Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - GW 2007 bis 2008

Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Hallo Forum,
bin im Febr. auf eine Seite gestoßen wo das Pentagon eine Studie über den Zusammenhang von Klimawandel und Terrorismus angestellt hat.
Demnach ist in den kommenden 20 Jahren mit einer Klimaveränderungen zu rechnen und Diese könnte zu einer globalen Katastrophe führen die den momentan anwachsenden Terrorismus übertreffen würde.
Eis und Stürme im Norden von Europa und Gewalt und Kriege bzgl. der knappen Lebensmittel würde es dann geben.

Der komplette Artikel hier:
http://www.netzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/274557.html

Des weiteren stieß ich auf die Ankündigung des Filmes von Roland Emmerich, der in den nächsten Tagen hier in den Kinos anläuft. Der Film spielt auf die Klimaveränderung an.
Der Film basiert auch auf wissenschaftlichen Auswertungen.
http://www.wissen.de/xt/default.do?MENUNAME=Special_NTK_34

Aber ist in seinem zeitlichen Ablauf ´nicht identisch mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen wie ihr im nächsten Bericht lesen könnt. Es wird etwas länger dauern bis sie kommt, ,,,wie beruhigend......

http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,299652,00.html

**Achtung den Link komplett kopieren und in Browserfenster einfügen**

Im Film wird hauptsächlich die US Regierung für die Katastrophe verantwortlich gemacht.
Emmerich will die Menschheit aufrütteln.

Grüße von dilla

Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Hallo dilla,

schon interessant, was das Pentagon so von sich gibt. Schön wäre es nur, wenn die USA endlich auch mehr an die Umwelt denken würde. Dem Klimawandel und der "Eiszeit" geht nämlich die Erderwärmung voraus. Wenn dadurch das Polareis schmilzt, können (lebenswichtige) Meeresströmungen versiegen bzw. umgeleitet werden, was dann in USA und Europa eine Art neue "Eiszeit" einleiten würde.

Unsere permanente Luftverschmutzung führt hauptsächlich zu dieser Erwärmung und die USA gehören zu den größten Luftverschmutzern. Umdenken wäre also durchaus angesagt.

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"

Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Hallo @ll,

es gibt immer wieder Stimmen, die meinen, "was soll's - Klimawandel hat es in der Erdgeschichte immer wieder gegeben" und die meinen, dass der Mensch keinen Anteil an dem jetzigen Klimawandel hat.

Im neuesten Spektrum der Wissenschaft gibt es einen meiner Ansicht nach hochinteressanten und gut fundierten Bericht über den Klimawandel. Daraus möchte ich jetzt einen Abschnitt zitieren:

...Die zu beobachtende globale Erwärmung ist demnach eine komplexe Mischung aus vielen Faktoren, natürlichen ebenso wie anthropogenen. In der politischen Diskussion wird leider allzu häufig unzulässig vereinfacht oder je nach Interessenlage sogar bewusst verfälscht. Natürliche Einflüsse, insbesondere die solare Einstrahlung und temporäre Änderungen der atmosphärischen Zusammensetzung (zum Beispiel durch Vulkanausbrüche), sind eine Seite der Medaille. Solche Vorgänge haben tatsächlich über Jahrmilliarden hinweg zu beträchtlichen Klimaschwankungen geführt. Doch vollständig und plausibel erklären lässt sich der derzeitige, selbst für paläoklimatologische Verhältnisse drastische Klimawandel nur durch den Einfluss anthropogener Aktivitäten: intensive Landwirtschaft, Emissionen von Industriegasen und, am allerwichtigsten Verbrennung fossiler Brennstoffe für Transport und Energieerzeugung...

