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NASA gibt Mondpläne auf – aber warum?

NASA gibt Mondpläne auf – aber warum?

Andreas von Rétyi
Selbst NASA-Mitarbeiter und Politiker sind verwirrt und verwundert darüber, was sich augenblicklich bei der US-Weltraumbehörde abspielt. Ganz offenbar sollen die lange gehegten und für das Jahr 2020 projektierten Pläne zur Errichtung einer permanenten Mondbasis nunmehr aufgegeben werden. Andererseits will man weiterhin zum Mars. Die Wirtschaftskrise kann demnach wohl kaum Auslöser für diesen Sinneswandel sein.

Ein Außenposten auf dem Mond wird in näherer Zukunft nicht errichtet werden, dies teilte Chris Scolese, der seit dem 20. Januar 2009 die Geschäfte der US-Weltraumbehörde leitet, vor wenigen Tagen mit. Doch bemannte Missionen zu anderen und ferneren Zielen im Sonnensystem, die solle es durchaus geben. Mars und erdnahe Asteroiden beispielsweise. Nur mit dem Mond, da hapert es plötzlich. Dabei war eine wesentliche bisherige Vorgabe der NASA, Astronauten bis zum Jahr 2020 wieder zum Mond zurückkehren zu lassen und dort eine permanente Basis zu schaffen. Bis zuletzt hielt auch der bisherige NASA-Chef Mike Griffin an solchen Plänen fest.

Jetzt gibt es hier einen deutlichen Kurswechsel – und das, obwohl Scolese die NASA nur übergangsweise leitet, nämlich bis Präsident Obama ganz offiziell einen neuen Leiter der riesigen Behörde ernennt. Der Interims-Chef wurde wiederholt gefragt, ob die NASA den Mond unter den aktuellen Gegebenheiten und mit dem vorgeschlagenen Budget für 2010 immer noch in Angriff nehmen könne. Doch eine klare Antwort kam dabei nicht zum Vorschein. Nun wurde schon oft eine permanente Basis auf dem Mond gefordert, eben um nicht zuletzt unter den wesentlich günstigeren Schwerkraftverhältnissen weitaus einfacher zum Mars starten zu können. Gerade aber Organisationen, die sowohl die bemannte Raumfahrt als auch die Nutzung des Mondes immer wieder propagierten, scheinen seit einiger Zeit nicht mehr begeistert von diesen Ideen zu sein. Auch die durch den 1996 verstorbenen, weltbekannten Astronomen Carl Sagan mit ins Leben gerufene Planetary Society bat die NASA darum, die Pläne für eine permanente Basis aufzugeben und statt dessen kürzere Flüge zum Mond zu realisieren sowie die Bemühungen darauf zu konzentrieren, Menschen zum – immerhin tausend Mal ferneren – Planeten Mars zu fliegen.

Scolese gab seinerseits teils leicht verwirrende Auskünfte: »Wir ziehen einen Außenposten auf dem Mond in Betracht«, so erklärte er unlängst, »als Basis für jene Einschätzung für das Jahr 2020, und wir werden diese Variante noch einmal einer Prüfung unterziehen. Doch wo sich dieses Projekt nun genau zwischen Einsätzen oder kurzen Ausflügen zu verschiedenen Regionen sowie aber einem echten Außenposten einordnen lässt, das hängt von den Studien ab, die wir durchführen werden.«

Die Vision für die Erkundung des Weltraums bestehe, so Scolese, nicht wie damals bei Apollo allein in dem Ziel, zum Mond zu fliegen, sondern den Weltraum nutzbar zu machen, um »zum Mars und anderen Orten« zu reisen. Das Beispiel der Weltraumstation ISS belege immerhin, dass sehr komplexe Systeme durch Mehrfachflüge und eine internationale Zusammenarbeit realisiert werden können. Doch wie Scolese anklingen ließ, sollen vor allem Missionen jenseits des Mondes künftig stärker betont werden. Nur sieht das schlichtweg so aus, als wolle man nun den zweiten Schritt vor dem ersten tun, ganz im Gegensatz zur bisherigen Philosophie. Was folgt, sind vage Antworten und Reaktionen, die geradezu einem Tanz um den heißen Brei ähneln. Da verwundert es kaum, wenn manche Beobachter verwirrt zurückbleiben und sich fragen, warum hier so unklar argumentiert wird.

