Früherer Zusammenbruch der Beringia-Landbrücke als bisher gedacht
Hallo @ll,
sehr interessant finde ich, dass durch bessere Messmethoden in der Archäologie, Geologie u. a. immer mehr "Ereignisse" zurück datiert werden müssen. So auch der Zusammenbruch der Beringia-Landbrücke zwischen Asien und Amerika (heutige Beringstraße).
Bisher nahm man an, dass die Beringia-Landbrücke vor ca. 10.000 Jahren überflutet wurde. Neue Messungen ergaben, dass die Überflutung vor 11.000 bis 12.000 Jahren stattgefunden hat.
Vor ca. 20.000 Jahren, dem Höhepunkt der letzten Eiszeit, lag der Meeresspiegel in diesem Gebiet ca. 120 bis 130 m tiefer als heute. Die Schelfgebiete zwischen Alaska und Sibirien waren eine fruchtbare Ebene, in der viele Tierarten, wie Mammuts und Rentiere, lebten.
Was hierbei besonders interessant ist - bisher nahm man an, dass vor ca. 12.000 Jahren die Einwanderung der Ureinwohner Amerikas zu Fuß über die Beringstraße begann. Nach den neuesten Berechnungen wäre dies aber nicht mehr möglich. Entweder benutzten die Einwanderer bereits Boote oder aber die Einwanderung nach Amerika fand früher statt, als bisher angenommen.
Persönlich denke ich Letzteres. Ich halte es auch für möglich, dass in der damaligen Ebene nicht nur Tiere sondern auch Menschen lebten. Wenn die Überflutung des Gebietes vielleicht sehr schnell stattgefunden hat, könnte dies der "Nährboden" für viele amerikanische Sintflutlegenden gewesen sein.
Liebe Grüße,
Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)