Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Paläoseti und Alternative Archäologie allgemein

Waren Neptun, Uranus und Pluto doch schon im alten Mesopotamien bekannt?

Waren Neptun, Uranus und Pluto doch schon im alten Mesopotamien bekannt?

Hallo @ll,

beim Stöbern in meinem Archiv "stolperte" ich über eine Abhandlung, die sich mit der Frage beschäftigt, ob 3000 v. u. Z. die Planeten Neptun, Uranus und Pluto vielleicht doch schon bekannt waren.

Die Autorin bezieht sich auf einen gefundenen akkadischen Text, der in einem altbabylonischen Idiom geschrieben ist. Der Text ist bekannt unter dem Namen "Epos der Schöpfung".

Auszüge:

....aber uranfänglich APSU, ihr Erzeuger MUMMU und TIAMAT - sie, die alle gebar, ihre Wasser wurden vermischt...[...] dann geschah es, dass Götter inmitten entstanden, Gott LAHMU und Göttin LAHAMU wurden hervorgebracht [...]...bildeten sich Gott ANSCHAR und Gott KISCHAR und übertrafen sie an Größe[...]wurde Gott ANU ihr Sohn[...]dann zeugte Anschars erstgeborener Sohn Anu als seinesgleichen und nach seinem Bilde NUDIMMUD....

Von einigen Forschern wird dieser Schöpfungsmythos als Beschreibung der Entstehung unseres Sonnensystems angesehen und folgende Zuordnungen vorgenommen:

AP.SU - "Der von Anfang an da war" - Sonne

MUM.MU - "Einer, der geboren wurde", Apsus Diener und Bote - Merkur

LAHA.MU - "Herrin der Schlachten" - Venus
Hierbei ist interessant, dass viele Forscher der Meinung sind, dass Venus bzw. Aphrodite einst, wie Ishtar, nicht nur Mutter- und Liebesgöttin, sondern auch Kriegsgöttin gewesen ist und erst später zur reinen Liebesgöttin "degradiert" wurde.

LAH.MU - "Gott des Krieges" - Mars

TIAMAT - "Jungfrau, die Leben gab" - ???
Zu Tiamat fand man noch keine Entsprechung. Ich denke, hierbei könnte es sich um den hypothetischen Planeten "Phäton" handeln, von dem heute nur noch der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter übrig ist. Auch die "Titus-Bodsche-Regel" spricht für einen Planeten, der einst seine Umlaufbahn zwischen Mars und Jupiter hatte. Diese Regel beschreibt eine logische, mathematische Reihe, welche die Entfernung der einzelnen Planeten zur Sonne umfasst.

KI.SCHAR - "Erster des festen Landes" - Jupiter
Zugegeben, den Gasplaneten Jupiter mit "festem Land" zu assoziieren, ist auf den ersten Blick etwas abwegig. Andererseits konnten die Akkadier zwar Jupiter beobachten, aber wohl noch nicht bestimmen, welcher "Planetenart" er angehört.

AN.SCHAR - "Erster des Himmels" - Saturn

GAGA - "Diener und Bote Anschars" - Pluto

ANU - "Der des Himmels" - Uranus

NUDIMMUD - "Schöpferischer Künstler" - Neptun

MARDUK wird hier als wandernder Planet oder auch Komet angesehen, der schließlich mit TIAMAT kollidiert und diesen Planeten zerstört bzw. in mehrere Teile aufsplittet. Einer dieser Teile könnte unser heutiger Mond sein.

Ich denke, die Idee, dass dieser alte Schöpfungsmythos eigentlich die Entstehung unseres Planetensystems beschreibt, hat durchaus etwas für sich. Da ich ohnehin davon ausgehe, dass unsere Zivilisation nicht die erste (mit fortschrittlich technischen Mitteln ausgestattete) ist, könnte dieser Mythos tatsächlich eigentlich eine wissenschaftliche Abhandlung sein, welche später mythologisch-religiös verbrämt wurde und im Lauf der Zeit immer mehr zum reinen Schöpfungsmythos wurde.

