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Merkel: Verständnis für Bauern und CO2-Protest. WZ vom 26.05.2009

Merkel: Verständnis für Bauern und CO2-Protest. WZ vom 26.05.2009




Merkel: Verständnis für Bauern und CO2-Protest
Kanzlerin wirbt in Flensburg für die Europawahl
Flensburg/jol

– Die Bundeskanzlerin nahm es demokratisch: Beim Wahlkampfauftritt der CDU-Chefin
Angela Merkel gestern Abend auf dem Flensburger Südermarkt gab es
zahlreiche kritische Töne aus dem überwiegend jugendlichen Publikum –
Landwirte, die um ihr Milchgeld fürchten, sowie Gegner der womöglich im
nördlichen Schleswig-Holstein geplanten unterirdischen Einlagerung von klimaschädlichem CO2.


Den protestierenden Milchbauern signalisierte Merkel Unterstützung:
Wenn ein Liter Milch billiger zu haben sei als ein Liter Mineralwasser,
sei das nicht in Ordnung, so Merkel, die 13 Tage vor der Europawahl in
Begleitung des CDU-Europaabgeordneten Reimer Böge, des EU-Parlamentspräsidenten Hans-Gert Pöttering und Ministerpräsident Peter Harry Carstensen die heiße Phase des Wahlkampfes für den Urnengang eröffnete.


An die meist jugendlichen Zuhörer gerichtet, die mit Plakaten „Stopp
die CO2-Einlagerung“ verlangten, räumte die Bundeskanzlerin ein, dass
diese Möglichkeit als Zwischenstadium im Kampf gegen die Erderwärmung
gebraucht werde – neben Atom- und Kohlekraft: „Auf Dauer kann das aber
nicht die Lösung sein.“ Derzeit hätten die Menschen angesichts des um
sechs Prozent schrumpfenden Bruttosozialprodukts allerdings vor allem
Angst um ihre Arbeitsplätze. Und dagegen helfe zum Beispiel die
erweiterte Möglichkeit der Kurzarbeit.