Meeting Point - Ernährungs Tipps

Kaffee – ohne geht es nicht

Kaffee – ohne geht es nicht

Die meisten Deutschen entscheiden sich täglich für ihre Tasse
Kaffee – immerhin 73 Milliarden Tassen trinken wir Deutschen jährlich.
In jeder Tasse des anregenden Getränkes stecken dabei 100 mg Koffein.
Wenn wir ihn in Maßen genießen, hat Kaffee überaus positive Wirkungen.


Im 17. und 18. Jahrhundert setzte sich der Kaffee langsam, aber
sicher in Europa durch. Zunächst wurde Kaffee zum Frühstück getrunken,
später immer mehr auch bei den anderen Mahlzeiten. Die Beliebtheit des
Kaffees beruht vor allem auf seiner anregenden Wirkung. Diese kann im
Wesentlichen auf das enthaltene Coffein und die Chlorogensäuren
zurückgeführt werden. Eine Kaffeebohne enthält zwischen 0,8% und 2,5%
Koffein. Der Koffeingehalt im Kaffee wird aber auch durch die
Kontaktdauer des Wassers mit dem Pulver bestimmt. In der üblichen Menge
- nicht mehr als vier Tassen täglich - ist kein gesundheitliches Risiko
verbunden.


Trotz aller Anstrengungen ist es bis heute noch nicht gelungen, eine
vollständige Bilanz aller Bestandteile des Kaffees aufzustellen, denn
seine chemische Zusammensetzung ist äußerst komplex und hängt von einer
Vielzahl von Faktoren ab.


Gesichert ist die anregende Wirkung für den Kreislauf. Die
Blutgefäße werden erweitert, der Herzschlag erhöht und die Durchblutung
aller Organe verbessert. Koffein beeinflusst auch unser Atemzentrum -
die Atmung wird beschleunigt und die Bronchialgefäße erweitert. Koffein
wirkt außerdem harntreibend und führt zu vermehrtem Wasserlassen
(diuretische Wirkung). Ganz allgemein kann man sagen - Kaffee kurbelt
den gesamten Stoffwechsel an. Darüber hinaus steigert er den
Kalorienverbrauch, ist aber mit null Kalorien kein Problem für die
Figur.


Kaffee macht „Müde" munter


Die Kaffeebohne hat eine erstaunliche Wirkung auf unsere grauen
Zelle: Die Gehirndurchblutung wird gesteigert – und damit die
Konzentration. Auch die Reaktionsgeschwindigkeit und die
Aufnahmebereitschaft unseres Gehirns nehmen zu. Kaffee ist ein
"Wachmacher" - nach einer Tasse Kaffee sind wir wieder aufmerksamer und
konzentrierter als zuvor. Kaffee macht also kreativer, intelligenter
und ausdauernder, was allerdings nicht unbedingt bedeutet, dass er uns
den Schlaf raubt. So wird mancher von zwei Tassen am späten Nachmittag
munter, während andere nur eine Tasse schläfrig macht. Der große
Vorteil: Eine Koffeinabhängigkeit im Sinne einer Sucht gibt es nicht.
Die anregende Wirkung entfaltet Kaffee ungefähr 30 - 45 Minuten,
nachdem man ihn getrunken hat. Neuesten Studien zufolge erzielt man den
besten Effekt, wenn man das Koffein in kleinen Dosen über den Tag
verteilt zu sich nimmt statt in einem großen Becher am Morgen.


Wer profitiert vom Kaffeegenuss?


Kaffee hebt die Stimmung, fördert die gute Laune und…

Senioren profitieren von der besseren Hirndurchblutung und können oft mit einer abendlichen Tasse Kaffee besser einschlafen. Koffein wirkt ja gefäßerweiternd, deshalb wird es auch
pharmazeutisch eingesetzt: gegen Kopfschmerz, Asthma, Herzschwäche,
Morphinvergiftung. Wer gerne Kaffee trinkt und sich Sorgen um seinen
Cholesterinspiegel macht muss wissen, dass es darauf ankommt, wie man
den Kaffee zubereitet. Der Genuss von gefiltertem Kaffee bleibt ohne
Einfluss auf die Blutfettwerte. Nur bei ungefilterten Varianten (z.B.
Espresso) gelangen Stoffe in den Körper, die den Cholesterinwert
beeinflussen.Neueste Untersuchungen belegen, dass der regelmäßige Konsum von
Kaffee das Risiko, Gallensteine zu bekommen, um 25 Prozent senkt.
Röststoffe im Kaffee wirken als so genannte Antioxidanzien. Die im
Kaffee enthaltene Chlorogensäure kann möglicherweise Dickdarm- und
Leberkrebs vorbeugen. Kaffee kann auch eine „Verdauungshilfe" sein. Ein Kaffee oder
Espresso nach dem Essen regt die Magensäureproduktion und
Gallensekretion an - Magen und Darm kommen so wieder in Schwung.Es ist bekannt, dass Koffein die Ausdauerleistungen bei sportlichen
Aktivitäten verbessern kann. Nützlich für Sportler sind die
"wachmachende" Wirkung und Stimulierung der Atmung durch die
Kaffeeinhaltsstoffe. Ob allerdings der Abbau von Fetten zu einer
gesteigerten Fettverbrennung führt, ist noch unklar. Koffeinhaltige
Getränke sollten vor dem Training getrunken werden, eignen sich jedoch
nicht als Flüssigkeitsersatz nach dem Sport.

Wer muss aufpassen?


Koffein besitzt auch negative Wirkungen, allerdings erst in höheren
Dosen. Es kommt dann zu Zittrigkeit, Herzklopfen, Bluthochdruck, unter
Umständen auch zu Angstanfällen. Menschen, die ausgesprochen
empfindlich auf die Wirkungen des Koffeins reagieren leiden dann unter
Schlafstörungen, Magenbeschwerden oder oben genannten Symptomen. Andere
Menschen wiederum vertragen auch große Mengen Koffein ohne Probleme.

Kaffee ist ein "Säurelocker", das heißt, die Magensaftproduktion
wird angeregt. Wer also einen empfindlichen Magen hat bzw. bereits am
Magen erkrankt ist, sollte seinen Kaffeekonsum auf zwei Tassen am Tag
einschränken. Mit der Zeit gewöhnen sich die Nervenzellen an das vorhandene
Koffein. Wird der Kaffeegenuss plötzlich komplett eingestellt, so
können sich Kopfschmerzen einstellen. Doch klingen diese nach einigen
Tagen wieder ab. Kaffee sollte von stillenden Müttern oder Schwangeren nur in
geringem Maße genossen werden. Eine Tasse Kaffee pro Tag in der
Schwangerschaft schadet dem Ungeborenen aber nicht. Menschen mit Osteoporose sollten Kaffee nur mit Milch trinken. Wer schwerwiegende Herzprobleme hat, sollte sich über seinen Kaffeegenuss mit dem Arzt besprechen.