leider werden wohl die meisten aus Angst wieder dem alten System bzw. der Politik hinterherlaufen, das sehe ich auch so. Stimme Dir so gesehen zu, dass es wohl weniger friedlich verlaufen wird, denn das System ist einfach am Ende und jegliches Hinauszögern des Endes begünstigt wohl eher ein gewaltsames bzw. gewalttätiges Ende.
Die "Herrschenden" jedenfalls haben wenig Interesse an einem Systemwechsel wie man hier sehen kann.
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
hallo all,
hm, also die davos-nummer, bin gespannt ob man darüber nochmals reden wird, einerseits richtig, dass sich da sogenannte macher treffen, nur geht das so wirklich mit rechten dingen zu, wenn da von dem fast bankrotten us-regime, keiner rum schleicht. obacht das ist unsauber.
egal wieso, diese chance wurde auch ausgelassen, es wird taktiert und somit nichts global gelöst. somit kein positives vorzeichen.
was weiter an kappieren und gärendem zustand hochkocht ist die langsame erkenntnis das game is over für alle, denn es betrifft langsam jeden.
Massenproteste: Durch Europa rollt eine Welle der Wut
Unruhige Zeiten Europa bereitet sich auf wachsende innere Spannungen vor
friedlicher gruss
vanDammen
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
Ohne Moos nix los Endzeitstimmung in Davos
Udo Ulfkotte Das diesjährige Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos ist ein Spiegelbild des Verfalls. Und während die dort versammelten Politiker, Wirtschaftsführer und Journalisten krampfhaft bei Lachsschnittchen und Champagner die »Welt für die Zeit nach der Krise gestalten« wollen (so das offizielle Motto), haben die Regierungschefs in ihren Heimatländern einen von den Medien ausgeblendeten Geheimauftrag erteilt: die Vorräte an Tränengas müssen aufgefüllt werden, denn man erwartet überall in Europa schwere Unruhen.
Wenn Sie wissen wollen, wie krampfhaft sich deutschsprachige Medien in diesen Tagen vereint darum bemühen, die sich abzeichnenden schweren Unruhen in Europa derzeit noch von Ihnen fern zu halten, dann geben Sie einmal den Suchbegriff »Davos"«in eine typische Suchmaschine ein. Sie finden als Ergebisse nur journalistischen Einheitsbrei, der Ihnen platte Allgemeinheiten, eine in Davos entfernte Tibet-Flagge und einen wütenden türkischen Ministerpräsidenten präsentiert. Das wars. Im Gegensatz zu amerikanischen Medien blendet man beispielsweise die drohenden schweren sozialen Unruhen in der Türkei aus. Das ist verständlich, weil Journalisten es ja gewohnt sind, vorformulierte Pressemitteilungen abzuschreiben. Doch die bislang wichtigste Nachricht aus Davos sucht man in den deutschsprachigen Medien bis zur Veröffentlichung dieses Berichtes am 30. Januar 2009 um 10 Uhr schlicht vergeblich: Die einflussreichsten Gewerkschaftsführer der Welt, die mehr als 168 Millionen Mitglieder in 158 Ländern repräsentieren, haben in den westlichen Ländern bevorstehende schwere Unruhen angekündigt, die angeblich sogar zum »Ende der Demokratien« führen könnten.
Guy Ryder, Generalsekretär der International Trade Union Confederation (ITUC), sprach von einer explodierenden »sozialen Zeitbombe«, von bürgerkriegsähnlichen »Unruhen« und einem prognostizierten »Anstieg der Kriminaliät«. Guy Ryder, der einflussreichste Gewerkschaftsführer der Welt, sagte der Times: »We are on the road to serious social instability, which could be extremely dangerous in some countries to democracy itself.« Guy Ryder hat in vielen Zeitungsinterviews hervorgehoben, dass die Unruhen von Athen, Riga, Budapest und Großdemonstrationen wie jetzt in Frankreich nur der Anfang einer Bewegung sein werden, die den »Kasino-Kapitalismus« zum Zusammenbruch führen werde.
