mir kam heute Abend spontan der furchtbare Gedanke, dass hinter der geplanten und verfolgten Privatisierung der staatlichen Universitäten in Deutschland die lukrativen Geschäfte des bösen Kapitals lauern könnten. Ich habe die ganzen Diskussionen darüber bisher nur sporadisch verfolgt. Welchen Einfluss hat denn noch der Saat auf die Lehrpläne? Klar sicherlich wird bei den Verträgen Alles festgelegt, aber die Auslegung des Geschriebenen ist dann doch wieder Auslegungssache. Es geht mir auch um einen Vergleich mit der Wasser und Abwasserwirtschaftsprivatisierung. Wenn ich das richtig weiß, dann gab es auch in Deutschland schon Gemeinden und Städte, die böse auf die Nase mit Privatisierung gefallen sind. Sprich, Die Firmen haben ihren Reibbach gemacht, erst mal m³ Preise kräftig angezogen , und dann das System kaum oder nur wenig gewartet und erneuert. Später dann teilweise von Firmenseite aus gekündigt oder Bankrott gemacht. Und die Gemeinden saßen dann auf den Kosten und den kaputten Systemen.
Es gibt viele Beispiele solcher Fälle, auch im Ausland. Wo, wie im Beispiel Bolivien, eines der ärmsten Länder der Erde, von der Weltbank gedrängt wurde zu privatisieren. Aber Bolivien werte sich und konnte sich irgendwie aus den Verträgen lösen. Das ist dann nur eine Geldsache und ärgerlich. In Nicaragua soll jetzt auch privatisiert werden, nebenbei bemerkt.
Aber denken wir weiter , was passiert bei einer großangelegten Privatisierung der Unis?
Die Geldgeber und Betreiber könnten dann in Zukunft dermaßen Macht auf die Ausbildungsziele ausüben und diese auf ihre Wünsche hin manipulieren. Wobei ich mir im Moment noch gar nicht klar bin auf welche Art und zu welchem Ziel. Alleine schon die Gefahr, dass ein privates Unternehmen Konkurs gehen, oder was weitaus üblicher ist, Bankrott gehen kann, sehe ich als sehr gefährlichen Umstand an. Weiterhin sehe ich die Gefahr, dass eine einigermaßen einheitliche Ausbildungsscala, Richtlinie gar nicht mehr gegeben sein kann. Abgesehen davon, dass die sich dann irgendwann nur noch die Kinder besserverdienenden ein Studium leisten können, da Gewinn- und Kostenorientiert, die Gebühren ständig steigen würden. Was denkt ihr darüber. Sehe ich es viel zu überzogen?
Gruß
dilla
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. ( Nietzsche)
Ärztekammer warnt vor Kollaps des Gesundheitssystems
Hi - Ich befürchte eine Allgemeine Privatisierung, dass kommt (wenn) ja Schrittchenweise auf uns zu..... Ärztekammer warnt vor Kollaps des Gesundheitssystems Medizinisch Notwendiges unbezahlbar Die Ärztekammer warnt vor einem bevorstehenden Kollaps des Gesundheitssystems. Union und SPD müssten eingestehen, selbst das medizinisch Notwendige sei bald nicht mehr finanzierbar. Darauf wies der Hauptgeschäftsführer der Ärztekammer, Christoph Fuchs, hin. Die politisch Verantwortlichen müssten sich dieser Wahrheit stellen und dürften keine Illusion nähren.
31.10.2005
"Wie immer die nächste Gesundheitsreform aussieht und welche Wirtschaftlichkeitsreserven auch immer eine große Koalition mobilisieren kann - es wird mittel- und langfristig nicht ausreichen, um das Gesundheitswesen zu finanzieren", sagte Fuchs der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Selbst notwendige Medizin wird unter den derzeitigen Bedingungen nicht dauerhaft gewährleistet werden können", sagte Fuchs weiter. Deshalb müsse jetzt erörtert werden, "ob wir uns Wartelisten leisten wollen, ob wir die Eigenbeteiligung erhöhen, private Vorsorge stärken und Leistungen ausgrenzen wollen". Es liege an der Politik, diese Entscheidungen am Ende eines "von ihr angestoßenen offenen Dialogs" zu fällen, sagte Fuchs.
Mit Material von AP Gruss...
Re: Privatisierung !?
Hallo Pegus,
würde die Pharmaindustrie nicht ständig auf Gewinnmaximierung aus sein, die Krankenkassen sich besser organisieren, dann hätten wir meiner Ansicht nach weitaus weniger Probleme.
