Schwedenbitter, ein natürlicher Fatburner
Schwedenbitter, ein natürlicher Fatburner
15.12.2003
MEDIZIN-WELT -- Bikinifigur, Waschbrettbauch und Wohlfühlgewicht hingen nicht einfach von Diäten ab, sondern von Stoffen in unserem Essen, die wegen ihres Geschmacks aus der modernen Ernährung fast völlig verschwunden seien. Es handle sich um Bitterstoffe, wie sie früher mit vielen Salaten, Gemüsen, Wurzeln und Kräutern verzehrt worden seien. Sie hätten über Jahrtausende als natürliche Fatburner gewirkt. Unser Hang zum Süßen, zu bitterfreien Gerichten und zu Fastfood habe sie aus der Küche verbannt. Die Folgen seienÜbergewicht, Verdauungsstörungen und Stoffwechselkrankheiten.
Diese Erkenntnis stand auf einem Heilpraktikerkongreß in Karlsruhe im Mittelpunkt von Vorträgen und Diskussionen. Wir hätten mit den Bitterstoffen eine der vier natürlichen Hauptgeschmacksrichtungen aus unseren Speiseplänen gestrichen, hieß es. Dies, so warnten die Ernährungsexperten, beginne sich nun bitter zu rächen. Nur Süßes, Saures und Salziges sei auf den Tellern noch willkommen, die bittere Komponente jedoch sei völlig daraus verbannt. Dabei brächten Bitterstoffe in der Nahrung viele unschätzbare Vorteile.
Bitterstoffe würden zum Beispiel rascher zum Sättigungsgefühl führen. Dadurch nähmen wir automatisch kleinere Portionen zu uns. Bitterstoffe in der Nahrung sorgten durch ihren intensiven Geschmack für ein rasch einsetzendes Fließen der Verdauungssäfte, wodurch auch der Sättigungsreiz beschleunigt einträte. Die Intensität des bitteren Geschmacks bewirke außerdem auch von sich aus eine Begrenzung der Eßlust und des Hungers auf mehr. Süße und bitterfreie Gerichte machten dagegen Lust auf immer mehr. Bittere Nahrungsmittel enthielten darüberhinaus sehr viel weniger Kalorien als Süßspeisen. Süßspeisen machten daher dick, Bitterstoffe dagegen bewirkten eine schlanke Linie.
Herausgestellt wurde, daß viele Bitterstoffe in unserer Nahrung früher dafür gesorgt hätten, unser Nahrungsfett dorthin zu lenken, wo es auch hingehen sollte, nämlich zur Fettverbrennung und nicht zur Einlagerung an Hüfte, Bauch und Po.
Durch ihre verdauungsfördernde Wirkung verhindern Bitterstoffe Blähungen
Ursel Bühring, Leiterin der Heilpflanzenschule Freiburg/ Breisgau, beschrieb in einem vielbeachteten Vortrag die Hauptwirkungen der Bitterstoffe: "Sie regen die gesamte Verdauungstätigkeit spürbar an. Die Magen- Darmbewegungen werden gesteigert, die Magenentleeerung wird beschleunigt. Bitterstoffe stimulieren die Ausschüttung von Gallen- und Pankreassaft, verbessern so die Verdauung von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten und wirken leicht abführend. Durch ihre verdauungsfördernde Wirkung vermindern die Bitterstoffe gleichzeitig Blähungen und hemmen Gärungs- und Fäulnisprozesse im Darm."
An weiteren gesundheitlichen Auswirkungen einer bitterstoffreichen Ernährung nannte die Expertin: "Durch eine Verbesserung der Resorption von Vitamin B12 aus dem Verdauungstrakt, unterstützen Bitterstoffe sogar die Blutbildung. Sie fördern außerdem die Resorption der wertvollen fettlöslichen Vitamine A,D,E und K sowie von Eisen. Bitterstoffe regen die Basenbildung im Organismus an und wirken damit einer Übersäuerung des Körpers entgegen, die in unserer Zeit für viele Menschen zum Problem geworden ist."
Daß auch die Psyche von einer Ernährung mit Bitterstoffen profitiert, war für viele Kongreßteilnehmer die Überraschung schlechthin. Ursel Bühring führte dazu aus: "Bitterstoffe sind Mutmacher. Sie eignen sich aufgrund ihrer tonisierenden Eigenschaften gut für Menschen, die ihre Spannkraft verloren haben, lethargisch und antriebslos geworden sind und für Menschen mit "Null-Bock-Stimmung" oder Mangel an Initiative. Sie können in diesem Sinne auch bei Depressionen unterstützend eingesetzt werden."
