DLF-Opfer - DLF / DHB

Ausstiegsmöglichkeiten

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Zitat: Woodruff
2. Jetzt muss Rasch zum Ramschpreis verkauft werden.
3. Oh Wunder ein Käufer tritt auf (Freund von Fink oder GmbH von Fink)...
Ratet mal wie niedrig dann der Kaufpreis ausfällt.
4. Von dem Kaufpreis werden die Kredite getilgt. Dann bleibt kaum etwas übrig.
5. Nun hat Fink und Konsoten ein Schnäpchen gemacht und die Anleger gehe leer aus.Hallo Woodruff,

Meister Fink ist seit und dank des Börsengang-Beschlusses größter DLF-Anteilseigner. Neben 20 Mio. € cash hat er noch zusätzlich DLF-Anteile im Wert von ca. 70 Mio. € bekommen. Damit ist er erst einmal in der gleichen Situation wie seine Anleger. Weshalb sollte er ein Interesse haben, sich für diese legal erworbenen Anteile bei einer Auflösung mit Null abfinden zu lassen?

Nur mal so zum Vergleich: Mr. ATC und Meister Fink haben sich hier zusammen für rund 110 Mio. € ihren (Teil)Ausstieg versüßt, davon besagte 70 Mio. in DLF-Anteilen. Die Einlage der DLFs in die IP betrug seinerzeit rund 360 Mio. €., wovon wahrscheinlich jetzt auch weniger übrig sein wird, egal. Wir müssen also gar nicht groß in die Zukunft hineinspekulieren, was und wie Meister Fink noch tun könnte… Er hat schon! Er würde nämlich einen sehr stattlichen Anteil nach Versilberung erhalten.

Natürlich könnte er sich auch noch mit ausgesuchten Immobilien für seine DLF-Anteile abfinden lassen. Um an etwaige Filetstücke zu kommen braucht es nicht mal einen Bruder oder guten Freund. Ansonsten hat Meister Fink die wesentliche Stellschraube auch schon jetzt dadurch in der Hand, als dass er einfach nur den "richtigen Zeitpunkt" für seinen Ausstieg "finden" muss, denn die Bewertung der Anteile liegt schließlich auch in seiner Hand. Praktischerweise dauert die Erstellung der Jahresabschlüsse immer länger.

Es ist m.E. auch noch gar nicht gesagt, dass tatsächlich die ganz große (Auf-)Lösung kommen wird; evtl. werden auch nur (vorläufig) einige DLFs oder Teile eingedampft, alle Reste in die IP/Balandis verschoben...

Gruß
Britta

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Es hat schon seinen Grund warum es keine Geschäftsbereichte vom Immobilienportfolio mehr gibt. Dort passierte und passiert in den letzten Jahren die Katastrophe. In den DLF steht es schön mit dem Nominalwert.

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Hallo,

[quote]Zitat: Britta
Es ist m.E. auch noch gar nicht gesagt, dass tatsächlich die ganz große (Auf-)Lösung kommen wird; evtl. werden auch nur (vorläufig) einige DLFs oder Teile eingedampft, alle Reste in die IP/Balandis verschoben...dafür sprechen auch ein paar Sätze aus dem Bettelbrief:

keine Ratenauszahlung
die Beteiligung am IP ist nicht ohne weiteres liquidierbar
aus Vorsichtsgründen muß unterstellt werden, daß die dann (nach der Reorgination) möglichen Erlöse .... nicht zur Verfügung stehen
mögliche Abschläge auf den Wert des Kommanditanteils im Zuge der Reorganisation

Werden da die DLFs als Bauern geopfert und man behält das IP ohne die lästigen Anleger?

Ob da der Geschäftsbericht für 2012 schon einen Trend erkennen läßt? Immerhin sollte er lt. KC Ende Januar da sein. Nicht zu vergessen die Vollzusgmeldung der AG Umwandlung. Die war lt. KC für Dezember geplant. Aber eine Eintragung findet sich nirgendwo. Wahrscheinlich suche ich an den falschen Stellen.

Viele Grüße

I-Aah


Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Soviel ich weis wurde die Steuernachrichten für Ende Januar angekündigt.
Das heist jedoch nicht das auch die Geschäftsbereichte da sind.
Ketzte Jahr kamen Sie erst Anfang 2.Quatal. Es ist doch für KC viel angenehmer erst die mit Sicherheit kommende Bschussvorlage durchzuboxen, bevor der lässtige Geschäftsbericht veröffentlicht wird.