Wie schon öfters erwähnt, es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass der bevorstehende Klimawandel mit seinen zum Teil schwerwiegenden Folgen für viele Menschen in erster Linie von Menschen verursacht wird. Darum können auch nur wir alles dafür tun, dass der Klimawandel nicht stattfindet oder zumindest abgemildert werden kann. Verantwortliche (in erste Linie die Industrienationen) sollten meiner Ansicht nach endlich aufhören, sich hinter einem "natürlichen Ursprung" des Klimawandels zu verstecken. Auch sollte Russland endlich das Kiotoprotokoll ratifizieren und die USA es endlich unterschreiben (und ratifizieren). Der Klimawandel geht uns alle an, da wir auch alle betroffen sein werden. Auch kann jeder von uns in seinem persönlichen Umfeld mehr als man denkt für Klima- und Umweltschutz tun.

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"

Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Hallo @ll,

ein Bericht der Europäischen Umweltagentur warnt, dass die Erwärmung in Europa schneller als im weltweiten Durchschnitt verläuft.

Es ist zwar noch nicht ganz sicher, ob die Naturkatastrophen der letzten Zeit alle auf die globale Erwärmung zurückzuführen sind, aber es spricht sehr viel dafür, da Ausmaß und Geschwindigkeit der derzeit ablaufenden Klimaänderungen alle natürlichen Klimaschwangungen der letzten 1000 Jahre und vielleicht darüber hinaus übertreffen.

Zwar ist 2002 erstmals nach zweijährigem Anstieg die Emission der Treibhausgase gesunken, als Ursache wird neben wärmerem Wetter auch das geringere Wirtschaftswachstum genannt. Dadurch wurde der Verbrauch von fossilen Energieträgern abgesenkt. Dies sind aber keine Faktoren, die auf eine strukturelle Veränderung im Hinblick auf eine Reduktion der Emissionen hindeuten. So ist z. B. der Ausstoß an Kohlendioxyd durch den Verkehr und die Stromerzeugung angestiegen.

Statistisch gesehen, wirkt sich die globale Erwärmung in Europa stärker als anderswo aus. In den letzten 100 Jahren ist die Temperatur durchschnittlich um 0,95 Grad Celsius gestiegen, für das 21. Jh. wird mit einem Anstieg der Erwärmung von 2° bis 6,3° gerechnet. Pro Jahrzehnt nimmt die globale Erwärmung um 0,2° zu. Auch die neuesten Studien weisen darauf hin, dass ein Großteil der Klimaerwärmung menschengemacht ist. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre liegt heute 34 % über dem Niveau zu Beginn der industriellen Revolution. Die Zahl von wetter- und klimabedingten Katastrophen hat sich in den 90er Jahren gegenüber dem vorangegangenen Jahrzehnt verdoppelt, die dadurch entstandenen Schäden ebenfalls.

In Tier- und Pflanzenwelt sind die Veränderungen jetzt schon zu beobachten, Pflanzen blühen früher und einige Zugvöglel ziehen im Winter nicht mehr gegen Süden. In Deutschland könnten zwischen 5 und 30 % der Arten aussterben. Schon jetzt siedeln sich Arten an, die früher in südlicheren Regionen heimisch waren.

Bis 2080 könnten in Europa kalte Winter verschwunden und durch Hitzeperioden im Wechsel mit Perioden heftiger Niederschläge ersetzt worden sein. Die Gletscher in den Alpen werden voraussichtlich bis 2050 zu drei Viertel abgetaut sein, die Zahl von wetter- und klimabedingten Katastrophen werden sich weiter erhöhen. Während in Nordeuropa und Teilen Mitteleuropas die Landwirtschaft von milden Wintern profitieren wird, drohen dem Süden gewaltige Dürreperioden.

