Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?/ Wissenschaftl. Jesusforschung
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
War Jesus in Indien/ Tibet?
Wie unter dem Ägyptenthema kurz erwähnt, habe ich gestern eine sehr interessante Dokumentation über die Theorie gesehen, dass Jesus einst in Indien bzw. in Tibet gewesen ist.
Im Jahr 1887 soll ein russischer Journalist, der eine schwere Verletzung durch den Angriff eines Raubtieres hatte und in ein buddhistisches Kloster zur Heilung gebracht wurde, dort entsprechende Aufzeichnungen gesehen haben.
Heutige Forscher fanden heraus, dass sich in der Tat noch (ältere) Menschen und Mönche an die "Geschichte" vom heiligen Issa-Naz erinnern.
In der Dokumentation wurde auch die Theorie angesprochen, dass Jesus den Kreuzestod überlebte und nach Indien bzw. Tibet zurückkehrte und dort gestorben sein soll. Ein indischer Professor will in einer Grabkammer zwei Sarkophage entdeckt haben: Der obere Sarkophag ist nach indischer Tradition in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Darunter fand man aber angeblich einen zweiten Sarkophag, der in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist, was der jüdischen Bestattungstradition entspricht. Verzierungen sollen außerdem ebenfalls auf Jesus hinweisen. Was mir hier nur etwas komisch vorkam, dass der zweite Sarkophag, zumindestens offiziell, nie geöffnet wurde.
Mit den Schriften verhält es sich ähnlich - außer dem russischen Journalisten im 19. Jahrhundert hat sie, offiziell, niemand mehr zu Gesicht bekommen. Der Forscher in der Dokumentation bereiste verschiedene Klöster im Himmalaya, die in den gefundenen Schriften erwähnt werden sollen und fragte nach. In einem Kloster erklärte man ihm, es gäbe "geheime Schriften" in einer Kammer, die aber nur vom Dalai Lama geöffnet werden darf. Der interviewte Mönch und auch die anderen Mönche haben diese Kammer noch nie betreten. Ein Historiker war der Meinung, dass die Schriften 1940 von den Briten außer Landes geschafft wurden, wieder andere meinen, christliche Missionare hätten die Schriften an sich genommen und sie würden heute im Vatikan unter Verschluß gehalten.
Was also spricht überhaupt noch für die Indientheorie?
In der Dokumentation wurde von zwei Indien-/Tibetbesuchen von Jesus gesprochen. Als ca. 13jähriger soll er sich einer Karawane, die Indien und schließlich Tibet zum Ziel hatte, angeschlossen haben. Handelsbeziehungen zwischen Palästina, der Heimat Jesu, und Indien/ Tibet zu Zeiten Jesus kann man heute bereits nachweisen. Also könnte sich Jesus tatsächlich einer Handelskarawane angeschlossen haben. Geht man von der Bibel aus, fehlen 18 Jahre in Jesus Leben. Die Kindheitsevangelien (Apokryphen) enden mit dem 12. Lebensjahr von Jesus und beginnen dann erst wieder mit seinem öffentlichen Auftreten in Palästina/ Israel wenige Jahre vor seinem Tod. Man geht von ungefähr 18 fehlenden Jahren von Jesus aus, die nirgends, zumindestens nicht offiziell, erwähnt werden, man weiß nicht was Jesus in dieser Zeit gemacht hat.
Jesus soll dann erst einmal in Tibet geblieben sein und bei buddhistischen Mönchen studiert haben. Nach mehreren Jahren kehrte er in seine Heimat zurück und begann mit seinen "öffentlichen Auftritten" bzw. fing an, seine Lehre zu verbreiten.