Es ist meiner Ansicht nach gerade die wilde Privatisierungswut, die uns diese dauerhafte Wirtschaftskrise hauptsächlich beschert hat. Es dürfte überhaupt kein privaten Krankenkassen geben und nur eine einzige staatliche, in die dann jeder einzahlen muss - also Bürgerversicherung plus rein staatliche Krankenkasse - dann könnte man auch für alle Bürger eine vernünftige medizinische Versorgung, die für alle gleich ist, machen. Man müsste endlich anfangen, das Wohl jedes Menschen über das "Wohl" des Kapitals zu stellen. Auch muss diese wilde Privatisierung beendet werden und nicht ausgeweitet, wie wieder geplant ist. Der Staat hat inzwischen alle "Filetstücke" verscherbelt, kein Wunder, dass die Kassen leer sind.
Es wäre schön, wenn man bei uns endlich so handeln würde, wie in Argentinien - siehe hier. Man sollte meiner Ansicht nach einige Privatisierungen rückgängig machen und nicht noch mehr staatliches Vermögen, was schließlich Volksvermögen ist, denn mit unseren Steuern wurde das finanziert, verhökern.
Liebe Grüße, Eva
"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw
Re: Privatisierung !?
Jou Eva - wenn man es Vernunftsgemäß, durchziehen würde, damit der arme Mensch, auch Menschlicher Leben kann...das wäre ja nicht das Problem, machbar wäre es immer schon gewesen. Man, WILL NICHT< Die Gründe hierfür kennst Du ja selbst nur zu gut.... Die Vernichtung, der nicht Nichtbrauchbrauchbaren Menschenmassen - maßt man sich an. An allen, wichtigen Knöpfen und Hebeln, sitzen ebensodenkende Egoisten...Tanzt mal jemand aus der Reihe, verschwindet Er/Sie einfach. Es hört sich hart an, aber so ist es leider. Die allerschönsten Versprechen & Maßnahmen (die letztendlich nicht durchgeführt werden) ernähren keine einzige hungrige Familie. Ein bisschen im kleinem, kenne ich mich dbzg. auch aus, da meine Freundin als Fürsorgerin arbeitete. Dadurch ergibt sich ein tieferer Einblick, ins Sozialverhalten des Staates...MAN WILL ES NICHT - LEIDER...Die Menschenelite*, ist tätiger den je.... Grüßchen Pegus
Re: Privatisierung !?
Hallo Pegus,
hier stimme ich Dir weitgehend zu! Würde man endlich die noch vorhandene Arbeit gerechter verteilen oder alternativ eine vernünftige Grundsicherung in Höhe von 1000,-- bis 1500 für jeden Erwachsenen einführen, sähe es schon besser aus. Aber nein - immer mehr regiert nur noch das Shareholder-Value, eine Minderheit bereichert sich schamlos an der Mehrheit.
Mir wird ganz schlecht, wenn ich z. B. wieder in den Nachrichten höre, dass den Erdbebenopfern in Pakistan bald nicht mehr geholfen werden kann, weil zu wenig Spendengelder eingingen und man deshalb bald u. a. die Hilfsflüge der Hubschrauber, die z. B. Medikamente liefern, einstellen muss. Hier müssten mal ganz klare internationale Gesetze geschaffen werden, dass im Katastrophenfall benötigte Hilfsgüter und die Transportmittel dazu kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssten. Bei den Hubschraubern geht's nämlich hauptsächlich um's Benzin und die Ölkonzerne haben gerade dieses Jahr wieder neue Rekordgewinne gemacht. Diese Konzerne müsste man für Hilfsleistungen in Katastrophengebiete endlich mit in die Pflicht nehmen.
Liebe Grüße, Eva
"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw
auch hier sieht man wieder einmal, wer wirklich regiert in unserem Land. Bin gespannt, wie lange sich die "sozialen Vorsätze", die mit diesem Coup verknüpft wurden, halten werden.
Liebe Grüße, Eva
Damit das Mögliche entstehen kann muss immer wieder das Unmögliche versucht werden
Schröder Berater des BankHauses Rothschild..
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,407643,00.html Schröder Berater des BankHauses Rothschild Beste Grüsse...
Re: Privatisierung !?
Hallo Pegus,
unser Ex-Bundeskanzler scheint auch zu den Menschen zu gehören, die, obwohl schon sehr vermögend, nie "den Hals voll kriegen". Und dass er Interessenskonflikte vermeiden will - das nehme ich ihm nicht ab.
Liebe Grüße, Eva
Damit das Mögliche entstehen kann muss immer wieder das Unmögliche versucht werden