GUF - Die Halle der Seelen
Hallo @ll,
nach der jüdischen Mythologie ist die Anzahl der Seelen beschränkt und etwas, was von "außen" bzw. von Gott dem menschlichen Körper hinzugefügt wird. Diese Seelen warten in der GUF quasi auf ihre Einverleibung. Die GUF ist außerdem ein Begriff aus dem babylonischen Talmud, welcher wiederum zu den grundlegenden Schriften der Kabbalistik gehört.
Der Glaube an eine beschränkte Anzahl Seelen ist dem Christentum fremd. Hier gibt es eine unbegrenzte Anzahl von Seelen, die außerdem untrennbar mit dem Menschen bzw. seinem Geistkörper verbunden ist.
Verbunden mit der GUF ist der Glaube an Seelenwanderung. Die Seele existiert eigenständig in der GUF bis sie einem materiellen Menschenkörper hinzugefügt wird - sie wandert so von einem Menschen zum anderen.
Was ich hier sehr interessant finde, dass es einen ähnlichen Glauben in einem Zweig des tibetischen Buddhismus gibt. Dort existiert Seele an einem geschützten Ort und ist durch eine Art Nabelschnur mit einem Menschen verbunden, ist also eine geistige Verbindung und die Seele befindet sich nicht direkt im Menschen.
Es gibt auch keine Seelenwanderung sondern eine Art Bewußtseinsübertragung von einem Menschen zum anderen. Stirbt ein Mensch, geht sein Bewußtsein so auf einen "Nachfolger" über, darum wurde z. B. immer, wenn ein Daleih Lama gestorben ist, Mönche ausgeschickt, die prüfen sollten, auf welchen Menschen, meistens Kinder, sich das Bewußtsein des verstorbenen Daleih Lama übertragen hat.
Dann wurde hier im Forum schon einmal eine Pyramide erwähnt, in der sich ebenfalls Seelen befinden sollen, die am Ende der Zeiten quasi freigelassen werden.
Denke, dass sich auch hier wieder einmal zeigt, dass es viel früher Verbindungen zwischen einzelnen Kulturen gegeben hat, als wir heute wissen (dürfen?).
Liebe Grüße,
Eva
Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut (Laotse)
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Apathie ist die größte Gefahr für unsere Zukunft (Jane Goodall)