TenneT will Umspannwerk bauen. WZ vom 07.12.2012
TenneT will Umspannwerk bauen
St. Michaelisdonn /spi
Die Firma TenneT beabsichtigt, im südlichen Bereich von St. Michaelisdonn in Richtung Rösthusen ein Umspannwerk zu erbauen.
TenneT verlegt die Stromleitungen von 380 Kilovolt zwischen Brunsbüttel und Meldorf, ersetzt damit die alte 110-KV-Trasse, erklärte Bürgermeister Volker Nielsen im Bauausschuss. Da in St.Michel die Leitungen von Ost und West
aufeinandertreffen, ist der Bau eines Umspannwerks dort erforderlich.
Damit TenneT dies bauen kann, muss die Gemeinde die Änderung des
Flächennutzungsplanes genehmigen. Baubeginn für das Umspannwerk soll
Anfang 2014 sein. Der Bauausschuss stimmte dem zu.
Nicht zugestimmt wurde aber dem Normenkontrollverfahren, welches die
Gemeinde Großenrade anstrebt. Die Geestgemeinde will sich gegen den
Ausschluss der betroffenen Gemeinden aus der Windenergie wehren. Das
Land hat beschlossen, Windkraftanlagen im Geestbereich aus Natur- und
Landschafts-Gründen nicht zu genehmigen.
Für die Geestgemeinden bedeutet das finanzielle Einbußen gegenüber
anderen Orten, in denen Windstrom möglich ist. Großenrade möchte als
Mustergemeinde dagegen prozessieren und will andere Gemeinde mit ins
Boot holen, um eventuelle Kosten zu teilen. Sollten sich 20 Gemeinden
beteiligen, kämen bei 20 000 Euro auf jede beteiligte Gemeinde rund 1000
Euro zu.
Michael Siebert sprach sich dagegen aus: Wir waren immer dafür, auf der
Geest keine Windkraft haben zu wollen. Dem schloss sich der
Bauausschuss an und lehnte eine Prozessbeteiligung ab.