Ich gehe davon aus das wir in den kommenden Wochen wieder eine schöne Beschlussvorlage bekommen. Auflösung wird drin sein, da keine Liquidität mehr vorhanden. Sie könnten nicht mal 10% der Anleger ohne Verkäufe ausbezahlen, auch wenn es durch die massiven Verluste und Sonderabschläge nur ein Handgeld als Abfindung gibt.

Gruß
Woodruff

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Hallo,

am Montag 27.01.2014 war in hart aber fair ein interessanter Beitrag zu sehen. Siehe Link: http://mediathek.daserste.de/suche/19309330_hart-aber-fair-anlagebetrueger-und-ihr?s=hartaberfair&reiter=2


Wenn ich mal auf Start gehe mit dem 9417,so war die Rendite mit 7% nicht zu hoch angesetzt und man musste auch nicht misstrauisch werden.

Wenn jedoch von vorne herein die Absicht bestanden hat, die Geldgeber zu betrügen, dann war das für den Einzelnen auch nicht sichtbar.Ich habe bei einer anderen Anlage auch schon gehört, das selbst Bänker auf die Maschen von Anlagenberater reingefallen sind. Im Speziellen war das bei Prokon so der Fall.

Muss man denn bei allen Anlagen nur noch von Betrug ausgehen? Dann ist der Gesetzgeber aber schleunigst gefragt, um die Anleger zu schützen.


Gruß
reinfall

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Hallo,

da liegst Du wie wir alle einem Irrtum auf:

7% Ausschüttung bedeutet:
7% für dich
ca. 1,3-1,5 Verwaltungskosten
ca. 1-2 % Mietausfallrisiko
ca. 2% Nebenkosten die nicht auf Mieter umlegbar sind
Instandhaltungsrücklagen ect.
ca. 1% Incentivekosten für Neuvermietung
============================
Es müssten Brutto also 13-13,5% Rendite pro Jahr Brutto erwirtschaftet werden.
Wenn mann von den hohen Kaufpreisen ausgeht die manche Immobiliefonds bezahlen (nehmen wir 3000€/qm), dann wären dies: 33,75€ /qm im Monat. Eine 50qm Wohnung müsste also für 1687,50€ Kaltmiete vermietet werden.
Wärst Du als Mieter bereit dies zu zahlen?
Fonds erziehen von privaten Mietern 6-10 € / qm
Bei Gewerbeimmobilien ca. 8-12 € / qm

Alles wird erst einmal schöngerechnet.
Hohe Mieten, Kleiner Mietausfall, Kleine Instandsetzung, ...
Habe mich auch blenden lassen und nicht genau nachgerechnet.

3% Rendite bei einem ordentlichen Fonds sind realistisch.

Grüße
Woodruff

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Hallo,

ich vergaß,

wenn man dann noch Kredite aufnimmt (50%) Eigenkapital, 50% fremdkapital zu 6% Zins, dann wird es zum Nullsummenspiel.

Voila die DLFs sind fertig.

Grüße euer
Woodruff

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Zitat: I-Aah
Ob da der Geschäftsbericht für 2012 schon einen Trend erkennen läßt? Immerhin sollte er lt. KC Ende Januar da sein. Nicht zu vergessen die Vollzusgmeldung der AG Umwandlung. Die war lt. KC für Dezember geplant. Aber eine Eintragung findet sich nirgendwo. Wahrscheinlich suche ich an den falschen Stellen.Hallo I-Aah,

ich habe auch keine Entwicklung feststellen können. Eintragungen lassen zwar manchmal auf sich warten, aber hier glaube ich eher, dass es keine Umwandlung gibt. Im letzten vorl. Lagebericht wurde die Schuld für Verzögerungen der "Rechtsanwaltskanzlei aus Jena" gegeben. Scheint doch eher die Fortsetzung der bisherigen Hängepartie zu sein.

Der Geschäftsbericht 2012 wird vermutlich denkbar uninformativ sein; alles andere würde mich wundern.

Gruß
Britta

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Zitat: reinfall
Wenn ich mal auf Start gehe mit dem 9417,so war die Rendite mit 7% nicht zu hoch angesetzt und man musste auch nicht misstrauisch werden.

Wenn jedoch von vorne herein die Absicht bestanden hat, die Geldgeber zu betrügen, dann war das für den Einzelnen auch nicht sichtbar.Ich habe bei einer anderen Anlage auch schon gehört, das selbst Bänker auf die Maschen von Anlagenberater reingefallen sind. Im Speziellen war das bei Prokon so der Fall.

