Bootsurlaub-Waterway-Holidays-Observer - Erfahrungsberichte

Anlegegebühren, Mooringsfees

Anlegegebühren, Mooringsfees

Anlegegebühren, Mooringsfees
Liebe Leser,
Es gibt Reviere bei denen können Sie praktisch anlegen wo sie wollen und dies immer kostenlos und dann gibt es natürlich auch Reviere bei denen Sie selbst für eine halbe Stunde ordentlich löhnen müssen.

In der Lagune von Venedig zahlen Sie z.B. bei St. Georgo gegenüber vom Markusplatz 150 € pro Nacht bei einer Belegung von 4 Personen. Auch sonst verlangen die Marinas bis zu 100 € pro Nacht.
Auf den Norfolk Broads ist es etwas billiger aber mit 2-5 GBP sind Sie meist auch dabei. Nur in Ihrer eigenen Marina bezahlen Sie nichts.
Auf der Themse ist es da schon etwas besser, es gibt von Thames Water eine Reihe von kostenlosen Anlegestellen, aber an schönen Stellen bezahlen Sie auch dort, bei Windsor werden Sie schon mal an die 5 €/Nacht los.
Nicht anders ist es bei den Märkischen und Brandenburgischen Gewässern, dort wird nach Bootslänge bezahlt und mit 5 € waren wir fast immer dabei. Kostenlos war es nur, wenn wir den Besitzer des Jetties nicht finden konnten. War die Marina abgesperrt, musste nochmals 10 € für den Schlüssel hinterlegt werden.

Am St. Johns River wird meist geankert, aber in den Marinas müssen Sie auch ganz schön löhnen zumal Sie dort zum Anlegen auch noch einen Pilot brauchen.
In Schottland bezahlen Sie immer in den Marinas. Besonders am Caledonian Canal ist der Anlegeplatz sehr knapp.

Auch in den Masuren müssen Sie meist mit Gebühren von 6-12 € pro Nacht rechnen.

In Irland, am Grand Canal, Royal Canal und Barrow kostet das Anlegen nichts, allerdings sind dort die Plätze auch etwas beschränkt. Am River Shannon bezahlen Sie auch nichts, aber es gibt leider wenig gute Anlegestellen und alleine sind Sie meist auch nicht.
Es gibt allerdings in manchen Marinas auch schon Schilder die auf so genannte „Mooringfees“ hinweisen, bis jetzt wurde aber nicht bekannt, das diese auch eingetrieben worden wären. Allerdings gibt es in den Marinas fast immer wenig Platz besonders an Übergabetagen, deshalb unbedingt fragen, wenn Sie bleiben wollen.
Nicht allen Bootsvermietern gehört die Marina auch, meist haben die dort nur eine Anzahl von Anlegstellen gepachtet.

Am schönsten ist es am Lough Erne, dort bezahlen Sie nirgendwo und Platz haben Sie auch überall reichlich, so dass Sie meist immer alleine sind. Das Gleiche gilt am B&B Canal.
Zu Ihrer Urlaubsplanung sollte also auch die Übernachtungsplanung gehören, denn die Anlegegebühren können ganz schön zu Buche schlagen.

Generell ist zu beachten, dass Sie überall fragen müssen, wenn Sie anlegen, ob Sie bleiben dürfen. Eine Mooringfee darf allerdings nur verlangt werden, wenn dies auch per Anschlag publiziert wird, dies ist international.

Dies war jetzt nur ein kurzer Ausschnitt als Gedankenanstoß.
In unseren „Waterway Guides“ haben wir diese Kostensituation meist auch ausführlich beschrieben.
Sollten Sie andere Erfahrungen gemacht haben, bitte ich um Ihren Beitrag!

Hier noch ein Link für günstige Flüge zum Frankreichurlaub:
http://www.gloobi.de/de/Europa/Billigfluege-zum-Hausboot-Zentrum-Canal-du-Midi-16.html?n=1166url

Re: Anlegegebühren, Mooringsfees, Törnplanung

Anlegegebühren, Mooringsfees
Den folgenden Link könne Sie natürlich auch zu Planung Ihres Törns verwenden, hier erfahren Sie fast alles was Sie wissen wollen:
http://www.gloobi.de/de/Europa/Billigfluege-zum-Hausboot-Zentrum-Canal-du-Midi-16.html?n=1166url

Re: Anlegegebühren, Mooringsfees

Bei David Cole in der Quivy Marina kostet einmal overnight 5 E persönlich verlangt. Nette Gelegenheit für nen small talk der auch mal ne Stunde dauern kann - Ich bezahls gerne !!
U.V.

Re: Anlegegebühren, Mooringsfees

Am St. Johns River wird meist geankert, aber in den Marinas müssen Sie auch ganz schön löhnen zumal Sie dort zum Anlegen auch noch einen Pilot brauchen.

Verehrter Experte!

Ich habe bei meinen Fahrten entlang der Ostkueste der USA die Muendung des St. John's River siebenmal ueberquert. No big deal, wie der Amerikaner sagt, ist ja bloss eine halbe Meile.

Immer hab ich mir gedacht, Uve, Du musst mal inland gehen in den St. John's River, es wird so viel schoenes berichtet darueber. Dann wurde mir Angst. Amazonasaehnlich wurde dieser Fluss genannt. Ich habs mal gegoogled. Der Amazonas bedeckt in der Trockenzeit 42.000 Quadratmeilen und ist in der Regenzeit 190 Meilen breit und bedeckt 140.000 qmeilen. Da soll ich hin? So viel Diesel kann mein Boot gar nicht bunkern. Dann las ich zu meiner Erleichterung, dass der ganze Staat Florida nass oder trocken lumpige 58.000 qmeilen hergibt, der St. John's River also aehnlich aber nicht ebenbuertig sein kann.