Was noch gute Indizien für Jesus' tibetische Lehrjahre sind, dass die Buddhisten Gebetsketten benutzten (und heute noch benutzen), die dem christlichen Rosenkranz fast "bis auf's Haar gleichen". Als erstmals christliche Missionare in Tibet ankamen und die buddhistischen Gebetsketten sahen, dachten sie, es wären schon andere christliche Missionare vor ihnen da gewesen. Dem war aber nicht so. Auch hat die wahre Lehre Christi, wie ich vor einiger Zeit schon einmal anmerkte, sehr viel Ähnlichkeit mit dem Buddhismus und die meisten Urchristen, bis einschließlich Origenes, glaubten noch an die Wiedergeburt. Sie sahen in Jesus auch keinen Gott bzw. Sohn Gottes, sondern einen Abgesandten Gottes, der ja eigentlich auch ein (geistiger) Sohn Gottes ist.
Ich denke, es spricht sehr viel dafür, dass Jesus zumindest 18 Jahre seines Lebens in Indien/ Tibet verbracht hat, zumal "Issa-Naz", wie er dort genannt wurde, auch in hinduistischen Schriften erwähnt wird. Als er zurückkehrte, versuchte er zuerst eine Erneuerung der jüdischen Religion, indem er den "Jahveismus" mit dem "Buddhismus" verband, der Anfang des Christentums. Ob Jesus den Kreuzestod wirklich (physisch) überlebte und noch einmal nach Indien/ Tibet ging bezweifle ich ein wenig, obwohl in der Dokumentation ein Ort in Indien gezeigt wurde, in dem "Issa-Naz" nach seiner Rückkehr gelehrt haben soll. Ich finde es nur merkwürdig, dass der Sarkophag nicht geöffnet wurde. Aber wer weiß, vielleicht wurde er sogar geöffnet und auch die betreffenden Schriften gefunden und beides zum Geheimnis erklärt, da diese neuen Erkenntnisse das Christentum in seinen Grundfesten erschüttern und vielleicht sogar vernichten würde.
Mir persönlich ist es egal, ob Jesus Gottes (leiblicher) Sohn, Prophet oder Abgesandter Gottes gewesen ist, für mich zählen nur die Inhalte seiner Lehre, die ja wirklich sehr viel mit dem Buddhismus gemeinsam haben. Es würde meinen Glauben nicht erschüttern, im Gegenteil - es würde ein Beweis dafür sein, dass es wirklich nur eine einzige Religion gibt, die eben in den verschiedensten Formen existiert bzw. existiert hat und weiter existieren wird. Es wäre ein weiterer Schritt in Richtung "geeinte Menschheit", was ich schon immer sehr befürwortet habe und dass die Kirche dabei wahrscheinlich untergehen würde und die Verfälschungen des Glaubens seitens derselbigen aufgedeckt werden würden, stört mich ebenfalls nicht. Aber ich gebe zu, dass es für die meisten (christlichen) Menschen ein Schock wäre und darum die Zeit wohl noch nicht reif dafür ist, wirkliche Beweise für oben genannte Theorie zu präsentieren.
Inzwischen habe ich weitere Hinweise recherchiert, die nicht nur darauf hinweisen, dass Jesus in Indien gewesen ist, sondern dass er anscheinend wirklich versucht hat, buddhistische Lehre und jüdische Religion zu vereinen.
So fand man heraus, dass Geschichten über die Jugend Buddhas verblüffende Ähnlichkeiten mit Geschichten über die Jugend Jesu haben.
Auch das weitgehend restaurierte Thomasevangelium weist auf einen buddhistischen Ursprung der christlichen Lehre hin. Aber auch in den anderen Evangelien gibt es Hinweise. So stimmen das Gleichnis vom Brotwunder und die Geschichte von Petrus, der wie Christus über das Wasser gehen will und am Unglauben scheitert mit Geschichten um Buddha 100%ig überein.
Beim Brotwunder stimmen sogar Anzahl der Brote und Anzahl der Körbe überein. Bei der Legende mit dem Gang über das Wasser ist es in den Evangelien Petrus, der ins Wasser fällt, bei den Buddhalegenden Buddhas Schüler Sariputta.
Auch soll Jesus nach dem Überleben seiner Kreuzigung nach Indien / Kaschmir zurückgekehrt sein. Er wur-de angeblich 108 Jahre alt und wurde neben "Issa-Naz" auch "Yuz Asaf" genannt.
