technik machen wir nicht viel anders als die jetzige Regierung, aber
sicher mit mehr Dampf. Energiewende muss man wollen. Wir können nicht
über Energiewende reden und in allen planerischen Schritten so zögerlich
vorangehen.
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Antworten von Jost de Jager (CDU):
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Alma Kleist, Rentnerin, 73, aus Burg in
Dithmarschen: Nun werden die Kernkraftwerke ja abgeschaltet. Was kommt jetzt? Die Energiewende ist ein ganz wichtiges Thema. Sie wird ohne den Windstrom aus Schleswig-Holstein
nicht funktionieren. Das ist eine Chance für unser Land. Schon heute
sind in diesem Sektor 10 000 neue Arbeitsplätze entstanden.
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Jan-Wilhelm
Harmeling, 22, Student in Kiel:
Ist es nicht paradox, den Ausbau
erneuerbarer Energien zu fördern, wenn gleichzeitig die Stromnetze in
Schleswig-Holstein für den zusätzlichen Ökostrom nicht ausreichen?
Wir müssen beides tun: Die Erneuerbaren Energien und die Stromnetze
ausbauen. Die Landesregierung hat den Nachweis erbracht, dass dies
möglich ist. Wir haben mit den Netzbetreibern eine Vereinbarung zur
Beschleunigung des Netzausbaus getroffen. Wir werden dies dringend
machen müssen. Die zusätzlichen Windeignungsflächen, die wir jetzt
ausweisen werden dazu führen, dass sich die Strommenge aus Windkraft
verdreifachen wird. Wenn Sie dann noch die Windernte auf See
dazurechnen, müssen wir dringend den Netzausbau vorantreiben. Das werden
wir mit den Menschen, die in diesen Regionen leben, ausführlich erörtern.
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Erneuerbaren Energien: Das bringt Geld in den ländlichen Raum. Immer
wieder werden Einspeisevergütungen gesenkt. Zuletzt für Photovoltaik-Anlagen.
Die Förderung ist gekürzt worden, weil die Preise für Photovoltaik-Module
deutlich gesunken sind. Ich bin aber mit Ihnen der Meinung, dass die
jüngste Änderung der Einspeisevergütungen dann doch sehr kurzfristig
kam. Das ist für die Planungssicherheit nicht gerade förderlich. Ich bin
mir aber sicher, dass der Photovoltaik-Markt nicht zusammenbrechen wird. Darauf wette ich sogar. Treffen wir uns in einem Jahr wieder.
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