Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Na 2003 bis 2008

Verirrte Pinguine

Verirrte Pinguine

Gestern war in der Tageszeitung zu lesen, dass Tierschützer in Brasilien fast 400 Pinguine freigelassen haben., die unter mysteriösen Umständen an Stränden in Äquatornähe aufgetaucht waren.
Mit einem Frachtflugzeug hat man die Jungtiere zu einem weiter südlich gelegenen Strand und somit in kältere Gewässer gebracht.

Über die Gründe, weshalb in jüngster Zeit öfter Pinguine in die relativ warmen Regionen gelangen, rätseln Experten.

Man nimmt an, dass sich Pinguine wie andere Vögel an den Polarisationsmustern des Himmels, dem Magnetfeld der Erde und an den Sternen orientieren.
Liegt eine Störung der Polarisationsmuster vor oder gab das Meer nicht genügend Nahrung her, dass sie so weit in die wärmeren Gefilde vordgedrungen waren?
Oder halten sie Ausschau, wie sie mit den veränderten Klimaveränderungen klar kommen und somit mit wärmeren Lebensraum?

Ich hörte jedenfalls erstmalig davon, dass sogar Pinguine des öfteren nun in wärmere Regionen gesichtet werden.

LG
Lilu


"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Verirrte Pinguine

Hallo Lilu,

sehr interessant. Vor einem Jahr trieben meines Wissens Pinguine auf einer Eisscholle bis Südamerika. Allerdings waren das nicht so viele wie in dieser aktuellen Meldung.

Mich würde interessieren, was genau mit "mysteriösen Umständen" gemeint ist?

Andererseits sind Pinguine sehr gute Schwimmer und da Tiere oft intelligenter sind als der Mensch glaubt testen sie vielleicht wirklich, wie sie mit wärmeren Gewässern klarkommen und versuchen, sich auf den Klimawandel einzustellen.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

Re: Verirrte Pinguine

Hallo Lilu, hallo Eva, @all

ich habe zufällig einen längeren Bericht hier darüber gesehen.
Die Gründe warum, war Diesem auch nicht zu entnehmen. Nur ergänzend:
Die Pinguine waren fast alle total mit Öl verschmiert und total abgemagert. Man sah in dem Bericht, wie die Tierschützer die einzelnen Pinguine wie kleine Babys wuschen und teilweise mit Nahrung durch einen Schlauch in den Schlund aufpäppelten. Dies einige Wochen lang. Man setzte sie in Süd- Brasilien in einer Bucht aus. Im Wasser fanden sie sofort die Orientierung und schwammen schnurstracks Richtung Süden.
@Eva: Der "Test" wäre aber dann voll schief gelaufen.

Liebe Grüße
dilla

Re: Verirrte Pinguine

Hallo dilla

(Schön, dich nach so langer Zeit hier wieder einmal zu lesen

Nach dem Bericht, den ich heute gesehen hatte, zog ich eher einen Nahrungsengpass als möglichen Grund heran. Doch der Ölfilm auf der Haut der Pinguine spricht natürlich zusätzlich Bände.

In dem Bericht wurde bekannt gegeben, dass nach den neuesten Berechnungen die Meere mit Gewissheit zum Jahre 2050 leer gefischt sein werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin so abgefischt wie bisher.

LG
Lilu


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Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
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Albert Einstein (1879-1955)

Re: Verirrte Pinguine

Hallo Lilu, Dilla und @ll,

Zitat: dilla
@Eva: Der "Test" wäre aber dann voll schief gelaufen.Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

Nach Deinen und Lilus Infos denke ich jedoch auch, dass Futtermangel die Tiere nach Brasilien getrieben hat. Der Ölfilm auf dem Gefieder bleibt dennoch merkwürdig, spricht er doch dafür, dass irgendwo auf dem Weg der Pinguine ein größerer Ölteppich vorhanden gewesen sein müsste, der ja irgendwoher kommen muss. Da ist wohl wieder einiges verschwiegen worden.

Liebe Grüße,
Eva

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Re: Verirrte Pinguine

Rekonstruktion verlorener Beiträge:


Lilu

Heute kam die Mledung durch, das Hunderte tote Pinguine gestrandet sind. Hier der Bericht:

Die toten Tiere stammen aus der Antarktis und wurden von starken Meeresströmungen nach Norden getrieben. Am Pinguinsterben sollen Überfischung und Klimawandel Schuld sein.

Hunderte tote Pinguine an brasilianischen Stränden geben den Wissenschaftlern Rätsel auf. Allein an der Küste des Staates Rio de Janeiro seien in den vergangenen zwei Monaten mehr als 400 verendete Vögel, überwiegend Jungtiere, angespült worden, sagte ein Sprecher der Umweltbehörde im Touristenzentrum Cabo Frio. Sie stammen aus der Antarktis und Patagonien und wurden von starken Meeresströmungen nach Norden getrieben.

