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Nachgereicht: Bericht über Stuttgart, 24.04.04

Nachgereicht: Bericht über Stuttgart, 24.04.04

Kinder- und Jugendfestival

in Stuttgart

24. April 2004


An diesem Wochenende fand auf dem Schlossplatz in Stuttgart das zweite Kinder- und Jugendfestival statt, bei dem Become One im Showteil als Highlight auftreten sollten. Dafür hatte ich natürlich schönes Wetter bestellt und es wurde sogar so schön, dass ich mir eine leichte Röte im Gesicht holte...

Kaum trafen Jule, ihre beiden Freundinnen und ich auf dem Schlossplatz aufeinander, da wurde Jule schon etwas unruhig, da sie Alex aus der 2. Staffel von „Big Brother“ entdeckte. Etwas unsicher schlichen wir uns darum an ihn ran, um uns ein Autogramm zu holen. Außerdem war er zu gemeinsamen Fotos bereit. Ich hatte „Big Brother“ zwar nie geschaut, keine einzige Staffel, aber dieser Alex war wirklich sehr nett. Er hatte übrigens für einen Programmteil die Aufgabe der Moderation übernommen.

Danach stellten wir fest, dass vor der Showbühne nach wie vor keine Fans standen, da diese möglicherweise von einer Folkloregruppe vertrieben worden waren, die dort seit „Stunden“ tanzten und wirklich keinen interessierten. So beschlossen wir, die Zeit in Form von Mittagessen und Bummeln tot zu schlagen.

Irgendwie ging die Zeit tatsächlich vorbei und wir beschlossen, uns wieder vor die Bühne zu stellen, wo noch immer kaum Leute standen. Die meisten von ihnen gehörten zu den Kindern, die auf der Bühne ein paar Tänze aufgeführt hatten. Und nach diesen Auftritten verschwanden sie auch fast komplett, so dass wir schon eine herbe Enttäuschung für Become One vermuteten. Doch das sollte sich schon bald ändern, denn nur wenig später mussten wir unsere Plätze in der 1. Reihe plötzlich wirklich verteidigen.

Bis dahin waren die Fans lediglich durch ein Band etwas von der Bühne ferngehalten worden, doch später bauten die Sicherheitsleute zum Glück normale Absperrgitter auf, die unter dem Druck der Masse jedoch später auch noch nachgaben, so dass sich ca. zehn Securities vor die Gitter setzen mussten, um diese zu stützen!

Auf einmal entdeckte ich in einem abgegrenzten Bereich links neben der Bühne – es war gleichzeitig Bühnenaufgang und Mini-Backstagebereich – Tommy stehen, obwohl es erst 16 Uhr war und Become One erst für 16.40 Uhr eingeplant waren. Doch er ließ es sich nicht nehmen, telefonierend das Geschehen auf und vor der Bühne zu beobachten. Zu diesem Zeitpunkt hatte außer mir noch niemand Tommy wahrgenommen und so winkte ich ihm zu. Er erwiderte erfreut und schon wurden auch andere Fans auf ihn aufmerksam. Von da an musste der arme Kerl non stop winken.

Nur wenig später entdeckte ich Chris, der neben dem BS-Bereich Fotos mit Fans machte. Um besser zu sehen, stellte ich mich auf die Absperrgitter, lehnte mich vor und verlor fast das Gleichgewicht. Als Topper das sah, musste er lachen und winkte mir zu. „Ist das nicht Chris?“ stieß das Mädchen neben mir aus und die Köpfe der Leute drehten sich in seine Richtung. Erfreut stellte er fest, dass er – zumindest in den ersten Reihen – die meisten Fans hatte. Etwas später sahen wir auch Caro dort stehen, wo zuvor Chris gestanden hatte, die sich mit Fans fotografieren ließ.

Jetzt gesellte sich Sedat zu Tommy in das Zelt. Er hustete und rotzelte dort nur so vor sich hin, schien aber so gut gelaunt zu sein wie die anderen auch. Von nun an wurden die Leute, die auf der Bühne noch krampfhaft versuchten, etwas Programm zu machen, von den Fans völlig übertönt. Chöre wie „Gebt mir ein B...“ setzten ein, ebenso laute Rufe für die beiden Jungs. Als David sich noch zu ihnen gesellte, wurde das natürlich nicht besser und so beeilten sich diese Animateure auf der Bühne mit ihrem Programm.

Gegen 17 Uhr ging es dann endlich los und die Sonne hatte sich netterweise auch hinter das Alte Schloss zurück gezogen, so dass man super fotografieren konnte.