So gesehen könnten auch einigen Eingeweihten zu Nossis Zeiten die Planeten Neptun, Uranus und Pluto bekannt gewesen sein.

Was meint ihr?

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Waren Neptun, Uranus und Pluto doch schon im alten Mesopotamien bekannt?

Hallo @ll,

gestern bekam ich eine Info, welche Entsprechung TIAMAT und MARDUK auch haben könnten:

In der konventionellen Wissenschaft nimmt man an, dass die frühe Erde mit einem Himmelskörper, der TEJA getauft wurde, kollidierte bzw. besser gesagt verschmolz. Aus dieser Verschmelzung sollen die heutige Erde und der Mond entstanden und dadurch die Bildung (intelligenten) Lebens auf der Erde erst ermöglicht worden sein.

So gesehen, wäre TIAMAT die ursprüngliche Erde kurz nach ihrer Entstehung, welche durch die Verschmelzung mit dem wandernden Himmelskörper "Marduk", der dann die "Lebenskeime" in sich getragen haben muss, zu dem Leben spendenden Planeten von heute wurde. Auch TIAMATS "Bezeichnung" Jungfrau, die Leben gab spricht hierfür, wobei mit "Leben" auch der Mond gemeint sein könnte.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Waren Neptun, Uranus und Pluto doch schon im alten Mesopotamien bekannt?

ich nehme an,daß die informationen, auf die du dich beziehst, von Z.Sitchin stammen.

das epos heißt im original "enuma elish" ("als droben"). es handelt sich dabei um eine altbabylonische komposition, die als politisch-religioese propagandaschrift erstellt wurde, um den aufstieg der 1. dynastie von babylon zu legitimisieren.

zu den namen:

AB.ZU - AB: entspricht dem akkadischen tiamtu; bedeutet "Meer"
ZU: sumerisch; bedeutet "wissen", "kennen"
quasi "das gekannte meer (AB.ZU-a - Nomen kombiniert mit hamtu-Attribut in partizipieller Konstellation).
ABZU ist in der sumero-akkadischen Mythologie der Herr des Salzwasserozeans.

MUMMU - gilt unter Sumerologen und Akkadistikern als proto-Sumerisches Nomen; Mummu ist in den ältesten sumerischen texten die geschlechtslose Ursprungskraft ( entspricht in etwa Gaia).

LAH.MU - akkadisch lah(a)mu; ein mythologisches humanoides Wesen mit speziell in der Glyptik gekennzeichneten Haarlocken.Ein Diener der Goetter, ein Schutzgeist.

TIAMAT - aus dem akkadischen tiamtu; Meer. Die Übersetzung als "Jungfrau des Lebens" ist philologischvollkommen unmöglich (TI = sumerisch "Leben"; amat waere der status constructus des akkadischen fuer amtum = Sklavin. Mesopotamische Schreiber der altbabylonischen Periode hätten NIEMALS den fehler gemacht, akkadisch und sumerisch auf eine solche art und weise zu vermischen. vergleichbar mit PETER (personenname) analysiert als "pet"(Haustier) + "er"(3. P. maskulin Deutsch).

... etc.

die Übersetzungen, die hier angegeben wurden, sind im Lichte der Philologie absolut lächerlich. Ich selbst studiere Akkadistik (unter H. Hunger) und Sumerologie (unter G.J. Selz), und was ich hier ueber die Konzeption der Akkadischen und Sumerischen schoepfungsmythen lesen musste, schafft mir Magengeschwuere.

Wenn man sich mit lang toten Kulturen beschaeftigt, resp. ihren Sprachen und kulturellen Konzeptionen, ist es empfehlenswert, sich auf wissenschaftliche Weise damit zu beschaeftigen. Die Aussage, daß das enuma elish dieFormation des planetaren systems beschreibt, ist pseudowissenschaftlich und hat weder archaerologische noch philologische Beweise.

Bitte hört auf, eine wunderschöne Kultur zu mißbrauchen um eure wahnsinnigen phantasien zu rechtfertigen.

Re: Waren Neptun, Uranus und Pluto doch schon im alten Mesopotamien bekannt?

