Was ist eigentlich ein Hausboot?
Was ist eigentlich ein Hausboot? Liebe Leser, In der guten alten Zeit der Segelschiffe hatte man die zusammengeschossenen Hulks in die Häfen geschleppt und sie als Lagerschiffe oder Gefängnisse, einem letzten Dienst tun lassen. Zu diesem Zweck wurden Sie in einer sicheren Ecke des Hafens ordentlich vermurt. Eine Hulk war also nur mehr der reine Bootskörper ohne Masten und stehendes sowie laufendes Gut, also ohne Antrieb. So kann man es auch noch heute sehen, als richtige Hausboote werden eigentlich nur stilliegende, fest vertäute, Schiffe ohne Maschine, also ohne Antrieb verstanden. In Amsterdam oder auch an der Themse werden Sie auch heute noch viele solcher Hausboote sehen, die dort fest vertäut liegen und als Wohnungen oder sonstige Etablissements dienen. In Oxford waren solche Hausboote besonders bei den Studenten sehr beliebt, oft auch speziell für diesen Zweck gebaut. Der Begriff Hausboote hat sich so langsam in den Bootsurlaub eingeschlichen, zuerst sprach man allgemein von Cabincruiser oder Cruiser und heute meint jeder, mit Hausboot , eigentlich eine schnittige Motoryacht (MY). Der Branchenprimus, DERTOUR, spricht aber immer noch von Bootstouren und Segeltörns, für Freizeitkapitäne, wenn man den neuesten Spezialprospekt studiert. Aber auch innen spricht man von Charterbooten und ein Hausboot wird dort so beschrieben: Alle Kabinen befinden sich auf einer Ebene. Der Salon mit Steuerstand ist vorn. Solche Boote laufen bei mir unter dem Terminus Wasserbus. Sind sehr bequem, besonders beim Anlegen, haben wir auch schon mehrfach gefahren, besonders die Damen schätzen solche Boote. Wenn man dagegen den Katalog des Holiday Boating Pioniers Blakes ,der 2007 das 100 jährige Jubiläum feierte, betrachtet, dann spricht man dort immer noch von Cruisers, Narrowboats und Yachts. Man spricht deshalb explizit von Cruiser Holidays oder Yachting Holidays oder auch Narrowboat Holidays. Ich plädiere also dafür, das Boot der Wahl, entsprechend der Kategorie zu nennen, wir hatten bis dato also immer einen Cruiser oder ein Narrowboat. Yacht ist für Segler reserviert, obwohl Sie Ihren Cruiser auch ruhig als Motoryacht (MY) bezeichnen dürfen. Wer zu diesem Thema noch etwas nachlesen möchte: http://www.answers.com/topic/houseboat oder www.wasserwege.net/boote.htm oder www.wasserwege.net/blog.htm (Captains Handbook) Frohe Ostern JRS PS.: Der Führerschein (Yacht Master Certificate) ist ein Befähigungsnachweis für die Führung eines Segelbootes in dem entsprechenden Fahrtgebiet. Der Sportbootsführerschein ist ein amtlicher Führerschein der im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr erteilt wird. Der A-Schein des DSV ist ein amtlich vorgeschriebener Befähigungsnachweis. Jeder andere Führerschein es DSV ist ein freiwilliger Führerschein der nur als Voraussetzung zur Teilnahme an einer Regatta dient.