Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Natur und Umwelt (I)

Mysteriöse Seuche: Millionen Fledermäuse in Nordamerika verendet

Mysteriöse Seuche: Millionen Fledermäuse in Nordamerika verendet

Vor einiger Zeit hatten wir irgendwo mal das Fledermaussterben hier im Forum erwähnt. Ich finde es nur gerade nicht wieder, weshalb ich einen neuen Thread aufmache.

Laut einer Studie stammt die Seuche, der Millionen Fledermäuse in den USA und Kanada zum Opfer gefallen sein sollen, aus Europa. Allerdings sind die europäischen Fledermäuse nicht von der Seuche bedroht.

Vollständiger Bericht hier nachzulesen

LG
Lilu


"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Mysteriöse Seuche: Millionen Fledermäuse in Nordamerika verendet

Hallo Lilu,

leider finde ich das Thema auch nicht mehr, ist vielleicht bei einem der Forencrashs verlorengegangen.

Dass die Krankheit aus Europa stammt las ich vor einiger Zeit in einem anderen Artikel. Wäre schön, wenn sich nach evtl. Bestätigung auch ein Heilmittel für die Fledermäuse auf dem amerikanischen Kontinent ergeben würde.

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)

Re: Mysteriöse Seuche: Millionen Fledermäuse in Nordamerika verendet

Hallo Eva,

leider sieht es momentan nicht danach aus, dass man rasch einen Impfstoff oder ein entsprechend anderes Heilmittel gegen den Erreger finden wird.


Wie vor kurzem berichtet, sind bereits über 6 Millionen Fledermäuse gestorben. Weitere Millionen sollen schon Opfer der Krankheit sein (Weißnasensyndrom-WNS).

Zuerst wurde das WNS in den nordöstlichen Bundesstaaten identifiziert und hat dort ungefähr 95 % der Fledermausbevölkerung in Pennsylvania zerstört. Es verbreitet sich rasch im ganzen Land. Kürzlich wurde das WNS in Missouri, Delaware und Alabama entdeckt.

"Es ist wie das Eindringen von Pocken in einer neuen Welt. Natürlich ist dies eine beispiellose Katastrophe für die Tierwelt von Nordamerika "- sagt Professor Bucknell University, Dr. Dianne Reeder, der als einer der führenden Experten für WNS im Land gilt. " Wir können 'dieses Ding' nicht stoppen. Es geht im ganzen Land um und wir sehen beim Artensterben zu. "

Die Infektion wurde in mindestens 17 Bundesstaaten nachgewiesen. "Vor kurzem war ich in einer Mine, wo mindestens 10.000 Fledermäuse iinfiziert gesehen wurden. Es gab 150, die nicht infiziert waren", erinnert Reader: "Wir wissen nicht, ob die Überlebenden, eine gewisse Immunität besitzen, oder ob sie Glück hatten. Wenn sie einfach nur Glück hatten, haben wir ein Problem. "

Die Folgen des Aussterbens von lokalen Populationen von Fledermäusen können sehr schwerwiegend sein. Reeder sagt, dass ca. pro 1 Million Fledermäuse für fast 697 Tonnen Insekten 'zuständig' sind, die von ihnen normalerweise gegessen werden, aber jetzt können sie die Sommermonate überleben. Dazu gehören Mücken und landwirtschaftliche Schädlinge.

Vielleicht ist ein Heilmittel von einer gewissen Lobby ja auch gar nicht gewünscht. Kann die natürliche - ich nenne sie hier mal: Schädlingsbekämpfungspolizei - ihre Arbeit nicht mehr verrichten, so kann man eben noch mehr chemische, unnatürliche Mittel zur Schädlingsbekämpfung an die Landwirtschaft verkaufen.
Würden die Fledermäuse verschwinden/aussterben, sichert man sich auf diese Art und Weise den jährlichen Verkauf von etsprechenden Mitteln auf Dauer. Das würde nicht nur mehr Millionen in die Kassen bringen, sondern Millarden. Ich weiß, das klingt sehr pessimistisch, aber mir kam dieser Gedanke gerade so in den Sinn.


LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Mysteriöse Seuche: Millionen Fledermäuse in Nordamerika verendet

Zitat: lilu
Vielleicht ist ein Heilmittel von einer gewissen Lobby ja auch gar nicht gewünscht. Kann die natürliche - ich nenne sie hier mal: Schädlingsbekämpfungspolizei - ihre Arbeit nicht mehr verrichten, so kann man eben noch mehr chemische, unnatürliche Mittel zur Schädlingsbekämpfung an die Landwirtschaft verkaufen.
Würden die Fledermäuse verschwinden/aussterben, sichert man sich auf diese Art und Weise den jährlichen Verkauf von etsprechenden Mitteln auf Dauer. Das würde nicht nur mehr Millionen in die Kassen bringen, sondern Millarden. Ich weiß, das klingt sehr pessimistisch, aber mir kam dieser Gedanke gerade so in den Sinn.Da könnte was dran sein, zumal ich vor einiger Zeit gelesen habe, dass auch europäische Fledermäuse diese Krankheit hatten oder haben, jedoch daran nicht sterben, weil sie ziemlich immun dagegen sind bzw. erkrankte Fledermäuse schnell wieder gesunden. Wenn das stimmt, könnte vielleicht aus dem Blut europäischer Fledermäuse ein Impfstoff für die amerikanischen Fledermäuse entwickelt werden. Das kostet aber viel Geld und bringt keinen Profit, darum wird man so etwas - selbst wenn es möglich wäre - wohl eher nicht machen, leider.

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)