Als erstes betraten Caro, David und Ji-In im Gänsemarsch die Bühne, während die anderen drei an der Treppe stehen blieben. So sangen die Mädels allein „Someone Like You“ mit der tänzerischen und auch gesanglichen Unterstützung von David. Die Stimmung war vom ersten Ton an wirklich super im Publikum, zumal alle sechs B1-ler auch sehr publikumsbezogen waren und viel herum alberten.

Danach enterten auch Sedat, Tommy und Chris die Bühne. Gerade als Caro etwas sagen wollte, startete Ji-In mit der Anmoderation für den nächsten Song. Grinsend entschuldigte sich Ji-In bei ihrer Freundin. Anschließend folgte der Song zur diesjährigen YOU-Messe – „Come Clean“.

Bevor das nächste Lied folgte, versuchte Caro zunächst, das Publikum zu begrüßen, doch man verstand sie nicht einmal mehr in der ersten Reihe, obwohl sie ihr Mikro zuvor extra lauter hatte stellen lassen, so laut war der Jubel! „Stuttgart, seid Ihr gut drauf?“ rief sie ein paar Mal und die Menge schrie kräftig zurück. Dann erklärte sie leiser: „Manchmal gibt´s natürlich auch Zeiten, da passieren Dinge, für die man einfach nix kann. Und ich glaube, unsere Ji-In... unsere Ji-In kann davon ein Lied singen.“ Mit kräftigerer Stimme fuhr sie fort: „Die kommt jetzt mit >Ironic< von Alanis Morisette!“ Und Ji-In lieferte eine wirklich tolle Show. Es wurde mitgetanzt und mitgesungen, dass die zierliche Frau sichtlich mit ihrer Fassung rang.

Nun traten alle vier Jungs an den Bühnenrand, um die Fans mit Nachsingchören aus der Reserve zu locken. So wetteiferten Sedat und Tommy auf Teufel komm raus. Tommy probierte es auf die klassische Tour. Er sang etwas vor, die Menge raunte im Stil von “Sister Act” zurück. Sedat dagegen hatte eine lustige Idee. Er hielt sich das Mikro vor den Mund, sagte aber nichts. Anschließend streckte er das Mikro ins Publikum, welches ganz still blieb. “Siehst!” neckte er daraufhin Tommy.

Jetzt folgte das Highlight in Form eines Liedes, das ich mir persönlich sehr gewünscht hatte. Während sich die anderen fünf bereits auf der Bühne formierten, bejubelte Sedat noch immer Ji-Ins Auftritt und endete mit den Rufen: „Yes! Yes! Yes!“ War das etwa Absicht? Ja, das war es, denn nun folgte der „Dirty Dancing“-Klassiker „Yes“. Vom ersten Ton an brach im Publikum eine unbeschreibliche Hysterie aus. Von hinten wurde so sehr gedrückt, dass die Absperrungen vorn zu kollabieren drohten! Become One waren selbst überrascht und David war so von der Rolle, dass er ganze Schrittpassagen vergaß und satt dessen nur noch herumalberte. Im Mittelteil durfte Caros Hebefigur natürlich nicht fehlen, denn gerade die verleiht der Performance einen besonderen Flair, und im Mittelpart des Songs traten Become One an den Bühnenrand und machten Party.

„Mögt ihr alle Robbie?“ rief Sedat nun, doch es gab mal wieder so gut wie keine Resonanz. Die Menge schwieg nahezu! „Was wollen wir auch mit Robbie?“ fragte Sedat weiter. „Wir haben ja unseren Tommy.“ Ja, und genau selbiger trieb die Fans zu immer weiteren Höchstleistungen an. Er meinte, man hätte ihm gesagt, dass die Stuttgarter so richtig abgehen würden. Das Nachsingen klappte super, bis Tommy forderte: „Gebt mir ein Daniel Küblböck!“ Da die Menge fast nur bitter auflachte, winkte er versöhnend ab: „Hahaha, ich glaub, ihr steht auf Become One.“ Herzchen, warum waren wir auch sonst hier? Und endlich rockte Thomas Stuttgart, dass es nur so knallte! „Let Me Entertain You“ kühlte die von „Yes“ erhitzten Gemüter natürlich in keiner Weiser herunter.

Nach seinem Solo war Tommy schweißgebadet. Da trat Sedat von hinten grinsend an ihn heran, zog sein gebrauchtes (!) Taschentuch aus der Hosentasche und trocknete damit ausgiebig Tommys Gesicht. Frisch geputzt verließ Tommy nun die Bühne und überließ Sedat die Moderation allein. Dieser erzählte über den folgenden Sänger: „Der hat wahrscheinlich schon als Baby getanzt... irgendwelche Moves gemacht.“ Und weiter ging es mit „Cosmic Girl“, das David uns präsentierte. Während des Liedes tanzten übrigens die Mädels hinter der Bühne dazu.