Als Alan Mollohan, Kongress-Abgeordneter und Vorsitzender eines der zuständigen US-Unterkomitees, vom hochrangigen NASA-Administrator Doug Cooke ebenfalls mit sehr unbefriedigenden Antworten abgespeist wurde, fragte er sich, ob nicht der gesamten NASA neue Richtlinien aufgebürdet wurden, von wem auch immer. Und er fragt: »Beeinflusst die Budget-Anforderung für 2010 unser Ziel in irgendeiner Weise – ist das so kompliziert, unser Ziel, bis 2020 zum Mond zurückzukehren? Gibt es wie immer geartete Vorgaben innerhalb der Raumfahrtbehörde, gar nicht zu versuchen, das Ziel einer Rückkehr zum Mond für 2020 zu erreichen? Gibt es eine Neubewertung des Gedankens, dort hinzufliegen? Was geht hier vor sich?«

Cooke ließ daraufhin wiederum nur durchblicken, man wolle den Plan aufrechterhalten, doch die NASA ermittele, wie das Budget von 2010 diesen Gedanken beeinflussen könne. Nur scheint es widersinnig, unter den gegebenen Umständen unmittelbar sogar noch aufwändigere Ziele in Erwägung zu ziehen, wenn sogar der erste sinnvolle Schritt offenbar schwer realisierbar ist. Manche können sich daher des Gedankens nicht erwehren, dass irgendetwas auf dem Mond wirklich nicht stimmt. Sie denken auch an die verschwundenen Originalbänder der Apollo-11-Landung, Bänder, die mit ihrer weit höherer Auflösung weitaus mehr Details zeigen, als das noch vorhandene Material. Und die momentan ebenfalls höchst verschwommene Situation hinsichtlich eines neuerlichen bemannten Mondfluges nährt solche Spekulationen um ein großes Geheimnis unseres Trabanten selbstredend unfraglich weiter. Immerhin bleibt die Situation auf diese Weise ziemlich spannend!

http://info.kopp-verlag.de/news/nasa-gibt-mondplaene-auf-nur-warum.html

LG
Lilu


"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: NASA gibt Mondpläne auf – aber warum?

Hallo Lilu und @ll,

schon merkwürdig das Ganze. Vielleicht wird der Mond aber einfach nicht mehr als Zwischenstation gebraucht aus welchen Gründen auch immer.

Vielleicht stimmen aber auch die Gerüchte, dass Apollo-Astronauten dort Außerirdische antrafen?

Liebe Grüße,
Eva

Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern als ihr treu zu bleiben. (Friedrich Hebbel)
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Bezweifle niemals, dass eine kleine Gruppe fürsorglicher, engagierter Leute die Welt verändern kann; tatsächlich sind es die Einzigen, die es je haben." (Margaret Mead)

Re: NASA gibt Mondpläne auf – aber warum?

Hallo Eva,

ich denke schon, dass der Mond einfach "unbrauchbar" wird, vor allem zunehmend in Bezug auf die Ziele.

Wenn man sieht, dass eine sehr umfangreiche Suche begonnen hat, um Planeten zu finden, die das Überleben unserer Zivilisation ermöglichen könnten, so scheint es anzunehmen, dass der Mond einfach für die erste Forschung im All damals tauglich war. Irgendwo musste die irdische Raumfahrt ja mal beginnen und es ist ja noch gar nicht sooo lang her.
Doch es ist widerum genügend Zeit dafür vergangen, dass man eine gewaltige Entwicklung in diesem Bereich verzeichnen konnte.

Die tatkräftige Suche nach Asteroidenkörpern sowie fremden Planeten scheint sicherlich nciht von irgendwoher zu kommen. Wenn man sich so stark dafür einsetzt und die Gelder dafür verwendet, dann sicherlich nciht ohne Grund. Vorgeschoben wird meistens, dass man Asteroiden im Blickfeld haben müsste, die der Erde zu nahe kommen könnten. Doch ich denke nciht, dass dies der ausschlaggebende Punkt für die Suche ist, sondern eher ein Beiläufigkeit, die sich damit gleichzeitig erklären und untersuchen lässt. Man schlägt damit halt mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Auch wäre es durchaus denkbar, dass man auf dem Mars einen Stützpunkt errichtet, um das All in Ruhe weiter ausspionieren zu können, zu einem Zweck, der offiziell nicht benannt wird.
Ich meine, da oben ein geheimer Stützpunkt wäre doch klasse, wer kriegt das schon mit? Vielelicht sind sich hier gewisse Machthaber sogar einig und machen gemeinsame Sache.
Selbst auf der Erde bekäme man das nciht unbedingt mit, jedenfalls nicht im vollen Maße, was so abläuft in einigen Observatorien. Woher denn auch? Wer kann da schon rein und sich das Ganze anschauen?