LG Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
Ernest Renan
Bereits 1863 erschien das erste wissenschaftliche Werk über Jesus von dem Franzosen Ernest Renan. Dieser hielt Teile der Evangelien für nicht stichhaltig und war der Ansicht, dass Jesus eher als Revolutionär (mit friedlichen Mitteln) anzusehen ist.
Renan verlor auf Druck seitens der Amtskirche seinen Job als Professor / Dozent für semitische Sprachen an der Uni Paris wegen obiger Aussage.
Hier sieht man wieder sehr gut, was Dogmatismus anrichten kann.
LG Eva
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Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
Die Theorie von Francesco Carotta - Jesus = Julius Cäsar?
Hatte es hier im Forum schon einmal angesprochen, dass ein Forscher die Theorie vertritt, dass mit "Jesus" eigentlich der von Oktavian Ausgustus zum Gott erklärte Julius Cäsar ist. Gesunde Skepsis ist jedoch hier meiner Ansicht nach durchaus angebracht, aber bildet euch selbst eine Meinung.
na das ist ja schon mal etwas zurecht gerückt, was Jesus betrifft. (meine persönliche Meinung) Jesus war aber gar kein Palästinenser. Er lebte BIS zu seinem 18 lebensjahr in einem Tempel, und erlernte dort die wichtigsten Lehren, die er für seine Aufgabe benötigen würde.
Und erst DANN zog Jesus fort, und zwar genau dorthin, wo das damalige "Übel dieser Welt" lag, um seine Botschaft den Menschen zu überbringen.
Jesus war kein Jude Und auch kein König von ihnen. Sie haben ihn nur dazu "erhoben/auserkoren" und sich seiner Person bedient, um ihn später nach seinem Tode in ihre Religion halt einzubeziehen, wie das auch andere machten. Man hat ihn schlichtweg: BENUTZT und macht das noch immer so. Funktioniert ja "Bestens".
LG LiluZitat: mich selbst @ Lilu
Sehe das im Prinzip ähnlich wie Du. Rein wissenschaftlich betrachtet gibt es aber auch keine Beweise au-ßerhalb des Glaubens, dass Jesus z. B. kein Palästinenser / Jude gewesen ist. So gesehen könnte Jesus tatsächlich Julius Cäsar gewesen sein, aber genauso auch ein buddhistischer Mönch oder ein jüdischer Rabbi. Denn über den historischen Jesus gibt es wirklich außerhalb der Bibel keine Spur.Carotta ist der Ansicht, dass das Markus-Evangelium eine leicht abgewandelte Biografie von Julius Cäsar ist. Er meint jedoch nicht, dass jetzt der historische Jesus mit dem historischen Julius Cäsar gleichzusetzen ist. So wie ich F. Carotta verstanden habe, hält er die Person Jesu für eine Erfindung. Er geht davon aus, dass römische Veteranen, die sich in Judäa bzw. Galliläa angesiedelt hatten, den Götterkult um Julius Cäsar mitgebracht haben.
Nach einigen politischen Umwälzungen nach dem jüdischen Krieg sollen sich römische und jüdische Kultur vermischt haben. Der Kult um Divus Julius verschwand im Dunkel der Geschichte und der Kult um Jesus Christus tauchte auf. So wurde der vergöttlichte Julius Cäsar zu Jesus Christus, dem Messias.
LG Eva
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Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?/ Wissenschaftl. Jesusforschung
Hier noch einmal zur Vervollständigung diejenigen "Personen", über die ähnliche "Geschichten" existieren wie über Jesus.