„Ihr seid richtig gut drauf jetzt,“ stellte David nach seinem Solo fest. Dann entdeckte er Sedat, der Kurs auf ihn nahm. „Oh, oh, oh!“ stieß er aus. „Da ist der Sedat wieder.“ Und er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da hob Sedat den süßen Spanier einfach hoch! Wieder auf dem Boden verschwand David von der Bühne mit den Worten: „Ich geh dann mal, ne? Mach Du mal Deine Arbeit.“

Nach einer weiteren Nachsingrunde wollte Sedat eigentlich mit seinem Solo starten, doch die Menge forderte „Auszieh´n, auszieh´n!“ Was Sedat nicht bemerkt hatte, war, dass Caro den Fans das Zeichen dazu gegeben hatte, denn diese spielte jetzt das scheue Unschuldslamm. Sedat behauptete steif und fest, er würde nicht strippen. Um den Bogen zu seinem Song wieder zu bekommen, scherzte er: „Wer nicht mitmacht, wird gepeinigt... gesteinigt und bespuckt – und dann zieh ich die Hose trotzdem net aus. Hat also sowieso keinen Sinn.“ Während „Hot In Herre“ schob Caro dann dreimal Sedats Shirt hoch, jedesmal ein Stück weiter, so dass Sedat ihr schon auf die Finger klopfte. Doch scheinbar hatte Caros Aktion geholfen, denn schließlich ließ Sedat doch die Hüllen fallen! Er strippte bis zur Boxershort, was dem Publikum mächtig einheizte.

Danach wollte Tommy wissen, ob sich im Publikum viele Fans vom VfB Stuttgart befänden. Zu Caros großer Freude waren diese reichlich vertreten, aber Tommy suchte eigentlich die Fans seines Lieblingsvereins. „Ich sag, dass Bayern doch noch Meister werden.“ japste er euphorisch, doch es wurden nur einzelne Rufe zwischen lauten „Buh!“-Chören laut...

Bei der ersten Single von Become One kam es zu einigen Pannen. Bekanntlich beginnt “Don´t Need Your Alibis” ja nicht mit einem instrumentalen Vorspiel, sondern gleich mit dem Text. Da fast alle B1-ler noch hinter der Bühne gestanden hatten, betraten sie beim jetzigen Song erst nach und nach die Bühne. So geschah es, dass sie erst vereinzelt mit dem Gesang einsetzten, während sie im Gänsemarsch auf die Bühne gehüpft kamen und ihre Headphones zurechtkneteten. Ungefähr bei der dritten Zeile waren dann doch wieder alle sechs Stimmen anwesen.

Eine weitere Panne folgte bei Davids Part. Nach ihm sollte Topper singen, doch David breitete sich herrlich vor Topper aus, so dass dieser von David völlig verdeckt wurde. Doch anstatt dass Sedat seine Freunde das selbst hätte regeln lassen, zwang er David noch während dessen Gesang auf die Seite. David wusste erst gar nicht, was Sedat eigentlich von ihm wollte. Erst als sich Topper an ihm vorbei drückte, war es ihm klar. Also, ich muss ganz ehrlich sagen, dass Sedats Handlung wirklich bescheuert rüber kam, so als sei er der Boss der Truppe. Sorry, nix gegen Sedat, aber... ja.

Laut Tommy sollte das Konzert jetzt zu Ende sein, doch dann nahm er den Zettel mit der Liederreihenfolge – oder was von diesem übrig geblieben war – welcher am Vordergrund der Bühne auf dem Boden geklebt hatte, beim Tanzen jedoch in Stücke gerissen worden war. Ganz ernst nahm er die einzelnen Teile und puzzlete den Zettel wieder zusammen, was die anderen sehr amüsierte. Grinsend streckten auch sie die Köpfe in das Blatt.

Als klar war, dass Become One noch einen Song im Programm hatten, wollte Sedat die Stuttgarter laut schreien hören und spornte sie kräftig dazu an. „Jetzt möchte ich ganz Degerloch hören,“ fachsimpelte Tommy, doch wirklich gerufen hatte keiner. „Wo ist Möhringen?“ versuchte er es erneut. Da die Reaktion die selbe war, lachte er: „Es ist keiner da... Es ist echt keine Sau von Möhringen da heute.“

Zum Schluss versuchten die sechs, die elektrisierte Menge wieder mit dem ruhigeren „Where Do We Go“ zu neutralisieren, wobei Chris bei seinem letzten Part völlig den Einsatz verpasste. Doch wo waren eigentlich die Soli von Caro und Chris? Wie dem auch sei, weil es nebenan noch eine Autogrammstunde geben sollte, hatten wir beschlossen, das Konzert während des letzten Songs zu verlassen, um Vorsprung zu haben. Nach längeren Diskussionen entschieden wir uns schließlich für das Gehen in der Hoffnung, dass diese beiden Soli wirklich nicht mehr gesungen werden würden, und es war höchste Zeit!