Das ist an sich noch nichts Ungewöhnliches. Überrascht sind die Experten aber vom Ausmaß des Pinguinsterbens, das in diesem Jahr einen Rekord erreicht. Thiago Muniz, Tierarzt am Zoo von Niteroi, vermutet, dass Überfischung immer mehr Wasservögel zwingt, auf der Suche nach Nahrung weiter von der Küste wegzuschwimmen. Dadurch gerieten sie in die Strömung, der sie nichts entgegenzusetzen hätten.

Andere Wissenschaftler verweisen auf den Klimawandel. Die Erderwärmung beeinflusse die Meeresströmungen, die See werde rauer, sagt Erli Costa, Biologe an der Universität von Rio de Janeiro. Insbesondere Jungtiere, die gerade das Nest verlassen hätten, seien dafür nicht kräftig genug.

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/welt/399702/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/welt/index.do

***

Ich nehme nicht an, dass es daran liegt, dass die See rauer wird, sondern vor allem grundlegend die Meeresströmungen sich verändern.
Und die Nahrungssuche scheint, wie wir schon annahmen, ebenfalls von großer Bedeutung zu sein.

Im Juli trat bereits ähnliches in Brasilien auf. Auch hier strandeten viele tote Pinguine.

LG
Lilu


vanDammen

@ lilu

sehe das wie du, die meeresströmung ändert sich, dies hat mit der verschiebung und beeinflussung des magnetfelds zu tun.

diese lebewesen reagieren da sehr sensibel drauf, sind ja auch weitere betroffen wie z.b. vögel, wale ... ich denke bei denen kommen da kurzfristig falsche infos an.

das ist nicht alleine mit abgeschwächten sonnenwinden zu erklären.

viel mehr sehe ich da die beeinflussung mit den sogenannten elf-strahlen, sowie weiteren frequenznutzenden üblen beeinflussungsversuchen.

puh sorry, das sind abartige wortkonstrukte, kanns gerade nicht besser formulieren.

diese, sag mal 'wellen' betreffen uns alle, die sensiblen geschöpfe reagieren da vom instikt her sofort, wir aber leider verzögert auch.

mit ein grund, wieso wir dass, was wir sehen, überhaupt zulassen. du könntest es als ein hightech beruhigungs- und schlafmittel sehen.

friedlicher gruss

vanDammen


Eva S.

Hallo Lilu und @ll,

das, fast schon als Massensterben zu bezeichnende, Sterben verschiedenster Tierarten nimmt wirklich erschreckende Ausmaße an.

Denke auch, dass hier eine Kombination verschiedener Faktoren eine ausschlaggebende Rolle spielt wie eben Klimawandel, Überfischung, aber auch Veränderung der Meeresströmungen.

Hoffentlich wird bald mehr über die wirkliche Ursache herausgefunden. Ideal wäre es, wenn den Wissenschaftlern eine Möglichkeit einfallen würde, den Tieren zu helfen. Gegen die Überfischung könnte etwas getan werden, gegen klimatische Veränderungen wohl eher nicht, genauso wenig wie gegen veränderte Meeresströmungen.

Liebe Grüße,
Eva


Lilu

Hierzu sicherlich auch Folgendes passend:
Wie man kürzlich feststellte, setzen Antarktische Gletscher DDT frei.

Obwohl DDT in den meisten Ländern bereits in den 70ern verboten wurde, gelangt das Insektizid auch heute wieder in das Nahrungsnetz - vermutlich über schmelzende Gletscher auf dem Südpol.
Das legt eine Studie der Meeresbiologin Heidi Geisz nahe, sie hatte gemeinsam mit Kollegen den DDT-Gehalt im Körper von Adeliepinguinen überprüft.

Chemikaliencocktail im Vogelkörper

Die gefundenen Konzentrationen des Insektizides sind zwar nicht gesundheitsschädlich, sie weisen aber darauf hin, dass das Schmelzwasser auch andere Substanzen freisetzt. Probleme könnten etwa die Industriechemikalien PCBs und PBDEs machen.

"DDT ist nicht die einzige Chemikalie, die diese Vögel aufnehmen - und sicher nicht die schlimmste", sagt Geisz gegenüber dem "New Scientist". Die entsprechende Studie ist im Fachjournal "Environmental Science & Technology" erschienen .

Quelle: http://science.orf.at/science/news/151489

LG
Lilu


Eva S.

Hallo Lilu,

wieder einmal zeigt sich das Verheerende an der Umweltzerstörung. Wäre schön, wenn Mensch endlich aus seinen Fehlern lernen würde.

Eine Vergiftung würde ebenfalls das orientierungslose Verhalten der Pinguine erklären.

Liebe Grüße,
Eva


Ende Rekonstruktion

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