Regelmäßig eingenommen, so wurde auf dem Fachkongreß erklärt, können Bitterstoffe die Leber stärken, den Stoffwechsel verbessern und damit auch die Cholesterinwerte senken. Die beschleunigte Umwandlung von Nahrung in Energie durch Bitterkräuter rege auch die Nieren an und beeinflusse den Blutzuckerspiegel positiv. Manche der Bitterstoffe, zum Beispiel das Glucosinolat Sinigrin, soll sogar die Entstehung von Krebsvorläuferzellen unterdrücken.
Was in modernen Nahrungsmitteln fehlt, kann Schwedenbitter ersetzen
Unsere gängigen Nahrungsmittel seien heute fast völlig bitterfrei gezüchtet. Grapefruits, Chicorée, Rosenkohl, Radiccio oder Artischocken schmeckten wesentlich weniger bitter als früher. Bei der Zubereitung würden außerdem Bitterstoffe entfernt. Bitter sei bei uns nur noch Kaffee und Bier. In China und Indien dagegen würde man die erfrischenden und anregenden Wirkungen der Bitterstoffe noch schätzen. Die Zahl der Übergewichtigen in diesen Ländern sei auch daher verschwindend gering.
Bitterer Geschmack sei in früheren Zeiten auch bei uns ein wichtiger Bestandteil der Nahrung gewesen. In unseren Breiten habe man vor 1000 Jahren die bitteren Wurzeln der Angelikapflanze (Engelwurz) als Gemüse gegessen. Ihre Auszüge seien heute ein wichtiger Bestandteil des in Apotheken erhältlichen Kräuterelixiers Schwedenbitter.
Beim jüdischen Passah-Fest würden noch immer bittere Kräuter gegessen. In Deutschland und Frankreich erfreue sich außerdem der bittere Löwenzahnsalat im Frühling noch einiger Beliebtheit. Aber die jahreszeitlich begrenzte Löwenzahnsaison könne eben nicht das weitgehende Fehlen der Bitterkomponente auf unseren Speisezetteln ausgleichen, stellten Ernährungswissenschaftler bei der Tagung fest. Außerdem käme Löwenzahnsalat letztlich nur bei einer Minderheit auf den Teller. Wer suche heute schon bittere Kräuter für seine Ernährung? Und wer grabe nach Wurzeln mit Bitterstoffen?
Als Ausweg empfahlen viele der Fachleute Wurzel- und Kräuterauszüge wie sie in der Apotheke erhältlich seien. So könnten regelmäßig eingenommene bittere Kräuterelixiere, wie der bekannte Schwedenbitter, die großen Defizite an bitteren Substanzen in unserer Ernährung ersetzen. Die Heilkräuter und Kräuterextrakte des Schwedenbitters zum Beispiel böten uns die Bitterstoffe, die in der Nahrung leider oft schon gänzlich fehlten. Es handle sich dabei meistens um die aus den Wurzeln von Heilpflanzen gewonnenen Extrakte. Sie brächten unseren Stoffwechsel wieder ins richtige Geleis.
Bittermittel unterstützen die Motorik der Verdauung
Die Bittermittel (Amara) im Schwedenbitter wirkten auf die Sekretion und Motorik des Verdauungstraktes und auch allgemein tonisierend (kräftigend) und seien daher auch als Roborantia (Stärkungsmittel) einsetzbar. Vor allem als Aufbau- und Kräftigungsmittel, die dem Organismus bei extrem körperlicher, seelischer oder geistiger Beanspruchung sowie nach länger andauernden Erkrankungen zur Verkürzung der Rekonvaleszenz verabreicht werden. Sehr bewährt hätten sie sich auch im Alter, um die körperliche und geistige Frische wieder anzuregen und zu fördern.
Empfehlenswert sei eine Frühjahrskur und eine Herbstkur mit dem Kräuterelixier Schwedenbitter. Im Frühjahr zur Entschlackung der mit dem Winterspeck angesammelten Rückstände. Im Herbst als Immunstimulanz zur Vorbereitung auf die Infektgefahren des Winters. Ein Glas Orangensaft mit zwei Teelöffeln Schwedenbitter schmecke wie Campari-Orange und sei somit ein wohlschmeckender und gesunder Longdrink.
http://www.medizin-welt.info/aktuell/aktuell.asp?newsID=11
Schwedenbitter nach Maria Treben
http://www.schwedenbitter.de/anwendung_von_schwedenbitter.php