In einem winzigen Zelt vom Radiosender „Hitradio Antenne 1“ – von mir auch liebevoll „Quasselradio“ genannt – reihten sich Caro, Chris, Tommy, Ji-In, Sedat und David (v. l. n. r.) nach dem Konzert auf, obwohl eigentlich nur Platz für vier von ihnen gewesen wäre. „Ist das eng hier,“ bemerkte Caro, als die Fans auch schon zurück jammerten: „Was glaubst du hier erst!“ Aber am Platz konnte es nicht gelegen haben, denn Caro war fürchterlich aufgedreht! Sie konnte nie still stehen, lachte und alberte ununterbrochen. Nicht einmal ein Schlag auf den Rücken von Chris oder ein Würgen von Sedat konnte sie ruhigstellen.

Aber die anderen standen ihr ja kaum nach! Immer wieder wollte Tommy, dass wir die Arme hoch nehmen, oder er fotografierte uns mindestens zehn Mal! „Wie heißt die Band?“ schrei er auch von Zeit zu Zeit, was Caro sofort verändern musste: „Und wie heißt die Single?“ Die Antworten der Fans wurden übrigens immer leiser... Gegen Ende forderte Tommy sogar etwas abfällig: “Sagt mal Bifi.” Das wollte jedoch keiner und ein Fan beschwerte sich: “Ich nenne euch niemals Bifi-Bifi oder so eine Kacke.” Tommy war zufrieden.

Einmal wollte Caro vier kleine Tüten Gummibärchen ins Publikum werfen, doch hätte sie vorher besser ein paar Schlücke Zielwasser auf dem Cannstatter Wasen (Volksfest) getrunken... So traf sie alles! Einmal pfefferte sie eine der Tüten geradewegs einem Security ins Gesicht!

Topper strahlte die ganze Zeit über wie die Sommersonne. Seine Rufe, die Fans sollten nicht so drängeln, fanden jedoch keine Aufmerksamkeit. Jules Freundin hatte sich übrigens meinen Edding ausgeliehen, den sich Topper dann fast wie selbstverständlich von ihr lieh. So schaute ich meinem Stift schon fast wie hypnotisiert hinterdrein, denn ein Fan erzählte mir, er habe auch ihren Edding beim letzten Mal geklaut. Doch ich habe ihn wieder.

Nach der Autogrammstunde, bei der ich jeweils ein Autogramm von Caro, Ji-In und Tommy bekommen hatte, mussten Become One schnell wieder weg. Zuvor wurde ich jedoch noch Zeuge, wie Tommy in diesem kleinen Zelt eine junge Frau zum Abschied fest an sich drückte, die uns durchaus sehr bekannt vorkam. Ja, das war die liebe Doro, die wir nach der Abfahrt von Become One noch in ein Gespräch verwickelten. So fragte ich sie, ob sie die Fotos, die ich im Dezember in Süßen gemacht hatte (Autogrammstunde mit Doro, Souzi, Inesse, Cécile, Gerrit und Danilo, anschließend Minikonzert auf dem Weihnachtsmarkt und schließlich Party), sehen möchte. Natürlich wollte sie das und wir schwelgten in Erinnerungen an damals. Da Doro allerdings gerne einige der Bilder haben möchte, besprachen wir noch schnell, wie wir das regeln können. Außerdem ließ sie sich noch einmal mit mir fotografieren. Doro hat übrigens noch sehr engen Kontakt zu einigen Ex-Studenten. So begleitet sie Become One auch gelegentlich zu Terminen.

Zum Schluss noch ein zwei Dinge, bei denen ich nicht wusste, wo in meinem Bericht diese hingehört hätten:

Caro war auf der Bühne auffallend angespannt. Zwar lachte sie auch über witzige Szenen oder Pannen, aber sonst schaute sie sehr ernst drein, schon fast versteinert. Dabei... hey, ihr „Heimspiel“ war grandios!

Tommy und Sedat klatschten auch insgesamt dreimal die Hände der Fans ab, was für die Securities zum Spießrutenlauf wurde, denn die Absperrungen drohten extrem zu kippen und der Graben war auch nicht viel breiter als höchstens 1 ½ Meter!

Re: Nachgereicht: Bericht über Stuttgart, 24.04.04

cooler Bericht
Gefällt mir voll!
Du hast dich wie immer selber übertroffen!!!

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mach was aus der Situation, in der du gerade steckst

Lebe um zu lieben

Alle Caroliner sind zum knuddeln da ;->

Re: Nachgereicht: Bericht über Stuttgart, 24.04.04

Danke schön!