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Leserbrief: Und die CCS-Risiken? WZ vom 01.02.2010

Leserbrief: Und die CCS-Risiken? WZ vom 01.02.2010

Leserbrief:
Und die CCS-Risiken?

Zu: „Die CCS-Technologie ist nicht vom Tisch“ (Ausgabe vom 27. Januar)

Die Richtung der Kohlelobby ist klar. Neue Kohlekraftwerke bauen, CO2 abscheiden, ab damit unter die Erde, prima Klimaschutz. Aus schwarzer Kohle wird grüne Kohle. CO2-Schuld abgetragen, Hallig Hooge vor dem Absaufen gerettet, wunderbar! Endlich können wir Bürger in Schleswig-Holstein wieder beruhigt schlafen!


Danke IZ Klima! Kein Wort zu den Risiken der CCS-Technologie von Herrn Donnermeyer. Gefahren – nun ja, es könnte das Grundwasser durch das eingepresste und endgelagerte CO2 verseucht werden. Aus Leckagen könnte CO2
nach oben gelangen und Menschen, Tiere und die Natur schädigen oder
sogar umbringen. Imageschäden für Tourismus oder landwirtschaftliche
Produkte sind leider auch möglich.


Auf dem IZ Klima Congress in Berlin am 28. Januar ging es nicht um
für oder wider CCS, sondern nur um die Durchsetzung und Akzeptanz
dieser Technik in der Bevölkerung. An diesem Plan weder mitzuwirken
noch ihn zu unterstützen, dürfte nachvollziehbar sein.


Mein Vorschlag: Wer auf den Bau neuer Kohlekraftwerke verzichtet, produziert auch keine zusätzlichen CO2- Emissionen. Jedes neu gebaute Kohlekraft in Schleswig-Holstein aber wird uns Bürgern als CO2-Mühlenstein noch schwer zu schaffen machen. Denn wer zustimmt, dass gebaut wird, der muss auch für die Folgen gerade stehen.
Wulf Titz, Schafflund