Ärzte unter sich kratzen sich gegenseitig nicht die Augen aus, auch wenn der Betroffene - der Patient - nen Schaden erlitten hat.
Regierungsoberhäupter vielleicht auch nciht unbedingt. Jedenfalls wohl nicht inoffiziell. Es träfe wenn dann so oder so auch hier nur stets den kleinen Bürger.

Ein großes Feld für reichlich Spekulationen, da genaue Informationen extrem rar sind oder gar nicht eigentlich zu bekommen. Leider.


LG
Lilu


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Albert Einstein (1879-1955)

Re: NASA gibt Mondpläne auf – aber warum?

Hallo Lilu,

was die Aufgabe der NASA-Mondpläne betrifft, zur Zeit könnte es auch eine einfache Kostenfrage sein und der Mars erscheint wohl auf längere Sicht wesentlich lukrativer als der Mond.

Terraforming wäre auf dem Mond wohl nicht möglich, der Mars dagegen ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern durchaus für's Terraforming geeignet.

Was nun die "neue-Erden-Suche" betrifft - habe das Gefühl, dass unsere sog. Elite schon ihre Flucht von der Erde plant. Man rechnet wohl mittel- bis langfristig mit einer großen globalen Katastrophe und sucht schon jetzt Alternativen.

Liebe Grüße,
Eva

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Re: NASA gibt Mondpläne auf – aber warum?

Mondlandeverschwörung vor dem Aus?
NASA kehrt zum Mond zurück.

Greenbelt/ USA - Um 5:32 Uhr Ortszeit begann für die USA in Cape Cananveral mit dem Start der Mond-Sonde Lunar Reconnaissance Oribiter (LRO) die lang ersehnte Rückkehr zum Erdtrabanten. Der Satellit soll mehr Informationen über die Umweltbedingungen auf dem Mond sammeln als je eine Mondmission zuvor damit gleichzeitig die Grundlage für eine bemannte Rückkehr zum Mond schaffen. Gemeinsam mit dem LRO startete auch der Lunar Crater Observation and Sensing Satellite (LCROSS), der in immerdunklen Mondkratern nach Eislagern suchen soll. Erstmals sollen die hochauflösenden Kameras auch Aufnahmen der Landeorte der Apollo-Mission liefern und damit Verschwörungstheorien um die angeblich nie stattgefundenen Mondlandung ein Ende setzten.

Neben dem Für und Wider der unterschiedlichen Hin- und angeblichen Beweise dafür, dass die Mondlandungen der Apollo-Missionen nie stattgefunden haben sollen und statt dessen in irdischen Filmstudios nachgestellt wurden, hatten die Vertreter der Verschwörungstheorie bislang immer ein recht interessantes Argument für ihre Zweifel: Auch 40 Jahre nach der angeblich ersten Mondlandung gibt es keine Apollo-unabhängigen Aufnahmen der auf dem Mond zurückgelassenen Instrumente und Landeeinheiten - weder durch irdische noch durch im All stationierte Satelliten und Teleskope.

Was den Laien im ersten Moment nicht unrecht verwundert, erklärt die Seite "apollo-projekt.de", die sich die Widerlegung der Verschwörungsargumente zu Ziel gesetzt hat, wie folgt: "Das Auflösungsvermögen von Hubble reicht nicht aus, um Gegenstände dieser Größe fotografieren zu können. Aufnahmen von Hubble lassen allenfalls Strukturen von ca. 150 Metern erkennen. Die auf dem Mond verbliebene LM-Unterstufe hat einen Durchmesser von knapp 10 Metern und wäre für das Objektiv des Teleskops unsichtbar. Sie müsste mindestens 15 Mal größer sein, um auf einer Hubble-Aufnahme auch nur als Punkt sichtbar zu sein. Auch wenn Teleskope (Spionagesatelliten im Erdorbit) die nötige Auflösung hätten, befinden sie sich doch in der Erdumlaufbahn und sind viel zu weit vom Mond entfernt, um hochauflösende Aufnahmen der Mondoberfläche zu liefern. (Lediglich) das Very Large Telescope, auf dem 2600 Meter hohen Berg Paranal in den chilenischen Anden, könnte zu Klärung beitragen. Es bietet drei verschiedene Beobachtungsmöglichkeiten: Entweder werden die Teleskope unabhängig voneinander auf verschiedene Himmelskörper ausgerichtet, oder mehrere Instrumente beobachten dasselbe Objekt, wobei sich die digital erstellten Aufnahmen anschließend im Computer überlagern lassen. Zukünftig soll es jedoch auch möglich sein, zunächst mit zwei später mit mehreren Teleskopen interferometrisch zu beobachten. Das hat den Vorteil: Die Winkelauflösung steigt bei fester Wellenlänge mit dem Abstand der Teleskope. Zwei im Abstand von 130 Metern stehende Teleskope erzielen dann eine Auflösung von wenigen Millibogensekunden. Prinzipiell ließe sich damit eine Apollo-Landefähre auf dem Mond ausmachen."

