Neuer Ärger um Asbest-Schiff in Indien nach Clemenceau
Neuer Ärger um Asbest-Schiff in Indien nach Clemenceau
Delhi. DPA/baz. Nach dem Streit um die gescheiterte Verschrottung des französischen Flugzeugträgers Clemenceau in Indien droht dort Ärger um ein weiteres asbestverseuchtes Schiff. Greenpeace kündigte indischen Medienberichten vom Dienstag zufolge eine Kampagne gegen die geplante Verschrottung des ausgemusterten Kreuzfahrtschiffs SS Norway in dem berüchtigten indischen Schiffsfriedhof Alang an. Nach Angaben der Umweltorganisation sind in dem Schiff, das auch Blue Lady genannt wurde und das 1960 in Frankreich vom Stapel lief, 900 Tonnen Krebs erregendes Asbest verbaut.
Die Zeitung "Indian Express" berichtete, Bangladesch habe die Verschrottung der SS Norway abgelehnt. Nach heftigen Protesten von Umweltschützern hatte der französische Präsident Jacques Chirac Mitte Februar den Flugzeugträger Clemenceau zurückbeordert, der schon auf dem Weg nach Indien war und in Alang abgewrackt werden sollte. Nach französischen Regierungsangaben hatte die Clemenceau 45 Tonnen Asbest an Bord. Umweltschützer hielten diese Zahl für zu gering veranschlagt. Die "Times of India" berichtete, die SS Norway werde zwischen dem 16. und dem 25. Mai in Alang erwartet.