"Die Story vom geklauten Aktenkoffer und die Lehren daraus........"?
Im Aufbau
Im Aufbau
Liebe Leser,
Aus gegebenem Anlass möchte ich Ihnen eine Story, die zwar schon einige Jahre zurückliegt, erzählen, da das Thema offensichtlich doch immer wieder aktuell ist.
Ich unternahm eine Dienstreise nach Belgien und packte alle sicherheitsrelevanten Dinge wie Pass, Kreditkarten in meinen Sicherheitsanzug, trug also alles am Körper.
Nach der Landung in Brüssel, wollte ich mich von dem unbequemen Reliquien am Körper befreien und packte alles in den Aktenkoffer, denn ich saß schon bequem in der S-Bahn zur Central-Station, also was sollte mir da noch passieren, nachdem ich dem hektischen Flugbetrieb bereits entronnen war?
Zudem war mein Samsonite mit Zahlenschloss versehen, also auch Einbruchssicher.
Am Bahnhof angekommen suchte ich mir die richtigen Sporen 4 und wartete auf meinen Zug, stellte Bordcase und Aktenkoffer auf die Bank die hinter mir durch eine Glasscheibe abgesichert war.
Dann passierte längere Zeit nichts, bis ein junger Mann kam der mich fragte wann denn der Zug käme der auf dem Indikator stand.
Ich antwortete ihm höflich, soweit ich Auskunft geben konnte, trat einen Schritt zurück und griff nach meinem Koffer.
Der Griff ging ins Leere.
Der Schreck war groß, was tun? Ein Blick nach dem jungen Mann, aber der war ja schon verschwunden, war natürlich nutzlos.
Ein anderer junger Belgier der etwas deutsch sprach und den ich um Hilfe bat, zeigte mir den Weg zur Bahnpolizei.
Diese nahm den Vorfall auf, verlangte aber vorher den Pass, den ich Gott sei dank, immer noch am Körper trug.
Und dies ist schon Regel 1: Den Pass unbedingt am Körper tragen. Er ist bei Problemen jeglicher Art das Wichtigste!
Die Polizei war sehr freundlich, gab mir die Gelegenheit am Telefon alle Kreditkarten zu sperren, dies war allerdings sehr schwierig, da auch mein Notizbuch mit allen Nummern im Koffer war.
Mit Hilfe der Polizei konnte ich aber dann doch die Sperrungen erreichen.
Ich hatte ja nun nichts mehr, auch kein Ticket zum Weiterfahren, doch da wurde mir geholfen. Die Bahnpolizei sagte dem Schaffner, dass ich in der 1. Klasse weiterreisen dürfe.
Gut am Zielort Brügge, angekommen, musste ich natürlich das Taxi bezahlen um ins Hotel zu kommen und auch die Übernachtung und am nächsten Tag zur Firma zu fahren, musste auch bezahlt werden.
Regel 2: Immer einen Notgroschen am Körper tragen, möglichst in der Gürteltasche, da eine Halstasche auch leicht geklaut werden kann, wie wir einmal in Beirut erlebten.
Also konnte ich mit Mühe und Not alles Notwendige bar bezahlen, obwohl die Hotels eigentlich lieber eine Kreditkarte sehen.
Das wirklich Schlimme, war aber, das natürlich alle meine Folien fehlten und ich also meinen Vortrag improvisieren musste.
Wie komme ich ohne Flugticket nach Hause? Dies war das nächste Problem.
Für den Zug hatte ich zur Not ja das Polizeiprotokoll, aber Gott sei Dank kam kein Schaffner, schwarz fuhr ich ja nicht, man hatte mir ja mein Fahrkarte nur geklaut.
Am Airport suchte ich mir einen Ticket- Schalter mit einer Dame, bei der ich meinte, mit der könnte ich gut reden und in der tat, nach Vorlage des Polizeiprotokolls und einigen Computer-Recherchen konnte mein Ticket rekonstruiert und neu ausgedruckt werden, dem Heimflug stand also nichts mehr im Wege.
Regel 3: Die Ausstelldaten, vor allem das Datum des Tickets merken.
Resümee: Seit diesem Tage trage ich immer alle sicherheitsrelevanten Dinge, wie Pass, Bar-Geld, Kreditkarten etc. immer in der Gürteltasche am Körper.
Wichtige Dokumente sind bei der Bank hinterlegt und per Telefon abrufbar. Können per FAX übermittelt werden.
Mit einer Kreditkarte kann man sich auch immer telefonisch Geld besorgen, sofern man sich die Nummern auch in die Gürteltasche legt. Dort sollten auch alle wichtigen Nummern aufbewahrt werden.
Eine Kreditkarte ist also immer empfehlenswert, sofern man moralisch so gefestigt ist, damit nur das auszugeben, was man auch hat. Mit der MAESTRO Karte bekommt man zwar überall an den Bankomaten Bargeld, aber nur solange man die Karte auch hat.
Dies war in Kurzform ein unangenehmes Erlebnis, das Sie vielleicht zum nachdenken und Bessermachen verleiten könnte.
Falls jemand noch bessere Vorschläge hat, dann nur zu, lassen Sie uns diese wissen!