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Vortrag: "Ihr dürft nicht mitspielen" - Sportboykotte gegen Israel

Vortrag: "Ihr dürft nicht mitspielen" - Sportboykotte gegen Israel

Morgen, falls wer in München ist.




Zitat:
Alex Feuerherdt analysiert Hinter-, Ab- und Beweggründe

Zu Vortrag und Diskussion lädt die Deutsch-Israelische Gesellschaft AG München

am 3. Mai 2010 um 19.30 Uhr
ins STADION an der Schleißheimer Straße (Nr. 82)

Eigentlich hatte sich Israel für die Fußball-Weltmeisterschaft 1958 qualifiziert – und das, ohne eine einzige Begegnung ausgetragen zu haben: Weil sich nacheinander die Türkei, Indonesien und der Sudan aus politischen Gründen geweigert hatten, gegen die Auswahl des jüdischen Staates zu spielen, wurde diese jeweils zum Sieger erklärt und war damit für das Turnier in Schweden startberechtigt. Doch der Weltfußballverband FIFA änderte kurzerhand seine Regularien und ließ die israelischen Fußballer zu zwei zusätzlichen, entscheidenden Qualifikationsspielen gegen Wales antreten, die beide verloren gingen. Damit war der Traum von der WM-Teilnahme ausgeträumt. Dieses Beispiel ist nur eines von vielen.
Sportler und Mannschaften aus Israel sind immer wieder von Boykotten oder Boykottaufrufen betroffen, insbesondere dann, wenn ihre Gegner aus arabischen Ländern kommen. Oder sie können nicht an Wettkämpfen teilnehmen, weil ihnen die Einreise verweigert wird – wie im Februar 2009 der Tennisspielerin Shahar Pe'er, die von den Behörden in Dubai kein Visum erhielt. Hinzu gesellen sich immer wieder merkwürdige Entscheidungen der Sportverbände, durch die israelischen Athleten klare Wettbewerbsnachteile entstehen.
Alex Feuerherdt skizziert in seinem Vortrag die Geschichte der Sportboykotte gegen Israel und analysiert deren Hintergründe, Motive und Folgen. Dabei wird er auch der Frage nachgehen, wie der Sport zum Vehikel für antiisraelische Ressentiments werden konnte und inwiefern die Sportverbände bisweilen eher Teil des Problems als der Lösung sind.

Alex Feuerherdt ist Lektor, freier Autor und ehemaliger Oberliga-Schiedsrichter. Er lebt in Bonn und schreibt u.a. für die Jüdische Allgemeine, den Tagesspiegel, konkret und die Jungle World zu sportlichen und politischen Themen.