Maya-Waldgärten
Hallo @ll,
vor Kurzem fanden Archäologen heraus, dass die Maya den mittelamerikanischen Regenwald äußerst behutsam und nachhaltig für sich genutzt haben. Sie wiesen nach, dass die Maya durch gezielte Eingriffe den Urwald zu einer Art Waldgarten veränderten. Sie betrieben bereits ein effektives Forstmanagement, was vermutlich auch zu Änderungen im Baustil führte.
Desweiteren fanden die Forscher heraus, dass z. B. die Pyramide Xik Na (Geflügeltes Gebäude) neun verschiedene Bauphasen aufweist und mindestens einmal ein kompletter Überbau stattgefunden hatte. Die zweitälteste Schicht stammt aus ca. 800 v. Chr.
Auch die Bautechnik hatten die Maya wegen der Umwelt geändert. Benutzte man in den ersten Bauzeiten noch jede Menge gebrannten Kalk, für dessen Anwendung wiederum große Mengen an Holz zur Verbrennung geschlagen werden musste, veränderten die Maya später ihre Bautechnik dahin gehend, dass sie bei Putz und Stuckböden auf gebrannten Kalk verzichteten ohne dass die Bauqualität darunter litt. So konnten sie den Holzeinschlag reduzieren und den Wald schonen.
Auch nahmen sie, wie schon erwähnt, gezielte Eingriffe an dem Wald vor, ohne diesen zu schädigen. So siedelten sie zum Beispiel ganz behutsam ihnen nützliche Pflanzen an und entfernten die ihnen nutzlosen. Das lief so behutsam ab, dass wir heutzutage den mittelamerikanischen Urwald als ganz natürlich ansehen und erst jetzt durch Forscher festgestellt wurde, dass die Maya den sie umgebenden Dschungel in Waldgärten verwandelten.
Ja, die Mayas waren uns hier weit voraus denke ich und bedauere es wieder einmal, dass diese großartige Kultur bzw. ihre Nachfolger von den Konquisatoren und Kirche rücksichtslos zerstört wurde. Das Wissen der Mayas könnte auch heute noch von großer Bedeutung sein.
Zum Glück gibt es heute noch Nachfahren der Maya, welche diese Waldgärten anlegen und pflegen können. Das Schlimme - dass westliche Konzerne sich hier schon wieder breit machen, um dieses Wissen in klingende Münze umzuwandeln.
Liebe Grüße
Eva
Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut (Laotse)
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