Kaum waren die Worte des mächtigen Gewerkschaftsführers veröffentlicht, da passierte in Großbritannien etwas bis dahin Unvorstellbares: Spontan streiken Briten gegen ausländische Arbeinehmer in Großbritannien: Am Freitag morgen legten hunderte britische Arbeiter in einem Dutzend Raffinerien und Kraftwerken gemeinsam die Arbeit nieder. Es gab Protestkundgebungen, bei denen sie Vorrang für britische Arbeiter forderten. Immer mehr Briten ärgern sich darüber, dass Arbeiter aus anderen Staaten ihnen die Arbeit wegnehmen. Zwei Millionen Briten sind derzeit arbeitslos. Und jeder zweite Brite hat Angst davor, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Das sorgt für erhebliche soziale Spannungen. "Briten streiken gegen Ausländer" - diese Schlagzeile dürfte in Davos an den Lachsschnittchen-Theken bei den Politikern für Verwirrung gesorgt haben. In Schottland, Wales, Nordirland und überall in England gab es am Freitag "spontane" Demonstrationen gegen ausländische (nicht-britische) Arbeitnehmer. Völlig unerwartet gingen an 17 verschiedenen Orten auf einmal tausende Briten auf die Strasse. Und die "Times" erinnerte sich sofort an die sechziger udn siebziger Jahre, als aus solchen wilden Streiks plötzlich gewalttätige Strassenschlachten wurden. Nicht nur die britische Regierung war verunsichert.
Deutsche Qualitätsmedien blenden diese Entwicklung bislang einfach aus. Sie verdrängen auch, dass sich in Athen in diesen Tagen jetzt sogar schon Polizisten und Staatsbedienstete auf den Straßen pügeln. Dabei hätten die anhaltenden Unruhen in Griechenland und die sich abzeichnenden Unruhen in anderen westlichen Staaten für deutsche Jounalisten doch sogar einen ungeheuer positiven Nachrichtenwert: Sie sichern immerhin deutsche Arbeitsplätze. Seit Dezember 2008 berichten zahlreiche Medien darüber, dass deutsche Unternehmen das Tränengas liefern, welches in Ländern wie Griechenland von den Sicherheitskrärften gegen die Demonstranten eingesetzt wird. Die Produktion läuft auf Hochtouren überall wird darüber berichtet; nur deutsche Medien haben davon bislang nichts mitbekommen.
Das aus Deutschland gelieferte Aerosol heißt fachlich korrekt »2-Chlorbenzyliden-Malonsäuredinitril« und wird kurz CS-Gas genannt. Einer der bekannten Hersteller für CS-Reizgas ist die chemische Fabrik Carl Hoernecke im baden-württembergischen Oberstenfeld. Dort liefert man Qualität seit 1896 wenn gewünscht auch ganz diskret. Wie es aussieht, wird die chemische Fabrik Carl Hoernecke neue Arbeitskräfte einstellen können, denn die Produktion von Reizgas dürfte ganz sicher eine Wachstumsbranche werden.
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
Hallo @ll,
interessante Einblicke in das Weltwirtschaftsforum in Davos bzw. was dort noch so geplant wird, anscheinend will die Wirtschaft bzw. wollen die größten Konzerne jetzt ganz offen eine Art Weltherrschaft übernehmen:
Artikel
@ vanDammen
Die USA sind ebenfalls in Davos vertreten u. a. durch die Beraterin von Präsident Obama.
Danke für die sehr interessanten Artikel. Überall Protest nur Deutschland schweigt mal wieder, leider. Gewalttätiger Protest soll es ja nicht sein, aber wenigstens eine friedliche Demo deutschlandweit wäre schon mal angebracht. Schlimm, dass die meisten Bürger unseres Landes alles schweigend hinnehmen, was ihnen von der Obrigkeit vorgesetzt wird.
@ Lilu
Ebenfalls danke für diesen sehr interessanten Artikel. Das zeigt schon deutlich, wohin die Reise gehen soll. Das alte System soll mit allen Mitteln verteidigt und erhalten werden.
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
hallo all,
die erste riege aus usa wollte erst mal die öffentlichkeit nicht, klar sind, auch von dort, einige blind rumgeirrt.
die sinnigere gegenveranstaltung war sowieso zeitgleich in brasilien. es wird das sprichwort gelten, die letzten werden die ersten sein.
hier mal, so ungefähr, die zusammenfassung der noch eliten und deren super erkenntnis.