Muss man denn bei allen Anlagen nur noch von Betrug ausgehen? Dann ist der Gesetzgeber aber schleunigst gefragt, um die Anleger zu schützen.Hallo Reinfall,

...was man so unter "Rendite" versteht… Wer sich 100.000 € unters Kopfkissen legt und jedes Jahr 7 % davon auszahlt, lebt 14 Jahre lang von seiner "Rendite".

Die 7 % waren auch bei den DLFs eine fiktive Zahl, die nie erwirtschaftet wurde. Und was man nicht erwirtschaftet, geht nun mal zulasten der Substanz. Wenn man sich damals die 150 Seiten Finkscher Kunst und Dichtung intensiv und kritisch angesehen hätte, wäre man wahrscheinlich drauf gekommen, dass die Prognoserechnungen hanebüchener Unsinn sind. Das Zugpferd für die 7 % "Rendite" war danach übrigens das Depot, mit - ich glaube - 9 %. Das muss man sich mal vorstellen: Das Depot hätte dauerhaft 9 % erwirtschaften sollen und das mit/dank/trotz… des nicht unbeachtlichen Darlehensanteils fürs Depot (Aktien & Co. auf Pump)! Und trotz der Ausschüttung nicht erwirtschafteter "Rendite" zulasten des Depots!

Die wenigsten haben allerdings erkannt, dass das Depot, in der Realität aber allen voran die hohen Gebühren/Kosten, die Knackpunkte sind. In den Medien ging es fast immer nur um den DLF 94/17 und seine Spezialimmobilien. Die und diverse andere Immos waren natürlich auch Baustellen. Fakt ist aber, dass die DLFs allesamt den "Bach runtergingen". Der Fehler lag/liegt also im System.

Vielleicht muss man als Anleger nicht unbedingt immer von Betrug ausgehen, wobei ich geschönte Wahrheiten im Anlagebereich persönlich für den Regelfall halte; ich glaube jedoch, dass sich gemanagte Produkte für gewöhnlich für die Anleger schlichtweg nicht rentieren, Riesterrente inklusive. Gemanagt heißt immer auch Gebühren. Und Gebühren heißt für gewöhnlich: überhöhte oder nennen wir es rendite- und substanzfressende Gebühren. Hier wäre der Gesetzgeber sicher gefordert. Aber wie wahrscheinlich ist das, dass wir die Einnahmen der Finanzmischpoke regulieren? Werden wir unseren Liebchen, die sich bei Missmanagement schützend unter Muttis Rettungsschirm flüchten dürfen, die Provisionen kürzen? Oder werden wir deren ehrenwerten Vertretern lieber Geburtstagspartys im Kanzleramt bescheren und Bundesverdienstkreuze umhängen? Lass noch ein paar Jahre ins Land gehen und Carsten Maschmeyer ist ebenfalls Träger des Bundesverdienstkreuzes. Walter Fink ist dafür wahrscheinlich medial zu wenig präsent, könnte es aber vielleicht noch zum Ehrenbürger von Stuttgart schaffen.

Gruß
Britta

Re: Ausstiegsmöglichkeiten

Hallo Britta,

danke für die Einschätzung.

Seit geraumer Zeit verfolge ich immer mehr Sendungen, die sich mit den Themen Geldanlagen beschäftigen. So auch die Letzte von 4.2.2014
"Menschen bei Maischberger", Geldgeschäfte ist nichts für Feiglinge.

Die kompl. Sendung im folgenden Link:

http://mediathek.daserste.de/sendung-verpasst/19479764_menschen-bei-maischberger/19496842_gefaehrliche-anlagen-geldgeschaefte-sind-nichts?datum=20140204

Nachdem ich dies Sendung verfolgte und die kritischen Stimmen hörte ist mir klar geworden, das der 9417 mein größter Fehler war!!!

Doch nach dem 9417 kam (so glaube ich) ja noch die Telekom an die Börse. In der Zeit wurde der Deutsche als zu kritischer Anleger gesehen. Der Deutsche sollte mal was riskieren, es ist doch alles nicht so schwierig und riskant. Hier wurden zudem prominente Bürger dazu angagiert um die Aktien an den Mann bzw. Frau zu bringen.
Es ist zwar etwas anderes als ein geschlossener Fond, aber unterm Strich haben auch hier die Anleger schmerzlich dafür bezaht.

Nachdem es bei der Telekom zunächst halbwegs gut lief, kam dann der Absturz.

Doch einer war da der Gewinner "Ron Sommer". Mit einer mehr als guten Abfindung hat er sich verabschiedet (vom Acker) gemacht.

Die Anleger haben erheblich viel verloren!!!

Gruß
reinfall