Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - GW 2007 bis 2008

Nicht nur Flutkatastrophen und Waldbrände nehmen zu

Nicht nur Flutkatastrophen und Waldbrände nehmen zu

Europäische Umweltagentur befürchtet Zunahme extremer Wetterereignisse

Von Karin Burghofer

Steigende Temperaturen, stark variierende Niederschläge, steigende Meeresspiegel, intensivere und häufigere extreme Wetterereignisse sowie schneller schmelzende Gletscher sind nur einige der Herausforderungen für Europa durch den globalen Klimawandel, faßte am Montag ein Bericht der Europäischen Umweltagentur Agentur (EAA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen. Maßnahmen seien daher dringend nötig.

Irreversible Schäden für Mensch und Natur ließen sich nur dann abwenden, wenn es gelingt, den Anstieg der Temperatur auf maximal zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Derzeit ist man davon allerdings weit entfernt, wenn man den Kampf hier nicht sogar schon verloren hat. Dieser Bericht macht auch deutlich, daß auffallend viele Regionen in ganz Europa anfällig für die Auswirkungen der Klimaänderung sind. Jüngste Schätzungen gehen nämlich von einem Temperaturanstieg in Europa von 1,0 bis 5,5 Grad Celsius aus, während die globale Erwärmung auf maximal vier Grad Celsius geschätzt wird. Auch der Meeresspiegelanstieg, die Verschiebung der Jahreszeiten, sowie der Rückgang der Artenvielfalt und Biodiversität treffen Europa härter als andere Regionen.

Der Klimawandel hat große Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Allein der Hitzesommer 2003 führte in zwölf europäischen Ländern zu insgesamt rund 70.000 Todesfällen. Solche Hitzewellen wird es dem Report zufolge künftig häufiger geben. Die Wälder wachsen schneller als vor 100 Jahren, weil mehr Stickstoff und Kohlendioxid verfügbar sind und die Temperatur höher ist. Der Klimawandel wird jedoch, so der Bericht, einige Arten bevorzugen und andere benachteiligen. Insgesamt werden sich durch die höheren Temperaturen mehr Baumschädlinge verbreiten, so die EAA.

Pflanzen, Vögel, Insekten und Säugetieren bewegen sich weiter nach Norden, bis zum Ende des Jahrhunderts wahrscheinlich um mehrere hundert Kilometer. Rund 60 Prozent der Pflanzenarten könnten vor dem Aus stehen. Die Wanderung subtropischer Fischarten nach Norden dürfte besonders die Kabeljaubestände der Nordsee weiter stark dezimieren. Die Vegetationsperiode für die Landwirtschaft wird im Norden zwar länger, doch da im Süden Europas die Regenmenge um 20 Prozent absinkt, wird die Vegetationsperiode dort kürzer. Phytoplankton-Blüten in Binnen-Seen und schädliche Cyanobakterien bedrohen auf dem Festland die Ökosysteme. Insgesamt keine guten Aussichten.

Veröffentlicht: 30. September 2008
Quelle: http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=30092008ArtikelUmweltBurghofer1

LG
Lilu


"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Nicht nur Flutkatastrophen und Waldbrände nehmen zu

Hallo Lilu,

ja - es sieht (nicht nur) in punkto Klima ziemlich düster aus. Andererseits ist die Sonnenaktivität auf einem 50-Jahre-Tief (vorher hat man sich damit nicht beschäftigt bzw. nicht die Möglichkeit, den Sonnenzyklus so genau zu beobachten). Dies könnte nach Ansicht der Wissenschaftler u. a. zu kühleren Temperaturen auf der Erde führen. Vielleicht ein natürlicher Ausgleich des Klimas?

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

Re: Nicht nur Flutkatastrophen und Waldbrände nehmen zu

Hallo Eva

Zitat:
Vielleicht ein natürlicher Ausgleich des Klimas?Eine natürliche Ursache halte ich durchaus für absolut möglich. Das liegt aber auch an meiner persönlich allgemeinen Meinung, was den Klimawandel und somit seine Auswirkungen betrifft, da ich grundlegend von einer natürlichen Klimaveränderung ausgehe, die ich zyklisch bedingt betrachte.
Nichts desto Trotz wirkt der Mensch hier unabhängig - was meine Annahme betrifft - und beeinflußt somit "natürlich" das Klima zusätzlich.

LG
Lilu


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weil Sachverständige es lehren, oder auch,
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Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
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Albert Einstein (1879-1955)

Re: Nicht nur Flutkatastrophen und Waldbrände nehmen zu

Hallo Lilu,

stimme Dir hier weitgehend zu. Denke jedoch, dass der Mensch diesen Klimawandel durch sein Verhalten beschleunigt hat und weiterhin mit beschleunigt. Der "natürliche Ausgleich" könnte sich somit schwierig gestalten, außer Mensch ändert mehrheitlich sein Verhalten, aber danach sieht es leider nicht aus, auch wenn immer mehr Menschen umdenken.

Liebe Grüße,
Eva

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