Google ist das Äquivalent zur Kommunistischen Partei
Google ist das Äquivalent zur Kommunistischen Partei
Liebe Leser,
So titelt die SZ heute. Ich werde in den nächsten Tagen dazu einige Zeilen schreiben. Vorerst noch etwas Geduld.
Google ist das Äquivalent zur Kommunistischen Partei
Liebe Leser,
So titelt die SZ heute. Ich werde in den nächsten Tagen dazu einige Zeilen schreiben. Vorerst noch etwas Geduld.
Liebe Leser,
Wir können uns alle noch gut daran erinnern wie das Web 2.0 begrüßt wurde. Dem Begriff zum Trotz hatte sich ja das Internet nicht verändert. Neu waren nur die Benutzungsmodi: Mit Wikipedia , Googles Algorithmen und den sozialen Netzwerken wurde der frühere Konsum von Websites immer mehr zum freiwilligen oder unfreiwilligen Kollaborateur.
Die Weisheit der Vielen, wie sie sich etwa in den Artikeln von Wikipedia oder den Suchergebnissen von Google ausdrücken, ist eine gefährliche Illusion. Das Ideal sind dort Artikel, die frei sind von jeder ideologischen Tendenz. Das ist natürlich unmöglich. Was am Ende stehen bleibt, ist die Mob-Ideologie, die sie in vielen Beiträgen finden. Alle die sich mit diesem Thema beschäftigen, sind versucht, die Wikipedia-Linie zu übernehmen. Der Durchschnitt setzt sich immer mehr durch, Qualität geht verloren.
Natürlich war es schon immer attraktiv, Teil der Masse zu sein, im Fußballstadion zum Beispiel. Doch im Internet wird die Welt viel einfacher dargestellt als sie tatsächlich ist, und die Prozesse laufen auch viel schneller. Wie rasant ist Google zu dieser globalen Macht aufgestiegen. Wie schnell haben Millionen angefangen zu twittern! Deshalb gibt es eine ernsthafte Sorge , dass es eines Tages zu einem gefährlichen Mob-artigen Ausbruch im Internet kommen wird. Vermutlich ist der islamische Terrorismus zumindest in Teilen ein solches Phänomen.
Die extremen Formen von Kapitalismus, die man online findet, ähneln den Strukturen des Maoismus. Google ist das Äquivalent zur Kommunistischen Partei. Im Gegensatz zu Marx und den meisten Marxisten verachtete Mao die Intellektuellen und glorifizierte die Bauern. Unter Mao wurden alle, die die Pyramide ein Stück hochgeklettert waren, wieder hinab gestoßen und auf die Felder geschickt.
Die heutige Online-Kultur tut im Prinzip genau dasselbe. Wer in diese Materie noch tiefer eindringen will, liest am besten Jaron Lanier und oder sein Interview mit der SZ. Mir fällt nur auf, dass z.B. in Foren immer eine Person ausgesucht wird auf der man herumhacken kann, schreibt einer etwas Negatives, auch ohne Voriges genau gelesen zu haben, folgen die Folgeschreiber meist dem Herdentrieb und machen dasselbe. Auch die Bildung eines Adorno habe ich schon feststellen können.
http://www.3sat.de/scobel/