Gipfel der Hilflosigkeit
was soll uns das nun sagen, es drängst sich schon die frage auf, wissen die wirklich über ihren job bescheid, wer hat den leuten die prüfung und den freischein für ihr handeln gegeben.
friedlicher gruss
vanDammen
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
hallo all,
wie sagt man so schön, das land der unbegrenzten möglichkeiten und daher auch mit all seinen grossen extremen.
es gibt fast nichts, dass nicht früher oder später auch in der sogenannten alten welt, sich wiederholt hätte. im allgemeinen hat sich der zeitfaktor sogar extrem minimiert.
nehmen wir mal diese zwei artikel:
Die legale Revolution hat in den USA begonnen
da ist was dran, auch verständlich, nur werden die schulden weniger...
Neue Legislatur authorisiert FEMA-Internierungslager in den USA
sind diese antworten und massnahmen besser, löst das die probleme...
die situation ist katastrophal, man wünscht sich weise köpfe die mit bedacht dieses system zu grabe tragen. leider hat dieser durchbruch, gegen das künstliche erhalten, noch nicht gepunktet.
friedlicher gruss
vanDammen
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
Hallo @ll,
so langsam gibt es immer mehr "Kratzer" an der "Lichtgestalt" Obama.
So verbot Obama zwar die unter Bush gängige Praxis der CIA, Gefangene in Geheimgefängnissen einzuschließen und/ oder verschwinden zu lassen, aber Menschen außerhalb der USA, welche unter Terrorismusverdacht stehen, dürfen weiterhin entführt und Ländern übergeben werden, welche dann die Folter- und sonstige Dreckarbeit für die USA machen.
Mehr in diesem Artikel
Was die Bankenkrise in USA betrifft - hier erwägt Obama auch noch die staatliche Absicherung der Aktiva der Banken. Ob das so eine gute Lösung ist, wenn dann praktisch jeder für sich selbst seine Einlagen garantiert?
Artikel hierzu
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
Die wirklich interessanten Entscheidungen werden erst noch getroffen. Dürfte bald los gehen. Das Jubelpulver - denke ich - dürfte bald verschossen sein, hat ja auch seine Wirkung erzielt. Sicherlich hat man noch etwas in Reserve, doch der Trend wird kein neuer sein, eher eine Zielgerade, die für die meisten unerwünscht sein wird und ein Ziel, dass seit langem doch bekannt ist.
Das ist halt meine persönliche Meinung dazu, denn auch ein Obama hat keine alleinige Entscheidungsgewalt. Obama ist mir für die Masse zu schwarz. Damit meine ich nciht seine Hautfarbe, sondern die Undurchsichtigkeit, die es nicht zulässt, hinter der freundlichen offenen Erscheinung und großer Worte hinabzublicken. Sie ist wie eine Fassade aus weißem Kalk, an der Sonnenlicht zurück prallt und der Kern verschlossen bleibt.
Interessant dabei ist, dass die meisten gar nicht hinab blicken wollen und sich an den wenigen guten Neuigkeiten festhalten und klammern, die bisher erwirkt werden sollen, wie z.b. die Schließung Guantanamos, der Einsatz für eine offenere Politik, was UFO-Ereignisse betrifft, neuer verkündeter Denkansatz in der CO2-Geschichte, Einsatz für den Forschungsbereich der Anti-Gravitationstechnik sowie seine Anprangerung der überzogenen Gehälter im Weltfinanzierungssystems, was die Bankiers betrifft etc., die natürlich vom Volk Beifall klatschend bejubelt werden. Kritische Stimmen, die tiefer und näher beleuchten wollen, werden abgestempelt als gesellschaftliche Negativitätsfaktoren, die sogenannten "Schlechtmacher" - "Allesschwarzseher", sogar benannt als die "der Dunkelheitangehörenden", eben keine Lichtarbeiter, so wie Obama.
Ein schwarzer Strohhalm, der unter der weißen Fassade einknicken wird. Wohl dem, der keinen Strohhalm braucht, da er sich selbst hat und an sich glaubt und demzufolge nicht da aufhört zu denken und zu hinterfragen, wo man doch gerade beginnen sollte.
