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Nachgedanken zu 2012

Nachgedanken zu 2012

Hallo @ll,

wie erwartet gab es (glücklicherweise) keinen Weltuntergang. Bei den Mayas ging einfach eine Epoche zu Ende, wenn auch bemerkenswert ist, wie weit voraus dieses Volk seine Kalender datieren konnte und das ohne die heutigen, technischen Hilfsmittel.

Da es keinen Weltuntergang gegeben hat, wäre es schön, wenn all die Esoteriker und sonstigen "Weltuntergangssüchtigen" anstatt - teilweise fast schon krampfhaft - auf den nächsten "Weltuntergangstermin" zu schielen (oder herbeizureden), im Hier und Jetzt ankommen würden. Hier gäbe es nämlich eine Menge zu tun, was für ein gutes Karma durchaus förderlich wäre.

Blickt man auf das letzte Jahr zurück jagte fast schon eine Krise die andere. Die Politik wird meiner Ansicht nach immer diktatorischer, wendet sich von der Demokratie ab. Es wird gelogen, betrogen und ganz offen zensiert wie z. B. beim Armutsbericht. Soziale Gerechtigkeit ist genauso kein Thema mehr wie wirklicher Umwelt- und Naturschutz. Aber auch das Volk, nicht ausschließlich in Deutschland, wird meiner Ansicht nach immer faschistoider. Die Spaltung der Gesellschaft durch Medien und Politik hat bestens funktioniert und trägt nun erste (giftige) Früchte.

Im Dezember dann die brutale Vergewaltigung und grausame Folter an einer indischen Studentin, was dort - endlich - zu Massendemonstrationen führte die meines Wissens immer noch stattfinden. Wenigstens einmal hat es so ein Verbrechen gegen Frauen aus dem einfachen Grund weil sie Frauen sind, in die Mainstream-Medien geschafft. Endlich kam es einmal zu Diskussionen über die weltweite Misogyne, die solche Verbrechen begünstigt. Leider ist der Fall jetzt schon wieder weitgehend aus den Mainstream-Medien verschwunden (z. B. die vergleichbaren Verbrechen gegen Frauen im Kongo oder die Femizide in Mexiko haben es so gut wie nicht in die Mainstream-Medien geschafft, wurden höchstens mal kurz erwähnt) und ändern wird sich wieder nichts.

Auch vom viel gepriesenen Arabischen Frühling ist kaum mehr etwas übrig geblieben. Besonders in Ägypten muss jetzt m. E. mit einer islamistischen Diktatur gerechnet werden, die sich früher oder später wieder sehr negativ auf religiöse Minderheiten wie z. B. die christlichen Kopten und natürlich auf die Frauen auswirken.

In Syrien tobte (und tobt leider immer noch) ein brutaler Bürgerkrieg. Auch hier muss wohl damit gerechnet werden, dass sich, sobald das Assad-Regime fällt, eine islamistische Diktatur ausbreiten wird.

In Afghanistan hat sich nicht wirklich etwas geändert - im Gegenteil - die Taliban gewinnen wieder an Boden. In Pakistan gewinnen sie auch immer mehr Macht. So wurden u. a. 16 medizinische UN-Mitarbeiter getötet, weil sie Polio-Impfungen durchführten.

Die Liste könnte noch weiter fortgesetzt werden - 2012 war doch ein ziemlich heftiges Jahr. Wäre schön, wenn wenigstens die Annahme stimmen würde, dass mit dem Ende des Maya-Kalenders auch ein dunkles Zeitalter zu Ende ging, dem jetzt ein positives folgt. So ganz kann ich das zwar noch nicht glauben aber man soll ja niemals "niemals" sagen. Im Endeffekt liegt es an jedem Einzelnen ob sich etwas zum Guten wendet oder noch schlimmer wird.

In diesem Sinne euch allen ein
gutes Neues Jahr 2013

Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)

Re: Nachgedanken zu 2012

Hier der Link zu einem dsbzgl. Kommentar, dem ich weitgehend zustimme:

http://www.extremnews.com/meinungen-kommentare/6e0e143aa134318

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)