Dabei könnte der Klimawandel schon mit heutiger Technik aufgehalten werden. Mit insgesamt 15 Maßnahmen ließe sich eine weitere Verdoppelung des CO2 in ca. 50 Jahren verhindern. Neben Altbekanntem wie Einschränkung des Autofahrens, effektivere Kraftwerke und Schutz des Regenwaldes usw. sind exotischere Maßnahmen, wie Speicherung von Kohlendioxid in geologischen Reservoirs oder Brennstoffzellen in Autos im Gespräch.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy

Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Hallo @ll,

einige Klimaforscher befürchten, dass wir am Beginn eines galoppierenden Treibhauseffektes stehen. So ist z. B. der Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen. Man vermutet, dass Ozeane und Wälder ihre Grenzen als Klimagas-Schlucker erreicht haben.

Messungen im Pazifik bestätigten diese Befürchtung. Auch werden weiterhin "fleissig" fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas verfeuert. Im Mittel wächst die CO2-Menge nach Angaben des amerikanischen CDIAC um 1,1 ppm pro Jahr. In den Jahren 2002 und 2003 stieg der Kohlendioxid-Gehalt sprunghaft an; 2002 um 2,1 ppm, 2003 um 2,5 ppm.

Natürlich gibt es wieder Wissenschaftler, die die Alarmsignale herunterspielen und unzählige Gründe finden, warum man nicht großartig etwas ändern muss (wahrscheinlich wieder ganz im Sinne der Wirtschaftsbosse). Aber selbst diese geben zu, dass Vegetation und Meer als CO2-Deponien einmal an ihre Grenzen stossen. Einige Modelle sprechen von 20 bis 30 Jahren. Also noch zu Lebzeiten der meisten von uns. Spätestens hier wird befürchtet, dass sich der Treibhauseffekt verselbständigt. Es würde zu einer "positiven Rückkopplung" im Klimasystem kommen, d. h. immer mehr Kohlendioxid in der Außenluft lässt die Temparaturen weiter steigen, Bäume und Böden geben unter der wachsenden Hitze ihren zusätzlich gebundenen Kohlenstoff in Form von CO2 wieder frei, was den Treibhauseffekt beschleunigt - eine Hitzespirale setzt ein.

Wenn ich dann wieder höre, dass man jetzt, natürlich wieder einmal aus wirtschaftlichen Gründen, Steinkohlekraftwerke errichten möchte, bin ich wirklich fassungslos. Wieviel Beweise = Messergebnisse brauchen diese Leute eigentlich noch, um endlich zu kapieren, dass das Ende der fossilen Brennstoffe längst überfällig ist, wenn wir auch unseren Kindern eine noch lebenswerte Welt hinterlassen wollen? Wann setzt man endlich die neuen klima- und umweltfreundlichen Technologien ein, die nach wie vor entweder "in Schubladen vor sich hin dümpeln" oder nur in sehr bescheidenem Umfang genutzt werden?

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Hallo Eva,

wahrscheinlich dann, wenn es zu spät sein wird. Leider. :-(

LG
Arka


In Allem kannst du das Nichts erkennen und im Nichts All-ES!

Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Hallo Arka,

hier stimme ich Dir voll und ganz zu.

Liebe Grüsse,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Hallo ihr Lieben,

am 21.02.2005 wurde in Grönland eine Temperatur von 16 Grad plus verzeichnet.
Laut dem Zeitungsbericht von Ende Februar sind das die höchsten jemals gemessenen Wintertemperaturen. Selbst im Sommer wird dieser Wert normalerweise dort nicht verzeichnet.
(orf.at Quelle)

Nun habe ich natürlich überhaupt keine Ahnung seit wann man überhaupt die Temperaturen dort regelmäßig misst, um entsprechende Vergleiche aufstellen zu können. Doch wenn man bedenkt, dass das Eisschild in Grönland genügend Wasservorrat beinhaltet, um den Meeresspiegel um ca. 7 Meter anzuheben, sobald diese Eismassen schmelzen, dann kommt man doch mal ins grübeln. Diese Süßwassermenge unterbricht dann den Golfstrom und schon hätten wir auch hier eine Klimakatastrophe ungeahnten Ausmaßes.
Anscheinend - egal in welche Richtung man schaut - braut sich aus jeder Richtung etwas zusammen.
Ich sollte keine Nachrichten heute mehr verfolgen :-(

