Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Neues Testament

Das Turiner Grabtuch

Das Turiner Grabtuch

Hallo @ll,

eine der heiligsten Reliquien des Christentums ist das Turiner Grabtuch. Noch heute streitet man über seine Echtheit.

Interessant ist jedoch, dass der Vatikan selbst vor einigen Jahren Wissenschaftler die Reliquie untersuchen ließ. Ob wirklich alle Ergebnisse dieser Forschung veröffentlicht wurden, möchte ich bezweifeln.

Fakt ist, dass das Blut auf dem Grabtuch von einem Mann stammt. Weitere, nähere DNA-Analysen wurden vom Vatikan (offiziell) untersagt.

Was ebenfalls nicht so sehr öffentlich gemacht (wenn auch nicht verschwiegen) wurde, sind die Ergebnisse pathologischer Analysen. So stimmen die Pathologen überein, dass Jesus, wenn er wirklich in dieses Tuch eingewickelt gewesen war, die Kreuzigung überlebt hat. An verschiedenen Stellen im Tuch sind noch Spuren eines Blutflusses zu sehen, was aber nur sein kann, wenn Jesus (?) noch lebte.

Auch war es bei den Juden nicht üblich, sondern verpönt, einen Toten einzubalsamieren. Bei den Juden gab es nur eine Ölung. In dem Tuch wurden jedoch Rückstände von Aloe und Myrrhe gefunden. Diese wurden in der damaligen Zeit zur Herstellung von Salben benutzt, die speziell für großflächige Hautverletzungen und Wunden eingesetzt wurden. Also wohl eher Heiltuch als Grabtuch.

Drei "Blutbahnen" fielen den Forschern auf dem Tuch auf, von denen mindestens eine erst entstanden ist, als die Nägel aus den Wunden Jesu entfernt wurden. Das Blut hatte sich fächerförmig ausgebreitet, was nur dann sein kann, wenn der Körper ruhig auf dem Boden lag.

Ein Experiment erbrachte den Nachweis, dass ein menschlicher. lebender Körper, der mit Aloe und Myrrhe eingerieben wird (bzw. einer Salbe, die als Hauptbestandteil Aloe und Myrrhe hat), sich diese Substanz dann mit Schweiß mischt eine Abbildung wie auf dem Turiner Grabtuch erzeugt. Der Schweiß spielt hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle - also ein weiterer Hinweis darauf, dass Jesus (?) noch gelebt hat, als er in das Tuch eingewickelt wurde.

Was noch merkwürdig ist - Forscher fanden Holzrückstände einer noch nicht näher bestimmbaren Eichenart, die Hinrichtungskreuze der Römer waren jedoch üblicherweise aus Pinienholz.

Im Koran findet man ebenfalls einige Textstellen, die schildern, dass Jesus die Kreuzigung wahrscheinlich überlebte. Die entsprechenden Suren lassen sich jedoch wegen grammatikalischer "Eigenheiten" der Arabischen Sprache nur schwer übersetzen. Die Forscher fanden drei Möglichkeiten:

Jesus wurde gekreuzigt, überlebte dies jedoch
Jesus wurde gekreuzigt, aber nicht von den Römern
Ein anderer an Jesu Stelle wurde gekreuzigt.

Bevor hier einige gleich wieder auf den Koran "einprügeln", ein paar weitere Indizien aus anderen Quellen, wie z. B. römische Gerichtsakten. So gibt es in römischen Gerichtsakten im Prinzip keinen Hinweis auf die Kreuzigung von Jesus. Zwar, wie ich ebenfalls schon öfters erwähnte, wird von der Hinrichtung des Wanderpredigers Josua berichtet, aber inzwischen weiß man, dass sich viele Wanderprediger Josua nannten. Josua könnte Jesus sein oder auch nicht. Auch berichten die Römer nichts von Christen, jedenfalls nicht unmittelbar nach der (angeblichen) Kreuzigung Jesu. Erst Jahrzehnte danach, wo auch interessanterweise die Evangelien entstanden, erwähnen die Römer eine Sekte, die sie die "Crestos-Sekte" nennen.

Was geschah also damals wirklich?

