auch die Aborigines bestehen aus verschiedenen Stämmen und somit gibt es auch verschiedene Schöpfungsmythen.
Folgenden Schöpfungsmythos finde ich schon deshalb interessant, weil bei diesem Schöpfungsmythos keine Beteiligung irgendwelcher Götter propagiert wird, sondern von "unter der Erde lebenden Geistern" die Rede ist. Dies erinnert mich doch sehr an die Tunnelsysteme und den Mythos um Agharti. (Mehr darüber im Wakstyle-Forum unter "Weltweite Tunnelsysteme").
In diesem Schöpfungsmythos ist es eine blinde Frau, die mit ihren drei Kindern aus der Unterwelt kommt und die Oberwelt betritt. Die Erdoberfläche ist zu diesem Zeitpunkt noch eine öde Landmasse umgeben vom Meer (erinnert sehr an den Urkontinent Pangäa). Die blinde Frau kriecht über die Landmasse, in ihren Hand- und Fußabdrücken sammelt sich das Meerwasser und die Grundlage des Lebens ist "geboren". Nach "Fertigstellung" der optimalen Lebensbedingungen kehrt die Frau in die Unterwelt zurück und überläßt ihren drei Kindern (den ersten Menschen) die Erdoberfläche.
Ein etwas abgewandelter Schöpfungsmythos spricht von den "unterirdischen Geistern", die ebenfalls an die Erdoberfläche kommen und die "günstigsten Lebensbedingungen" für die Menschen erschaffen. Einige von ihnen bleiben an der Oberfläche und werden als Ahnen der Aborigines verehrt. Die Traumzeit bedeutet für die Aborigines u. a. Kontakt zu den Ahnen (Geistern) aufzunehmen und von ihnen nicht nur "philosophische Antworten" zu bekommen, sondern auch "praktische Tips", wie z. B. Verbesserung vorhandener Jagdwaffen.
Was noch interessant ist, auch die Aborigines haben teilweise in ihren Mythen einen "Götterkrieg". Allerdings sind es bei ihnen keine Götter, sondern schlangenähnliche (!) Ahnengeister, die sich eine heftige Schlacht lieferten und die Überlebenden sich dann in ein "unterirdisches Reich" zurückzogen.
Ich sehe hier eine ziemlich eindeutige Verbindung zu Mythen ähnlicher Art und zur griechischen Baruchapokalypse. Ich denke, dass die Menschheit wirklich älter ist, als von der Wissenschaft (bisher) angenommen. Auch eine neue wissenschaftliche Erkenntnis könnte dafür sprechen - die Erde sah nach dieser neuen Theorie in den ersten 200 Mio. Jahren nach ihrer Entstehung aus wie heute - mit Ozeanen und festen Kontinenten und war nicht, wie bisher angenommen, eine Wüste heißen Gesteins. Zu dieser Erkenntnis gelangten die Wissenschaftler bei einer Untersuchung von mehr als 4 Mrd. Jahre alten Gesteins mit einem neuen Messgerät. Die Kontinentalplatten hätten sich somit bereits vor 4,35 Mrd. Jahren herangebildet und aufgrund besserer Umgebungsbedingungen hätte Leben viel früher entstehen können, als bisher angenommen.
Somit wäre es meiner Ansicht nach auch möglich, dass eine "High-Tech-Zivilisation" bereits vor Millionen Jahren existiert haben könnte und sich in einem mörderischen Krieg vernichtete. Vermutlich wurde die Umwelt so stark beschädigt (radioaktiv verstrahlt?), dass man sich unter die Erde zurückziehen musste. (Auch die griechische Baruchapokalypse erwähnt meiner Ansicht nach große Umweltschäden.) Irgendwann kamen die Nachfahren der Überlebenden wieder an die Oberfläche, auf der sich jedoch neue Lebens- und eventuell Menschenformen, herausgebildet haben. Entweder starben sie aus, haben aber vorher ihr Wissen noch an die "neuen Menschen" weitergegeben oder sie vermischten sich mit den "Neuen". Da dies vor sehr langer Zeit geschehen sein muss, verwundert mich auch nicht, dass Genetiker diesbezüglich keine Spuren in der DNA mehr finden.
Was meint ihr?
Liebe Grüße, Eva
"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw
Re: Ein weiterer Schöpfungsmythos der Aborigines
Hallo @ll,
Nachfolgendes würde auch in den wissenschaftlichen Bereich passen, da ich jedoch eine Verbindung zum obigen Schöpfungsmythos sehe, stelle ich den Beitrag hier rein.
