Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Bibel- und Religionsforschung allgemein

Israel veröffentlicht Qumran-Rollen online

Israel veröffentlicht Qumran-Rollen online

28. August 2008

Jerusalem/ Israel - Derzeit sind Spezialisten damit beschäftigt, sämtliche Fragmente der legendären Quman-Rollen zu digitalisieren, um diese Daten dann online weltweit zur Verfügung zu stellen. Die Schriftrollen wurden 1949 in der Ruinenstätte Khirbet Qumran am Toten Meer von einem Beduinen in verborgenen Höhlensystemen entdeckt und beinhalten biblische Schriften, darunter bislang unbekannte Apokryphen, aus der Zeit zwischen dem 3. Jahrhundert vor- und dem 1. Jahrhundert nach Christus.

Größtenteils handelt es sich bei den Qumran-Rollem um liturgische Handschriften und Inventarlisten, davon den größten Teil der bekannten Biblischen Schriften des Alten Testaments bzw. des Tanach, außerdem bekannte und bislang unbekannte Apokryphen, also außerbiblische religiöse Schriften.

Wie die "New York Times" berichtet, werden die Fragmente und Schriftrollen derzeit mich hochauflösenden Kameras in unterschiedlichen Lichtspektren eingescannt, da sich beispielsweise unter ultraviolettem Licht, ältere und später überschriebene Passagen erkennen und möglicherweise rekonstruieren lassen.

Insgesamt handelt es sich um rund 15.000 Fragmente, in die die einstigen über 800 Schriftrollen teilweise zerfallen sind. Mit der jetzigen Bemühung der Israelischen Altertumsbehörde sämtliche Fragmente online zu veröffentlichen, kommt man internationalen Forderungen von Archäologen, Historikern und Laienforschern nach, die seit der ersten wissenschaftlichen Publikation Zugang zu sämtlichen Teilen der Funde fordern, da es sich - so der allgemeine Konsens - um die wohl wichtigsten archäologischen Dokumente des Juden- und des frühen Christentums handele.

Die Online-Sammlung soll zudem auch die Fotos der erstmaligen fotografischen Dokumentation der Rollen aus den 1950er Jahren beinhalten, als die Fragmente auch mit Infrarotkameras fotografiert wurden. Eine Internetadresse, unter der die Bilddaten veröffentlicht werden sollen ist bislang ebenso wenig bekannt, wie das geplante Veröffentlichungsdatum.


© 2008 grenzwissenschaft-aktuell.de

Das beigefügte Bild zeigt Fragmente der Qumran-Rollen im Archäologischen Museum von Amman. Quelle: (Quelle: Gary Jones/GNU FDL)

LG
Lilu


"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Die Geschichte der Bibel - von den Tontafeln über Qumran bis heute

Das Buch "So entstand die Bibel..." von W. J. J. Glashower ist leider vergriffen. Gleichwohl besteht im CLV-Verlag noch eine kurze Buchbeschreibung mit einer zusätzlichen Downloadmöglichkeit des gesamten Buches im PDF-Format. Ich habe vor einigen Jahren noch ein Exemplar ergattern können und kann es nur wärmstens empfehlen. Evtl. des öfteren im "Zentralverzeichnis antiquarischer Bücher" (ZVAB) nachfragen, derzeit jedoch keine Einträge.

Sehr detailliertes wie fundiertes Eingehen auf die gesamte Materie, über archäologische und Handschriftenfunde, Codizes, Lesarten, Inspiration bis hin zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Bibelkritik, sog. "Formkritik" etc., ca. 220 Seiten.

Daß die ganze Bibel, und zwar in dem Umfang, in dem wir sie heute vorliegen haben, Gottes Wort ist und daher von Ihm eingegeben ist, darüber hege ich keinerlei Zweifel. Das Alte Testament war die Bibel Jesu und der Apostel und bestand damals längst als anerkannter Kanon. Auch das Neue Testament kann nicht ernsthaft in Frage gestellt werden. Die innere Einheit über all ihre verschiedenen Autoren hinweg, und das innerhalb eines Entstehungszeitraum s von Jahrtausenden, und auch die vielen Zusammenhänge und immer wieder aufgehenden Querverbindungen, wie sie gerade in den vielen verschiedenen Büchern immer wieder deutlich werden, all das ist geradezu frappierend. (pers. meinung)

http://www.clv-server.de/pdf/255203.pdf

http://www.zvab.com/index.do




"Mit Uhren kennen wir
uns nicht aus.
Wir tun die Dinge dann,
wenn wir bereit sind."
(Redewendung der Irokesen)