Buddha:
* Buddha wurde von der Jungfrau Maya geboren * Er wirkte Wunder wie Christus * Er stieg auf in den Himmel (Nirvana) * Er galt als "der gute Schäfer"
Horus von Ägypten
* Horus wurde von einer Jungfrau am 25. Dezember (!) geboren * Er hatte 12 Schüler, die ihn auch später begleiteten * Er wurde begraben und wieder belebt * Er galt als "der Weise", "das Licht", "der gesalbte Sohn Gottes (Ptah/ Osiris)" * Er tat Wunder und erweckte einen Mann namens El-Azar-Us (kabbalistisch interessant die regelrecht "ins Auge springende" und nur durch Weglassen eines Vokals (!) unterschiedliche Namensgebung zu Lazarus) von den Toten * Er wurde u. a. betitelt mit "lusa" --> "der immer werdende Sohn von Ptah, dem Schöpfergott/ dem Vater" * Und er hieß auch "KRST" --> "der Gesalbte"
Krischna
* Krischna wurde von der Jungfrau Devaki ("Göttliche") geboren * Er ist die zweite Person der göttlichen Triade * Er wurde durch einen Tyrann verfolgt, der die Ermordung von Tausenden von Kindern befahl * Er wirkte Wunder * In einigen Traditionen starb er auf einem Baum * Er stieg auf in den Himmel
Mithras - Sonnengott von Persien
* Mithras wurde von einer Jungfrau am 25. Dezember geboren * Er galt als ein großer Lehrer und Meister * Er hieß "der gute Hirte" * Er wurde als "der Weise", "die Wahrheit" und "das Licht" bezeichnet * Er wurde als Messias betrachtet * Er wurde mit dem Löwen und dem Lamm gleichgesetzt * Sein "heiliger Tag" war der Sonntag, "der Tag Gottes dem Herrn" (und das Hunderte von Jahren vor der Ankunft Christi) * Er hatte 12 Begleiter * Er tat Wunder * Er wurde begraben und stieg nach drei Tagen wieder auf. Seine Auferstehung wurde wie Ostern jedes Jahr gefeiert.
So gesehen könnten ins NT bei den Legenden um Jesus durchaus andere Religionsgründer/ alte Götter eingeflossen sein. Auf die Ähnlichkeit der Römischen Kirche mit dem Mithraskult habe ich schon öfters hingewiesen.
Liebe Grüße, Eva
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Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
Hallo Eva
Ich denke, genau das hat Nostradamus gemeint, als er prophezeite, es werde nur eine einzige Religion ohne Dogma geben. Für mich hat dieser Gedanke etwas sehr Positives.
Eine wunderbare Aussage von dir!
Was die Berichte über Jesus und dem Buddhismus betrifft, so freue ich mich, dass man der Wahrheit anscheinend doch endlich sehr nahe rückt.
Und die Parallelen zu anderen Kulturen am Ende des letzten Postes von dir, verdeutlichen nur allzu gut die EINE Menschheitsgeschichte, die uns alle - und damit auch alle Völker - natürlich verbindet.
LG Lilu
Mögen wir das Leben erkennen und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
Hallo Lilu,
hier stimme ich Dir voll und ganz zu.
Liebe Grüße, Eva
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Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
Hallo @ll,
habe mir, wie angekündigt, die Doku von James Cameron angesehen und kann sagen, dass diese meiner Ansicht nach alles andere als wissenschaftlich gewesen ist.
Das fing schon damit an, dass diese Gebeinkästen schon in den 1980ern gefunden wurden und ins Museum wanderten, wo noch unzählige andere Gebeinskästen aufbewahrt werden.
Dann ging Cameron viel zu sehr nach dem biblischen Stammbaum von Jesus, obwohl inzwischen erhebliche Zweifel bestehen, dass Jesus überhaupt aus dem Hause David stammt.
Weiterhin ließ Cameron einfach weg, was nicht in seine Theorie passte. So zum Beispiel gab es in diesem Grab Gebeinkästen von einem Mattheus. Dieser passt aber nicht so recht in die Theorie, also wurde er der Blutlinie Maria zugeordnet und schließlich ganz weg gelassen. Die Untersuchungen der Patina auf den Kästen verliefen genauso unwissenschaftlich. Zwei Kästen stammten aus einem anderen Grab, als die übrigen und einer war "zufällig" in Privatbesitz und wurde pünktlich zur Dokumentation für die Untersuchungen zur Verfügung gestellt.