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Das Turiner Grabtuch

Hi Eva, es ist überhaupt nicht notwendig, auf den Koran ( Kuran) einzuprügeln...Dießes Buch, daß angeblich Mohammed beschreibt, wie dießer vom Erzengel Gabriel geführt wurde - hat keinerlei Liebe, sondern Teilaspekte vom A.T. im Inhalt. Allah, verwirft und läßt töten - wer oder was, nicht Schriftgtreu hinter Ihm steht. Lese es einmal, ob Du einen Liebenden - Barmherzigen - Gerechten " Allvater " erkennen kannst?
Ausser Drohungen - Schmerzen ( ewige Feuer), vorneweg Suren - die es in der viel viel älteren Bibel überhaupt nicht gibt...Mohammed war nachweislich Analphabet & ließ einige wenige, ehemalige Christen schreiben, die sich alle später von Ihm abwandten. Ich will überhaupt nicht noch mehr vorgreifen, deßhalb kann mans echt nur nachvollziehen, wenn mans sich selbst reindrückt...Selbst im Koran, hat " Jesus " vor " Mohammed " eine eindeutige Vormachtstellung - " Göttlichkeit "_ steht im Koran keinem der beiden zu, nur Prophetenstatus....
Beste Grüsse.

Re: Das Turiner Grabtuch

Hallo Pegus,

was hat "auf den Koran einprügeln" mit kritischer, wissenschaftlicher Bibelforschung bzw. dem Turiner Grabtuch zu tun? Ich habe auch nicht den Koran kritisiert sondern ganz sachlich festgestellt, dass auch im Koran einige Stellen darauf hinweisen, wie eben das Grabtuch auch, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist.

Auch geht es hier unter dem Thema "Bibelforschung" in erster Linie um sachlich wissenschaftliche Bibelforschung und nicht um Glaubensinhalte. Dafür haben wir hier im Forum den "Religionsbereich". Dorthin habe ich auch Deinen Beitrag über das "1. Buch Moses" verschoben.

Bitte bei Beiträgen an die jeweiligen Bereiche hier im Forum denken bzw. sie unter das richtige "Oberthema" setzen - danke! Glaubensinhalte gehören nicht in ein wissenschaftliches Thema.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Das Turiner Grabtuch

Eva, daß war ja die Antwort, daß man nicht auf den Koran einprügeln braucht, wozu auch? Du selbst, hast es ja angeschrieben...
von Eva: @Bevor hier einige gleich wieder auf den Koran "einprügeln", ein paar weitere Indizien aus anderen Quellen, wie z. B. römische Gerichtsakten.
Was geschah also damals wirklich? @
Grüsse..

Re: Das Turiner Grabtuch

Hallo Pegus,

sorry, auf meine Redewendung im Eingangsposting habe ich gar nicht geachtet, als ich die Antwort an Dich schrieb. :-)

Mir ging es eigentlich darum, dass man unter diesem Thema auch den Koran nicht unter Glaubensaspekten betrachten, sondern mehr als "Forschungsprojekt" nehmen soll und mit der Bibel, in Bezug auf Jesus mit dem NT und den bisherigen Ergebnissen der kritischen Bibelforschung vergleichen soll.

Wahrscheinlich habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, was mal wieder zu Missverständnissen führen könnte. :-)

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Das Turiner Grabtuch

Hallo @ll,

fünf Jahre lang forschten Wissenschaftler der italienischen Energie- und Umweltagentur - ENEA - an dem Turiner Grabtuch. Ihre Forschungsergebnisse finde ich hochinteressant.

Die Studie beinhaltete u. a. zu verstehen, wie das Abbild vom vermeintlichen Jesus auf das Tuch kommen konnte. Die Wissenschaftler können jetzt aufgemalt, gedruckt oder durch Hitze auf's Tuch gebracht, ausschließen. Allerdings wissen sie noch immer nicht, wie der Abdruck entstand. Vermutet wird, dass der Abdruck nicht durch direkten Kontakt von Körper und Leinen entstanden ist. Gestützt wird diese Vermutung durch Abwesenheit von Pigmenten auf dem Tuch. Die Blutspuren auf dem Tuch entstanden nach dieser Studie VOR dem Körperabbild. Der Körper wurde nach Ansicht der Forscher auch nicht mehr weiter bewegt, da die Blutflecken keinerlei Verschmierungen aufweisen.

Die ENEA-Forscher untersuchten auch die Theorie, nach der das Abbild durch eine Form von elektromagnetischer Energie, etwa durch einen starken Blitz, auf das Tuch gebracht wurde. Dafür spricht die hauchdünne Verfärbung oder auch die Tatsache, dass das Abbild auch an Stellen des Tuches zu sehen ist, welche nicht direkt mit dem Körper in Kontakt kamen und eben die Abwesenheit von Pigmenten.