LG
Arka


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Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Das Nordpolarmeer verliert seine Eisdecke


Sechs Wochen lang waren Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Framstraße unterwegs, um die ozeanischen Temperaturen und die Eisbedeckung zu untersuchen. Ihre erste Bilanz: Im Vergleich zum Vorjahr sind die oberen 500 Meter zu 0,6 Grad Celsius wärmer, und die Erwärmung zeigt sich bis in Tiefen von 2000 Metern. Für ozeanische Verhältnisse sei dies ein ausgesprochen deutliches Signal, so die Forscher. Seit 1990 zeige sich der Erwärmungstrend. Mit dem Einstrom wärmeren Wassers in das Nordpolarmeer ändere sich auch die Meereisdecke. Satellitenaufnahmen zeigten in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang des Eises im Bereich der Framstraße und der Barentssee im Vergleich zu den beiden Vorjahren.


Um die Dicke des Eises zu bestimmen, haben die Forscher in den vergangenen Jahren einen Flugkörper mit einem Eisdickensensor entwickelt. Dieser wird von einem Hubschrauber in etwa 30 Metern Höhe innerhalb einer Stunde über Strecken von bis zu 100 Kilometern geschleppt. So lässt sich ein repräsentatives Bild der Meereisdicke ermitteln. Die mit der Sonde gemessenen Werte werden mit denen aus Bohrungen abgeglichen.

Vor der grönländischen Ostküste traf die "Polarstern" in dieser Woche mit dem britischen Forschungseisbrecher "James Clark Ross" zusammen, um zum ersten Mal in der Geschichte der Meereisforschung die Topographie des Meereises von oben und unten zu messen. Dazu hat ein britisches Tauchgerät mit einem Sonar die Unterseite des Meereises abgetastet, während die Physiker des Alfred-Wegener-Instituts mit dem vom Hubschrauber getragenen Eisdickensensor die Oberseite vermessen haben.

Die Arbeiten bereiten die Mission des Satelliten "CryoSat" vor. "CryoSat" soll die Meereisdicke in beiden Polargebieten ab März 2005 kontinuierlich aus 700 Kilometern Höhe bestimmen und untersuchen, ob die regional beobachteten Veränderungen als Folge der globalen Erwärmung in allen Bereichen der Polargebiete auftreten.

(Quelle: vista verde news)


LG
Arka


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Re: Klimaveränderung; schlimmer wie der Terrorismus?

Huch, was gibt den da die NASA von sich?

Energiebilanz der Erde im Ungleichgewicht

Forscher: Der Planet nimmt mehr Energie auf als er abstrahlt

Die Erde absorbiert derzeit mehr Energie von der Sonne, als sie wieder abstrahlt. Das haben amerikanische Forscher bei der Berechnung einer globalen Energiebilanz herausgefunden. Verantwortlich für diese negative Bilanz seien hauptsächlich die Treibhausgase Kohlendioxid und Methan sowie Aerosole, erklärt der Klimaforscher James Hansen von der Nasa.

Bei einem Stopp sämtlicher Treibhausgasemissionen würde die Durchschnittstemperatur der Erde trotzdem bis Ende des Jahrhunderts um 0,6 Grad Celsius ansteigen, berechneten die Forscher. Grund ist das träge Verhalten der Ozeane.

Die globalen Durchschnittstemperaturen streben dadurch nur verzögert ein neues Gleichgewicht an. Nach Ansicht der Forscher gebe dies Politikern die Chance, durch schnelles Handeln die Folgen des Klimawandels zu mildern.

Kompletter Beitrag:

Es soll aber erst 2007 im Statusbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change veröffentlicht werden.

Wie traurig! So wird auch weiterhin Raubau an der Erde-Substanz getrieben.

Dilla


Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. ( Nietzsche)