Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Geologie und Klimaforschung (II)

Ungewöhnliches überschallschnelles Erdbeben

Ungewöhnliches überschallschnelles Erdbeben

Hallo @ll,

ein Erdbeben der Stärke 6,7 am 24. Mai 2013 ließ Kamtschatka erzittern. Dies erstaunte Geologen, da der Ursprungsort des Bebens in 642 km Tiefe unter dem Ochotskischen Meer lag. Dieses Erdbeben war das Nachbeben eines noch rätselhafteren Erdbebens, welches am gleichen Tag mit Stärke 8,3 nur Stunden vorher aufgetreten war. Der Ausgangsort beider Beben lag in einer nie zuvor gemessenen Tiefe. Das Erdbeben stellte aber noch aus einem zweiten Grund eine Besonderheit dar - es gehörte zur Klasse der überschallschnellen Erdbeben. Jene konnten bislang nur sechsmal überhaupt aufgezeichnet werden.

Das Beben dauerte nur 2,2 Sekunden, was ein Drittel bis ein Viertel der Zeit vergleichbarer Beben bedeutet. Der Bruch des Gesteins lief extrem schnell ab. Im Normalfall laufen bestimmte seismische Wellen der Entwicklung des Bruchs vom Ausgangsort voran. Somit werden bereits Regionen erschüttert, die von der Bruchlinie selbst noch nicht erreicht wurden. Bei vor genanntem Erdbeben holte dagegen der Riss diese seismischen Wellen ein und überholte sie. Dadurch entsteht ein Effekt analog zu einem Überschallknall bei einem Flugzeug, welches die Schallmauer durchbricht.

Übliche Erdbeben haben eine Geschwindigkeit von 12.600 km/ Std., überschallschnelle Erdbeben erreichen Spitzenwerte von 28.800 km/ Std.

Quelle:
http://www.spektrum.de/news/ueberschallschnelles-erdbeben-erstaunt-geologen/1300935?etcc_cmp=SDW&etcc_med=Newsletter&fb=Heute&etcc_tar=Brand&utm_medium=newsletter&utm_source=sdw-nl&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=heute

Liebe Grüße,
Eva

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