Nicht die, die regieren entscheiden, sondern diejenigen, die die Macht besitzen.
LG Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
In China sieht`s ja auch schon recht "nett" aus:
Im Reich der Mitte: Die Angst der chinesischen Regierung vor dem eigenen Volk
Udo Ulfkotte China - das ist angeblich die ständig wachsende "asiatische Gefahr", ein "boomender Drache" oder die "neue Weltmacht". Seit vielen Jahren schon prognostizieren Zukunftsforscher den unaufhaltsamen Aufstieg Chinas. Nun geht es für China allerdings erst einmal senkrecht bergab. Und die chinesische Staatsführung muss sich keine Gedanken mehr darüner machen, wie man die angeblich beständig wachsenden Gewinne investiert. Die Frage lautet vielmehr, was man mit Millionen Chinesen macht, die auf einen Schlag arbeitslos werden. In China drohen nun gigantische Arbeitslosen-Unruhen. Renommierte Forschungsinstitute hatten das schon 2006 vorausgesagt. Man hatte die Forscher vor kaum mehr als zwei Jahren nur müde belächelt. Und nun tritt ein, was viele verdrängt haben: In China gärt ein explosives Gemisch, dem nur noch ein Zündfunke fehlt.
Chinesische Unternehmen wachsen rasant und unaufhaltsam - das ist der Eindruck, den uns westliche Journalisten seit Jahren immer wieder gern servieren. Und niemand hat das Recht, das chinesische Streben nach wirtschaftlichem Aufschwung in Frage zu stellen. Wer das anders sah, der galt lange Zeit als "Spinner".
Der amerikanische Kongress hatte sich im Jahre 2006 von den Wirtschaftsfachleuten des eigenen Hauses einen Bericht erarbeiten lassen, in dem es um die Fragestellung ging, ob das Boomland China nicht möglicherweise trotz aller rosigen Prognosen an den selbst geschaffenen Wirtschaftsblasen zugrunde gehen könnte. "Social Unrest in China" heißt der Kongress-Bericht. Er wurde am 8. März 2006 veröffentlicht und ist weiterhin für jeden Bürger frei im Internet einsehbar. Die Wissenschaftler stellen darin vor allem die Leidtragenden des chinesischen Wirtschaftsbooms in den Vordergrund: Wanderarbeiter, die ihre Heimat verlassen haben und als Tagelöhner auf den boomenden Baustellen arbeiten. Und sie haben zusammen getragen, wie oft diese Wanderarbeiter gegen ihre Arbeits- und Lohnbedingungen protestieren. Der Bericht hebt die großen potentiellen Gefahren hervor, die jenen Unternehmen drohen, die in China investieren. Der Lohnvorteil eines Standortes in China werde möglicherweise durch die Risiken "sozialer Revolten" gleich wieder aufgezehrt, heißt es auf Seite 15 des Berichtes von 2006.
Seit Jahresbeginn 2009 haben nun schon mehr als zwanzig Millionen chinesische Wanderarbeiter ihre Arbeitsplätze verloren. Für sie gibt es keine Hartz-IV-Gesetze oder andere Sozialleistungen, die ihre Zukunft auch nur minimal absichern würden. Was passiert mit diesem Heer von Arbeitslosen in einem Land wie China?
Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs hatte in den vergangenen Jahren beständig vorgerechnet, wann China die größte Wirtschaftsmacht der Welt sein werde. Man hatte schon Angst, in China werde es nicht genügend Arbeiter für die immer mehr werdende Arbeit geben. Inzwischen sieht das Szenario völlig anders aus: Zehntausende Fabriken mussten in den vergangenen Wochen schon wegen der ausbleibenden Nachfrage geschlossen werden, bis zum Jahresende 2009 sollen etwa 40 Millionen der 130 Millionen chinesischen Wanderarbeiter arbeitslos werden. Und wenn die Wanderarbeiter, denen China seinen Wohlstand und das bisherige Wirtschaftswachstum zu verdanken hat, in ihre Heimatprovinzen zurückkehren, dann finden sie dort auf einem Teil ihrer Felder illegal gebaute Fabriken vor, die korrupte Provinzbeamte haben errichten lassen. Heute werden sie dank nachlassender Nachfrage wieder geschlossen. Keine Arbeit - und kein Land, um Nahrungsmittel anzubauen. Mehr als sieben Millionen Hektar Landwirtschaftsfläche, die eigentlich zur Nutzung durch die Familien der Wanderarbeiter bestimmt war, ist so für die Wanderarbeiter verloren. Viele Böden sind zudem durch Schwermetalle verseucht, die Flüsse vergiftet. Die Umwelt wurde zu Zeiten des Wirtschaftsbooms vernichtet. Und nun kehren die Wanderarbeiter zurück und würden gern Lebensmittel anbauen. Ihre Wut steigt. Überall drohen schwere innere Unruhen. Um sich greifende Pleiten in Schlüsselbranchen wie der Spielwaren-, Schuh- und Elektronikproduktion verschärfen das Problem, weil immer mehr frustrierte Arbeiter zurück in ihre Provinzregionen geschickt werden.
Und wie reagiert die chinesische Staatsführung? Sie hat das Problem erkannt - und eine sofortige Erhöhung der Ausgaben für Polizei und Militär um 17,5 Prozent bewilligt. Wenn das Volk auf die Strassen geht, dann wird man auf das Volk schießen. Das hat sich schließlich bewährt im Reich der Mitte. Und weil viele der entlegenen Provinzen für Ausländer immer noch tabu sind und von Ausländern nicht betreten werden dürfen, gibt es nicht einmal die Gefahr, dass ausländische Kameras die unschönen Ereignisse filmen und darüber in der Welt berichten werden. So löst man Probleme auf dem Land diskret auf chinesische Art.
Am 6. Januar 2009 hat die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua dennoch einen erstaunlich offenen Schritt bei der Berichterstattung unternommen: man veröffentlichte im Xinhua-eigenen Wochenmagazin "Outlook" einen Bericht, in dem es hieß, gewalttätige Massenproteste würden in 2009 in China wohl unausweichlich sein.
Alle bisherigen Berichte über die schlechte soziale Lage chinesischer Wanderarbeiter blenden allerdings eine Bevölkerungsgruppe aus: die gut ausgebildeten zukünftigen Eliten. Im Jahr 2009 werden immerhin 7,1 Millionen Chinesen mit Diplomen eine Universitätsausbildung abschließen - und ein großer Teil von ihnen wird von der Universität direkt auf der Strasse landen. Derzeit braucht China weder neue Wanderarbeiter noch neue Ingenieure und Konstrukteure. Die arbeitslosen Hochschulabgänger werden ein neues Heer Unzufriedener in den Städten bilden. Und davor hat die kommunistische Staatsführung weitaus mehr Angst also vor Millionen arbeitslosen Wanderarbeitern. Denn im Gegensatz zu den Wanderarbeitern sind die Studenten gut organisiert und international vernetzt.
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
Hallo Lilu und @ll,
danke für die sehr interessanten Beiträge. Dies alles zeigt eigentlich das (weltweite) Grundproblem auf - das System ist am Ende, ein "weiter so" wird nicht funktionieren und die Systemfrage müsste jetzt dringend gestellt werden und zeitgleich ein neues System aufgebaut werden, welches das Wohl aller Menschen und einen nachhaltigen Umgang mit der Natur in den Mittelpunkt stellt.
Obama jedenfalls wird es nicht richten können.
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Europa am Abgrund
Europa am Abgrund
Michael Grandt
Europas Industrieproduktion bricht dramatisch ein. Aber anstatt sich gegenseitig zu unterstützen, ist die EU-Kommission zerstritten. Nun droht ein Desaster. weiterlesen » http://info.kopp-verlag.de/news/europa-am-abgrund.html
"Mit Uhren kennen wir uns nicht aus. Wir tun die Dinge dann, wenn wir bereit sind." (Redewendung der Irokesen)
Re: Unruhige Zeiten Revolutionen
Hallo Pegus,
diese Uneinigkeit überrascht mich nicht wirklich aber in einem sind sie sicher einig - zahlen darf die Zeche der einfache Bürger egal ob in Frankreich, Island, Polen, Deutschland oder den übrigen Staaten.
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)