Dann wurde mir mit dem letzten Eintrag hier noch mehr Angst gemacht.
Viel Geld sollen die Marinas kosten und man braucht einen Piloten/Lotsen um bei der Marina anlegen zu koennen. Marinas in Amerika sind teuer, wie alles was mit Boating zu tun hat (if you have to ask, you can't afford it). Aber was ist das mit dem Lotsen? Nirgendwo anders ist mir so etwas vorgekommen. Da der Berichterstatter ein sehr erfahrener Bootsmann ist schliesse ich aus, dass dies aufgrund mangelnder Kompetenz notwendig wurde.

Was war also der wirkliche Sachverhalt?

Uve

Re: Anlegegebühren, Mooringsfees

Zitat: rapido
Am St. Johns River wird meist geankert, aber in den Marinas müssen Sie auch ganz schön löhnen zumal Sie dort zum Anlegen auch noch einen Pilot brauchen. Verehrter Experte! Ich habe bei meinen Fahrten entlang der Ostkueste der USA die Muendung des St. John's River siebenmal ueberquert. No big deal, wie der Amerikaner sagt, ist ja bloss eine halbe Meile. Immer hab ich mir gedacht, Uve, Du musst mal inland gehen in den St. John's River, es wird so viel schoenes berichtet darueber. Dann wurde mir Angst. Amazonasaehnlich wurde dieser Fluss genannt. Ich habs mal gegoogled. Der Amazonas bedeckt in der Trockenzeit 42.000 Quadratmeilen und ist in der Regenzeit 190 Meilen breit und bedeckt 140.000 qmeilen. Da soll ich hin? So viel Diesel kann mein Boot gar nicht bunkern. Dann las ich zu meiner Erleichterung, dass der ganze Staat Florida nass oder trocken lumpige 58.000 qmeilen hergibt, der St. John's River also aehnlich aber nicht ebenbuertig sein kann. Dann wurde mir mit dem letzten Eintrag hier noch mehr Angst gemacht. Viel Geld sollen die Marinas kosten und man braucht einen Piloten/Lotsen um bei der Marina anlegen zu koennen. Marinas in Amerika sind teuer, wie alles was mit Boating zu tun hat (if you have to ask, you can't afford it). Aber was ist das mit dem Lotsen? Nirgendwo anders ist mir so etwas vorgekommen. Da der Berichterstatter ein sehr erfahrener Bootsmann ist schliesse ich aus, dass dies aufgrund mangelnder Kompetenz notwendig wurde. Was war also der wirkliche Sachverhalt? Uve

Anlegegebühren, Mooringsfees

Lieber Uve,

Die offenen Fragen will ich sehr gerne beantworten.

Der St. Johns ist wahrhaftig riesig, im Unterlauf kann man die Ufer nicht immer erblicken, wenn man in der Navigationsrinne fährt.

Er ist besonders im Oberlauf wirklich wie der Amazonas, natürlich nicht so groß.

Weil die Anlegemöglichkeiten für so große Boote natürlich beschränkt sind, wird fast immer geankert und zwar mit Bug und Heckanker, dies ist sehr schön und das Boot schwoit auch nicht. Das Ankerlichten bzw. ausbrechen muss man allerdings beherrschen.

Nun zum Pilot.

In den Mietbedingungen ist vorgeschrieben, dass man das Boot nicht selbst in eine Marina oder Hafen bringen darf sondern immer über Funk einen Pilot anfordern muss, falls man dies nicht einwandfrei beherrscht..

Dies geschieht ganz einfach, man wählt die Frequenz der Marina und fordert einen Pilot an. Der antwortet dann: „you have a copy“ falls er den Auftrag angenommen hat und gibt gleichzeitig die Anweisung vor dem Hafen oder der Marina zu kreuzen. Dann dockt er achtern mit seinem Dingi am Hausboot an und kommt an Bord und übernimmt das Ruder, so wie das bei Lotsen üblich ist. Er hat dann die Verantwortung.

Wie aus dem beiliegenden Bild ersichtlich, das ich dem Prospekt von „Hontoon Landing“ entnommen habe, ist das Boot mit 15‘ x 58‘ natürlich sehr groß und da traut man nicht allen Mietern zu dies ohne Schrammen an die Dockingstation zu bringen.

Ich habe den Pilot einmal in Anspruch genommen, kostet natürlich auch noch einen Tip.

Wenn ich die Aufmerksamkeit noch auf das Kapitel/Thema St. Johns richten darf, dort findet man auch einen Link zur Marina die solche Boote vermietet.

Bei Bedarf kann ich noch weitere Bilder liefern. Im St. Johns Cruising Guide sind Navigationskarten mit Leuchtfeuern enthalten. Wie schon erwähnt, ist das IALA System bei den Markern verkehrt.

Re: Anlegegebühren, Mooringsfees, St. Johns River, Fla

Anlegegebühren, Mooringsfees

Lieber Uve,

Hier nochmals ein Bild vom Boot allein, dass ebenfalls dem Prospekt von „Hontoon Landing“ entnommen wurde.

Am Bug links, also am Boot SB befindet sich ein Gasgrill. Rechts, am Boot BB kann man wie auf einer Veranda sitzen. Oben am Sonnedeck ist ziemlich viel Platz und die Liegen und Stühle gehören zum Inventar. Beim Anlegen muss man allerdings aufpassen, dass eventuelle Äste nicht das dach abräumen. Wir haben so ein ähnliches Boot nur zu zweit gefahren. Platz hatten wir genug.