Microsoft und Oracle zahlen in Indien keine Steuern
Microsoft und Oracle zahlen in Indien keine Steuern
Regierung als Dienstleister der US-Konzerne
Die US-Software-Konzerne Microsoft und Oracle zahlen für ihre Niederlassungen im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh keine Steuern. Das erklärte ein Regierungsbeamter heute in Hyderabad. Die Steuerfreiheit auf die Gewinne sei bis zum Jahr 2006 zugesichert. "Danach weiß niemand was passiert", erklärte Syed Shawket Hassain, Assistant Director beim Ministerium des Landes für Informations- und Kommunikationstechnik, heute in Hyderabad gegenüber de.internet.com. Wegen der vielen Software-Ansiedlungen wird Hyderabad oft auch "Cyberabad" genannt. 150.000 Beschäftigte haben die in der acht Millionenstadt ansässigen ITK-Unternehmen, so Hassain.
In dem Land gibt es häufig Dürren, weshalb die Trinkwasserknappheit eines der großen Probleme der Bevölkerung ist. Doch die Niederlassungen von Microsoft, Oracle und anderen erhalten Wasser und Elektrizität zu einem besonders günstigen Preis.
Neben der Steuerfreiheit locken die multinationalen Konzerne an Andhra Pradesh auch die vielen gut ausgebildeten Ingenieure. Die lokale Regierung trägt die Kosten vieler Ausbildungsmaßnahmen und setzt darauf, dass durch die Ansiedlung der ITK-Firmen die Arbeitslosigkeit sinkt. "Die Leute geben das dort verdiente Geld laut einer Studie auch hier wieder aus", erklärte der Regierungsdirektor.
Wie Regierungssekretärin Smt. K. Ratna Prabha vom ITK-Ministerium ausführte, will man besonders Kindern aus sehr armen Familien auf dem Lande eine gute Ausbildung bieten. 10.000 frisch Ausgebildete sollen so noch in diesem Jahr die Chance erhalten, sich um einen Job in der Software-Branche zu bewerben. (as)