britische und amerikanische Physiker haben ein Rezept entwickelt, mit dessen Hilfe ein Körper für elektromagnetische Wellen unsichtbar gemacht werden kann. Dazu muss der betreffende Körper mit einer Hülle aus einem Material versehen werden, dessen optischer Brechungsindex von innen nach außen in einer ganz bestimmten Art und Weise variiert. Auf die Hülle auftreffende Wellen werden dann so gebrochen, dass sie sich hinter ihr zu einem Wellenmuster vereinigen, als wäre das Objekt gar nicht da.
Das Ganze existiert zur Zeit zwar noch als reine Theorie, die Forscher sind sich jedoch sicher, dass Mäntel aus solchen Metamaterialien schon innerhalb weniger Jahre hergestellt werden können.
So sieht also der Krieg der Zukunft aus - unsichtbare Flugzeuge, unsichtbare Raketen und jetzt noch unsichtbare Soldaten, zumindest für das Radar. Das bedeutet, dass eine Verteidigung, verfügt man nicht über dieses technologische Equipment, praktisch so gut wie unmöglich wird. "Schöne" Zukunftsaussichten!
Liebe Grüße, Eva
Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.
Karlsruher Forscher haben einen winzigen "Tarnmantel" entwickelt, der unsichtbar macht.
Waren bislang nur die Materialien und die Theorie bekannt, wie sich vielleicht einmal eine Art "Harry-Potter"-Mantel schneidern lässt, so haben die deutschen Wissenschaftler nun zum ersten Mal Erfolg gehabt mit einem dreidimensionalen Modell.
Dazu seien die Strahlen von infrarotem Licht umgelenkt worden, bestätigten Nicolas Stenger und Tolga Ergin vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen entsprechenden Bericht aus der jüngsten Ausgabe des US-Fachjournals Science.
Dreidimensionales Objekt versteckt
"Wir können jetzt ein dreidimensionales Objekt verstecken, indem wir es unter einem "spiegelnden Teppich" platzieren und den entstehenden Hubbel unsichtbar machen", sagte Stenger auf Anfrage. In einjähriger Forschung entwickelte das Team um den Physiker Martin Wegener die Tarnkappe, die aus Polymerstäben im Abstand von einigen hundert Nanometern besteht. Die Struktur lässt den Spiegel-Teppich wieder flach erscheinen, sagte Ergin.
Grundlage für die Untersuchungen ist die Nanotechnologie. Für den Bau einer Tarnkappe sind sogenannte Metamaterialien notwendig, mit deren Hilfe die Lichtwellen in ihrer Ausbreitung beeinflusst werden und auf neue Bahnen gelenkt werden können. In der Natur kommen diese Materialien nicht vor, sie lassen sich aber künstlich herstellen.
'Metamaterialen' als Stoff für den Tarnmantel
Metamaterialien erlauben, es ihre elektrischen und magnetischen Eigenschaften maßzuschneidern. "Die Theorie der Transformationsoptik gibt hierbei die benötigten Parameter vor - in dem Fall der Teppich- Tarnkappe ein sich räumlich ändernder Brechungsindex", erklärte Ergin.
Bereits vor vier Jahren hatten Wissenschaftler aus den USA und England ein erstes Unsichtbarkeits-Konstrukt vorgestellt: Sie hatten einen zwölf Zentimeter messenden Ring aus mehreren Lagen Kupferdraht und Glasfaserfolien konstruiert, der auftreffende Mikrowellenstrahlung um sich herumführte - und im Schnittbild so aussah, als sei er gar nicht vorhanden.
Noch 'völlig unmöglich', einen Menschen zu verstecken
Die Technologie funktionierte allerdings nur zweidimensional und weitab von optischen Wellenlängen - was gleichzeitig bedeutet, dass die Tarnkappe aus der dritten Dimension heraus betrachtet sofort ihre Wirkung einbüßt. "Wir hatten in Karlsruhe die technischen Möglichkeiten, die Theorie in drei Dimensionen umzusetzen und eine frei stehende Struktur zu erzeugen", sagte Stenger.
An einem schnellen Nutzen der "Tarnkappen" zum Beispiel für die Rüstungsindustrie haben die Wissenschaftler kein Interesse. (pers.Anm: Wer`s glaubt, wird selig. Ist es doch mittlerweile bekannt, dass gerade auch in der Rüstungsindustrie bereits die ersten Panzer hergestellt werden, die für den Gegner unsichtbar erscheinen. Das Prinzip ist ein anderes, dennoch ähnlich und wird längst praktiziert. Darüber gab es sogar schon einen Fernsehbericht) "Es wäre derzeit sowieso völlig unmöglich, einen Menschen oder einen Panzer unter solch einem Umhang zu verstecken", sagte Stenger. Allein der Aufbau der Karlsruher "Kappe" im Maßstab von einem hundert Millionstel Meter koste mehrere Stunden Zeit - und das Verfahren zu skalieren ist nicht so ohne weiteres möglich.
"Die physikalische Grundlagenforschung, die wir hier betreiben, dient dazu Konzepte der Transformationsoptik zu demonstrieren wenn auch an einem zugegebenermaßen faszinierenden Objekt", sagte Ergin.
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Unsichtbarmachende Schutzhülle
Hallo Lilu,
ja - das passt wirklich gut hier rein. Ich glaube auch nicht, dass die Wissenschaftler an einer schnellen Nutzung, insbesondere in der Rüstungsindustrie, nicht interessiert sind. So verfügt zum Beispiel der Stealthbomber 2 - angeblich ein reines Experimentierflugzeug für die Entwicklung von Kampfflugzeugen - bereits über eine besondere Lackierung, welche ihn für das bloße Auge ebenfalls (fast) unsichtbar macht und nicht nur für den Radarschirm.
Liebe Grüße, Eva
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