Mit Hilfe eines CO2-Lasers versuchten sich die Forscher an der Herstellung einer vergleichbaren Verfärbung. Der Versuch scheiterte, da die Verfärbung viel zu tief ins Gewebe eindrang, während das Abbild auf dem Grabtuch nur oberflächlich ist bzw. die oberste Stoffschicht betrifft. Darüber hinaus gab es jede Menge angekohlte Fasern, die sich beim Turiner Grabtuch nicht finden. Ein weiterer Versuch wurde mit intensiver, aber kurzzeitiger Vakuum-Ultraviolett-Bestrahlung durchgeführt. Diese brachte eine Verfärbung des Leinens ählich dem Grabtuch zustande. Es fehlte jedoch an der Intensität des Grabtuch-Abbildes. Die Wissenschaftler stellten auch fest, dass für den Grabtuch-Effekt eine Intensität von 34.000 Mrd. (!!) Watt erforderlich wäre, was selbst mit heutigen Einzellasern nicht erreichbar ist.

Eine frühere Studie anderer Forscher kam zu dem Schluss, dass der Körperabdruck durch einen noch unbekannten Prozess entstand, welcher zur Oxidation, Dehydration und chemischer Konjugation in der Zellulosestruktur des Leinens geführt hat und die Verfärbung einem beschleunigten (!!!) Alterungsprozess des Leinens geschuldet ist.

Somit konnte auch diesmal wieder keine Hypothese aufgestellt werden, wie das Abbild entstand.

Dass dies ein Beweis dafür ist, dass Jesus Gottes Sohn bzw. Gott selbst gewesen ist und das Abbild aufgrund der Göttlichkeit Jesu entstand, glaube ich für meinen Teil nicht, schließe es aber auch nicht gänzlich aus. Dennoch könnte ich mir eher eine Zeitreise oder etwas wie einen antiken (?) Hochleistungslaser vorstellen oder einen uns noch unbekannten chemischen Prozess. Für möglich halte ich auch die sog. spontane Selbstentzündung, die einen menschlichen Körper blitzschnell verkohlen lässt, während die Umgebung, wie z. B. Möbel oder Stoffe unversehrt bleibt/ bleiben. Diese Energie könnte für das Abbild wohl ausreichen.

Bin schon gespannt, ob dieses Rätsel noch zu unseren Lebzeiten gelöst wird.

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)

Re: Das Turiner Grabtuch

Nun ja, durch irgend etwas muß dieser Prozess am Grabtuch und somit das heutige optische Erscheinungsbild des Grabtuches ja nun hervorgerufen worden sein (!)

Meines Erachtens gibt es da nur zwei Lösungen:

-entweder eine übernatürliche, göttliche Ursache ist dafür verantwortlich (kann auch eine außerirdische sein),

-oder aber wir haben eine Technik aus unserer eigenen menschlichen Zukunft vor Augen, die solches bewirken kann (Zeitreisen-These).

Gruß,
Drivethesee


Re: Das Turiner Grabtuch

Hallo Drivethesee,

sehe hier noch eine dritte Möglichkeit - die Menschen damals kannten Techniken, die wir heute nicht mehr kennen.

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)

Re: Das Turiner Grabtuch

Zitat: Eva S.
Hallo Drivethesee,

sehe hier noch eine dritte Möglichkeit - die Menschen damals kannten Techniken, die wir heute nicht mehr kennen.

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer) Ja stimmt - das ist selbstverständlich auch eine mögliche Option.

Allerdings frage ich mich immer, wo solche immens wirksamen und intensiven Techniken geblieben sind bis heute ? - Denn es ist ja offenbar derzeit nicht möglich, gleiches mit uns bekannten technischen Mitteln zu erreichen, wie die vorangegangenen Beiträge hier im thread offenlegen!

Wenn es also z.B. einmal eine wesentlich höher entwickelte Form von Technik gab, die hier beim Turiner Grabtuch beispielsweise zur Anwendung kam, müßte doch irgendwo irgendwie etwas davon bis heute "haften" geblieben sein, bzw. nachweislich "überliefert" worden sein ?

Dies ist jedoch scheinbar nicht der Fall !??

Da denke ich immer an bewußte Geschichtsfälschung, ist aber sicher jetzt hier im Zusammenhang ein Irrweg meinerseits .. .

Gruß,
Drivethesee


Re: Das Turiner Grabtuch

Hallo Drivethesee,

es muss nicht unbedingt Geschichtsfälschung sein. Sehr viele Kulturen machten Rückentwicklungen durch und irgendwann geriet alles, einschließlich evtl. Techniken, in Vergessenheit.

Gerade zwischen Mittelalter über Renaissance hin zur Moderne gab es unzählige Kriege, Naturkatastrophen und nicht zu vergessen, die Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche, die hier den meisten Schaden angerichtet haben dürfte.

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)