Wissenschaftler haben im Australischen Outback ein "unterirdisches Wüstenparadies" entdeckt. In unterirdischen Wasserbecken fand man zahlreiche, einzigartige Lebensgemeinschaften. Vor 30 Mio. Jahren, in einer Trockenzeit, lagerten die Flüsse heißes Gestein ab. Spätere Feuchtigkeit ließ das Wasser kleine Hohlräume und Kanäle in den Kalk graben. Als schließlich vor 15 bis 10 Mio. Jahren die Trockenheit endgültig die Oberhand gewann, boten die unterirdischen Tümpel eine Rückzugsmöglichkeit für Kleinstlebewesen wie Floh- und Muschelkrebse, Asseln, Würmer, Schnecken und im Wasser lebende Insekten. Diese Vielfalt hat sich bis heute gehalten. Auch kann eine evtl. Artenzugehörigkeit zu oberirdischen Lebewesen in der Regel nur mit gentechnischen Analysen festgestellt werden.
Außerdem stießen die Forscher auf einige lebende Fossilien, wie primitive Krustentiere aus der Familie der Spelaeogriphacea. Die einzig lebenden Verwandten dieser Art findet man heute in Südafrika und Brasilien. Die Vorfahren dieser Spezies lebten vor mehr als 200 Mio. Jahren auf dem Superkontinent Gondwana.
Kaum entdeckt ist das Biotop auch schon wieder in Gefahr - die Landwirtschaft zapft das Grundwasser an, das die Tümpel auffüllt und Bergwerksgesellschaften würden am liebsten den Grundwasserspiegel in der ganzen Region absenken, um besser an wertvolle Metallvorkommen im Erdboden heranzukommen. Allerdings ist es in Australien (noch) verboten, Arten auszurotten. Vielleicht hat das unterirdische Biotop noch eine Chance.
Für mich stellt sich im Zusammenhang mit obigen Schöpfungsmythos die Frage, inwieweit wußten/ wissen die Aborigines über dieses unterirdische Biotop Bescheid und in welchem Zusammenhang könnte es mit der menschlichen Evolution stehen? Ich bin nämlich noch nicht so überzeugt, dass die Out-of-Africa-Hypothese allein gültig ist.
Liebe Grüße, Eva
"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw
Re: Ein weiterer Schöpfungsmythos der Aborigines
Hallo @ll,
Wissenschaftler wollen mittels Genuntersuchungen festgestellt haben, dass auch die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, aus Afrika stammen. Allerdings hätten sie sich später isoliert entwickelt.
In der konventionellen Wissenschaft nimmt man an, dass die Vorfahren der Aborigines vor ca. 50.000 Jahren, in einer Phase niedrigen Meeresspiegels, in Australien über eine schmale Landbrücke zwischen Neuguinea und Australien eingewandert sind.
Diese Besiedlungsgeschichte weist jedoch einige Merkwürdigkeiten auf. So finden sich in Australien die ältesten Fossilienreste des Menschen gleich hinter Afrika. Dagegen gibt es auf der vermeintlichen Einwanderungsstrecke zwischen Afrika und Australien kaum fossile Belege der frühen Einwanderer.
Was auch nicht recht in die (konventionelle) Evolutionsgeschichte passen will - die Form der alten Knochen selbst, die in Australien gefunden wurden. Ganz frühe Knochen sind sehr fragil, spätere dagegen merkwürdig robust. Auch fällt die Eigenständigkeit der frühen Australier auf. Hierzu gibt es viele Spekulationen wie z. B. verschiedene Einwanderungswellen oder das Aufgehen einer frühen Homo-Erectus-Population im später eingewanderten Homo Sapiens.
Laut den Gen-Profilen stammen Australier und Melanesier von einer einzigen Gründerpopulation ab, die vor 50- bis 70tausend Jahren nach 5000 Jahren Wanderschaft aus Afrika nach Ozeanin eingewandert ist.
Was ich hier interessant finde sind die unterschiedlichen Menschenfossilien. In einem Schöpfungsmythos der Aborigines kommt der erste intelligente Mensch eigentlich von außerhalb, wahrscheinlich mit einem Fluggerät (siehe unter "Schöpfungsmythen der Hopis und Aborigines"), während die in Höhlen lebenden Menschen eigentlich noch Tiere sind, die sich erst weiter entwickeln müssen. Also wieder die zwei Menschenarten, welche schon im Hopimythos angesprochen werden.
Dann sagen die Aborigines von sich selbst, ihr Volk wäre zwischen 90.000 und 120.000 Jahre alt und ich habe keinen Grund, diese Angaben anzuzweifeln; im Gegenteil - persönlich halte ich diese Angaben für genauer als die von der konventionellen Wissenschaft propagierten 50.000 Jahre - Gentest hin oder her. Denn dass auch die Genetik nicht auf alles Antworten hat, beweist mit auch der "Streit", ob sich Homo Sapiens und Neanderthaler vermischt haben. Die Gentechnik spricht dagegen, Fossilienfunde jedoch dafür.
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)