Hallo eowyn+c...,

Zitat:
ich nehme an,daß die informationen, auf die du dich beziehst, von Z.Sitchin stammen.Hättest Du den Text aufmerksam gelesen, wüsstest Du, dass ich hier von einer Autorin gesprochen habe. Den Namen habe ich jetzt nicht gerade parat.

Zitat:
das epos heißt im original "enuma elish" ("als droben"). es handelt sich dabei um eine altbabylonische komposition, die als politisch-religioese propagandaschrift erstellt wurde, um den aufstieg der 1. dynastie von babylon zu legitimisieren.

zu den namen:

AB.ZU - AB: entspricht dem akkadischen tiamtu; bedeutet "Meer"
ZU: sumerisch; bedeutet "wissen", "kennen"
quasi "das gekannte meer (AB.ZU-a - Nomen kombiniert mit hamtu-Attribut in partizipieller Konstellation).
ABZU ist in der sumero-akkadischen Mythologie der Herr des Salzwasserozeans.

MUMMU - gilt unter Sumerologen und Akkadistikern als proto-Sumerisches Nomen; Mummu ist in den ältesten sumerischen texten die geschlechtslose Ursprungskraft ( entspricht in etwa Gaia).

LAH.MU - akkadisch lah(a)mu; ein mythologisches humanoides Wesen mit speziell in der Glyptik gekennzeichneten Haarlocken.Ein Diener der Goetter, ein Schutzgeist.

TIAMAT - aus dem akkadischen tiamtu; Meer. Die Übersetzung als "Jungfrau des Lebens" ist philologischvollkommen unmöglich (TI = sumerisch "Leben"; amat waere der status constructus des akkadischen fuer amtum = Sklavin. Mesopotamische Schreiber der altbabylonischen Periode hätten NIEMALS den fehler gemacht, akkadisch und sumerisch auf eine solche art und weise zu vermischen. vergleichbar mit PETER (personenname) analysiert als "pet"(Haustier) + "er"(3. P. maskulin Deutsch).

... etc. Nicht uninteressant Deine Erläuterungen hier. Da ich aber leider kein akkadisch/ sumerisch spreche fehlt mir leider der Vergleich mit der Übersetzung der Autorin.

Zitat:
die Übersetzungen, die hier angegeben wurden, sind im Lichte der Philologie absolut lächerlich. (...]und was ich hier ueber die Konzeption der Akkadischen und Sumerischen schoepfungsmythen lesen musste, schafft mir Magengeschwuere. Falls es Dir entgangen ist, unser Forum ist ein grenzwissenschaftlich/ esoterisches Forum und keine Uni. Man kann die "Dinge" nämlich von vielen Seiten beleuchten und wie wir alle wissen, hinkt die Schulwissenschaft oft hinterher. Ich sage nur als Stichwort "Heinrich Schliemann". Um Deinen Magen tut es mir sehr Leid, aber wenn Du diese "Kost" nicht verträgst, solltest Du solche Beiträge eben nicht lesen.

Zitat:
Wenn man sich mit lang toten Kulturen beschaeftigt, resp. ihren Sprachen und kulturellen Konzeptionen, ist es empfehlenswert, sich auf wissenschaftliche Weise damit zu beschaeftigen. Siehe oben meine Aussage über das Forum hier.

Zitat:
Die Aussage, daß das enuma elish dieFormation des planetaren systems beschreibt, ist pseudowissenschaftlich und hat weder archaerologische noch philologische Beweise. Nur weil es für etwas keine handfesten Beweise gibt, heisst das noch lange nicht, dass es nicht existiert bzw. existiert hat.

Zitat:
Bitte hört auf, eine wunderschöne Kultur zu mißbrauchen um eure wahnsinnigen phantasien zu rechtfertigen.Also wahnsinnig ist hier niemand. Und übrigens - wenn man neu in einem Forum ist, sollte man nicht gleich anfangen herumzustänkern. Konstruktive Kritik ist immer willkommen, Beleidigungen jedoch nicht. Sollten weitere Beiträge von Dir in dieser Art kommen werden diese von mir sofort gelöscht. Hier kann jeder seine Meinung und seine Gedanken äußern, vorausgesetzt er beachtet die "Nettikette".

