Rentnerehepaar von Kühen angegriffen
Hallo @ll,
im Salzburger Land wurde ein wanderndes Rentnerehepaar von Kühen angegriffen und verletzt. Dies konnte man am Wochenende im Münchner Merkur lesen.
In der Diskussion um den Abschuss von Bruno wurde häufig argumentiert, der Braunbär hätte ja einen Menschen anfallen können. Auch Schnappauf argumentierte mit der Sicherheit. Die Frage wäre nur - wie würde er argumentieren, wenn diese aggressive Kuhherde, die schon öfters durch Attacken auf Wanderer aufgefallen ist, hier in Bayern wäre? Würde er dann auch den Abschuss oder wenigstens einen Weidezaun fordern? Im Gegensatz zu Bruno, der keinen Menschen angegriffen hat, haben diese Kühe das nachweislich schon öfters getan, wenn auch andere mehr Glück als das Rentnerehepaar hatten. So blieb zum Beispiel einem Wanderer nur einen Tag vor der Attacke auf das Ehepaar nur die Flucht vor den aggressiven Tieren.
Fast schon lustig war, dass dann auch gleich wieder ein Experte zu Wort kam, der meinte, dass das aggressive Verhalten dieser Tiere eher ungewöhnlich wäre.
Hier kann man wieder einmal gut sehen, wie sehr auch gegenüber Tieren das Vorurteil das Handeln vieler Menschen bestimmt. Bruno wurde fast schon als menschenfressende Bestie verschrien, die jederzeit ein oder mehrere Kinder verspeisen könnte, während man die Vorfälle mit den aggressiven Kühen herunterspielt. Klar, Kühe sind ja friedliche, wiederkäuende Gesellen, die niemanden etwas tun. Darum hält man es am "Tatort" wohl auch nicht für nötig, diese aggressive Kuhherde mit einem Weidezaun zu umgeben. Dort dürften Kinder mehr gefährdet sein, als sie es durch Bruno je gewesen wären. Sicher, das Salzburger Land ist nicht Bayern - vielleicht hätten die keine Jagd auf Bruno gemacht, aber man sollte sich dennoch einmal fragen, wieviele Vorurteile nicht nur das Handeln von Politikern usw. bestimmen, sondern auch, wie sehr man das eigene Handeln danach ausrichtet.
Die Frau wurde übrigens so schwer am Bein verletzt, dass die Bergrettung kommen musste. Der Mann hatte sich den Arm ausgekugelt und war im Übrigen gerade so den Hufen einer wütenden Kuh entkommen, als er gestürzt war und am Boden lag, er hätte also auch zu Tode getrampelt werden können. So gesehen hatte das Ehepaar wirklich Glück im Unglück.
Das Ehepaar war nicht vom ausgewiesenen Wanderweg abgewichen, der mitten durch diese immer frei laufende Kuhherde führt. Es gibt dort nicht einmal Warnschilder, obwohl, wie schon erwähnt, diese Herde öfters durch Attacken auf Wanderer auffiel.
Liebe Grüße,
Eva
Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.