Dann soll sich dieses Grab inmitten eines Wohnblocks befinden, der darüber gebaut wurde. Der Zugang zum "Jesusgrab" war gerade einmal mit einer simplen Steinplatte verschlossen, die Cameron natürlich ohne weiteres öffnen konnte. Aber bevor es zur Untersuchung kam, beschwerten sich praktischerweise die Mieter in dem Wohnblock und der Zugang wurde teilweise zugeschüttet und wieder verschlossen und wird es auch bleiben.
Fazit: Der wissenschaftlichen Jesus-Forschung hat Cameron hier keinen Gefallen getan, im Gegenteil - wie hier alles zusammenphantasiert und konstruiert wurde, ist nur "Wasser auf den Mühlen" der Fundamentalisten, die sich jetzt beruhigt zurücklehnen und "ich hab's ja gleich gewusst" sagen können - wirklich schade!
Liebe Grüße, Eva
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Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
Ja, in der Tat schade.
LG Lilu
Mögen wir das Leben erkennen und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
Hallo Lilu, hallo @ll,
hier noch ein paar Einzelheiten:
Der Name Maria kommt im Hebräischen eigentlich nicht vor. Er ist die lateinisierte Form von Mirijam. Alle Gebeinkästen waren aber hebräisch beschriftet bis, zufällig passenderweise, der von der Gottesmutter Maria.
Aus "Mara" machte Cameron Maria Magdalena. Geschlossen hat er es daraus, dass im Aramäischen "Mara" "Meisterin" bedeuten soll. Ich kann leider kein Aramäisch, aber selbst wenn das stimmt, ist es für mich doch etwas "an den Haaren herbei gezogen" hier gleich die Überreste der Maria Magdalena zu propagieren.
Dann fand Cameron angeblich auf einem christlichen Friedhof in Jerusalem den Sarg von Petrus. Dieser alte Friedhof befand sich unter einem früheren Mönchskloster, was schon lange aufgelöst ist, aber die Gebeinkästen (sind kleiner als Särge) der frühen Christen lagen dort immer noch praktischerweise herum (während die meisten Gebeinkästen dieser Zeit inzwischen im Museum aufbewahrt werden) und Cameron entdeckt natürlich sofort auf Anhieb den Gebeinkasten von Petrus.
Am "besten" fand ich den Statistiker, der immer wieder, sich einen wissenschaftlichen Anstrich gebend, die Höhe der Wahrscheinlichkeit, dass das von Cameron (angeblich) entdeckte Grab das Grab von Jesus und Familie gewesen ist durchgab. Schon ziemlich am Schluss der Sendung sagte er doch tatsächlich, dass jetzt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um das Grab von Jesus und Familie handelt, von 1:600 auf 1:30.000 gestiegen ist. Diese Aussage kann man damit gleichsetzen, wenn jemand propagiert, dass die Wahrscheinlichkeit beim Lotto einen Sechser zu erzielen viel höher ist als die, einen Dreier zu erzielen. Also die Grundlagen einer Wahrscheinlichkeitsrechnung sollte man bei einem Statistiker schon voraussetzen können denke ich, aber nicht einmal das war in dieser Sendung gegeben.
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt/ Wissenschaftliche Jesusforschung
Hallo Eva,
da stimme ich dir schon zu, dass es sich nach: "alles etwas an den Haaren herbeigesucht" anhört.
Was allerdings den Namen Maria Magdalenas betrifft, die Rückführung bzw. Gleichstellung oder auch Vergleich zu f "Mara" sowie "Mirijam" ist mir durchaus schon länger bekannt.
Namen werden in den unterschiedlichen Kulturen nicht nur unterschiedlich ausgesprochen, sondern sie verändern sich auch im Laufe der Zeit, was Schreibweise etc. betrifft. (Überlieferungen usw.) Alles führt uns jedoch nun einmal auf ein und den gleichen Nenner zurück, was ganz logisch ist, da wir alle ein und den gleichen Ursprung besitzen :) und somit eine gemeinsame UR-GESCHICHTE haben.
LG Lilu
<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.