In der Hoffnung auf konstruktivere Beiträge und interessante Diskussionen,

Grüße,
Eva

Damit das Mögliche entstehen kann muss immer wieder das Unmögliche versucht werden

Re: Waren Neptun, Uranus und Pluto doch schon im alten Mesopotamien bekannt?

Hallo @ll,

ich habe mir eowyns Übersetzungen der Namen noch einmal angesehen und finde die Übersetzung für TI-AMAT, die nach konventionell wissenschaftlicher Meinung (siehe eowyns Beitrag) völlig daneben ist, als „Sklavin des Lebens“ (anstatt "Jungfrau des Lebens") gar nicht so unmöglich. Von einem Paläoseti-Standpunkt ausgehend könnte hier durchaus eine Art „Terraforming“ gemeint sein. Hier im Forum habe ich ja schon einmal einen irischen Schöpfungsmythos vorgestellt (siehe unter „Irischer Schöpfungsmythos“). Dort lässt sich noch eher an ein Terraforming denken, allerdings ein „Terraforming“ von einem Planeten, auf dem es bereits Leben gab (die „Bestien“ bzw. „Monster“).

Was ist denn Sklaverei? – Hier werden im herkömmlichen Sinn Menschen gezwungen, sei es durch physische oder psychische Gewalt, gegen ihren Willen zumeist sehr schwere und oft auch gefährliche Arbeiten zu verrichten, für die sie keinen entsprechenden Lohn bekommen. Sklaven sind wehrlos, da sie keinerlei Rechte besitzen. Im weiteren Sinn könnte man als „Sklave“ auch einen Planeten bezeichnen, auf dem es bereits Leben gibt, welches aber vernichtet wird um eine neue Art von Leben zu schaffen.

Was nun die Vermischung der Sprachen betrifft – eowyn hat leider nicht geschrieben, ob Akkadisch und Sumerisch eine gemeinsame Wurzel hatten, wie heutzutage Französisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch (Wurzel: Latein). Ich nehme einmal an, dass es so eine Wurzel gibt. Also wurden bei TIAMAT vielleicht gar keine zwei Sprachen kombiniert sondern die „Wurzel-Sprache“ benutzt.

Ausgrabungen in Eridu, die 1946 in mühseliger Kleinarbeit von den beiden Archäologen Fuad Safar und Seton Lloyd vom Irakischen Direktoriat für Antiquitäten durchgeführt wurden, führten zu der Entdeckung eines alten Tempels der insgesamt 18 x übereinander gebaut wurde (auch Jericho besteht aus mehreren „Schichten“). Dörfliche Fundamente nahe des Tempels reichen bis in das 6. Jahrtausend v. Chr. zurück. Man geht deshalb davon aus, dass schon lange vor den Sumerern in Eridu ein prähistorisches Kulturzentrum angelegt worden war. Man zählt dieses zu der sogenannten „Ubaid-Kultur“, die man in Vorderasien fand und auf ca. 5.900 v. Chr. datiert. Eridu gehört somit zu den ältesten geweihten Städten der Welt.

So gesehen könnte der mesopotamische Schöpfungsmythos eine noch ältere Wurzel haben, was vielleicht auch die Sprachunterschiede erklären könnte.

Außerdem wurden Akkad und Sumer bzw. 23 Städte unter König Urnammu – ca. 2113 v. Chr. – , der die III. Dynastie des Stadtstaates begründete, zu einem einzigen Reich zusammengeschlossen. Urnammu nannte sich fortan „König von Sumer und Akkad“. Dass bei so einem Zusammenschluss sich auch die Sprache verändert bzw. zwei Sprachen ineinander fließen können, ist für mich eigentlich logisch und ich verstehe nicht, aus welchen Gründen konventionelle Wissenschaftler so überzeugt sind, dass das nicht möglich wäre bzw. auf den Mythos bezogen nicht geschehen ist.

Liebe Grüße,
Eva

Damit das Mögliche entstehen kann muss immer wieder das Unmögliche versucht werden