Prinzipiell also machbar - bislang sind jedoch keine derartigen Aufnahmen bekannt, was die Verschwörungstheoretiker als deutliches Anzeichen dafür bewerten, dass schlicht und einfach an Ort und Stelle auf dem Mond nicht zu sehen ist.

Doch selbst angenommen, dass die Mondlandungen inszeniert worden wären, könnte man sich fragen, warum nicht auch solche Aufnahmen gestellt wurden. Vielleicht weil sie auch von unabhängigen Forschern - eben mittels des Very Large Telescope - überprüft werden könnten?

Doch die Argumentation hinkt nicht nur auf Seiten der Verschwörungstheoretiker. Auch jene, die sich gegen eine Verschwörung aussprechen, bringen mit dem Hinweis auf angeblich bei den Mondlandungen zur Abstandsmessung zwischen Erde und Mond platzierten Laser-Reflektoren ein brüchiges Argument in die Diskussion ein, wenn diese Reflektoren als Beweis für die Mondlandung ausgelegt werden. Tatsächlich werfen diese Reflektoren das von so genannten Laser-Ranging-Stationen abgegebene Laserlicht zur Erde zurück, doch könnten derartige Instrumente auch ohne bemannte Mondlandung auf dem Erdtrabanten abgesetzt worden sein. Bestes Beispiel hierfür sind die von unbemannten sowjetischen Mondmissionen abgesetzten Reflektoren der Lunochod-Reihe.

Allem Hin und Her um die Apollo-Mondlandungen soll nun die Kamera an Bord des Lunar Reconnaissance Oribiter ein Ende bereiten. Wie auf der technischen Informationsseite zu den LRO-Instrumenten nachzulesen ist, kann die LRO-Kamera (LROC, s. Abb.) Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 0,5 Metern pro Pixel erstellen du dabei eine Fläche von 5 Kilometern Breite abdecken. Mit ihr werde es möglich sein, nicht nur mögliche Landestellen zukünftiger Missionen genauestens zu Dokumentieren, sondern auch die Hardware der Missionen Apollo, Surveyor du Luna zu fotografieren.

Ob mit entsprechenden Aufnahmen jedoch auch die Verschwörungstheorien beigelegt werden, ist fraglich. Schließlich könnten ja auch die neuen Aufnahmen manipuliert werden - stammen sie, nach Auslegung der Verschwörungstheoretiker, doch von der selben Organisation, die auch schon die einstigen Apollo-Landungen inszeniert haben soll. Eine einmalige Gelegenheit also, nachzubessern und zugleich die Fortsetzung einer wahrscheinlich unendlichen Geschichte...

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2009/06/mondlandeverschworung-vor-dem-aus-die.html


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Albert Einstein (1879-1955)

Re: NASA gibt Mondpläne auf – aber warum?

Raumfahrt. - Fast 35 Jahre nach ihrem letzten Mondbesuch statten die USA dem irdischen Trabanten wieder einen Besuch ab. Heute Abend um kurz nach zehn soll von Cape Canaveral aus der Lunar Reconnaissance Orbiter starten, um auf dem Mond nach Landeplätzen für künftige Missionen Ausschau zu halten.

US-Präsident George Bush hatte es im Januar 2004 angekündigt, und die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa hält Wort, wenngleich ein Jahr verspätet. Ihre Rückkehr zum Mond beginnt mit einer unbemannten Sonde, die ihn umkreisen wird, dem Lunar Reconnaissance Orbiter.

"The Lunar Reconnaissance Orbiter will only be from a few hundred kilometers above the surface making measurements, looking down on the peaks and valleys, looking for the water ice."

Aus nur wenigen hundert Kilometern Höhe werde der Lunar Reconnaissance Orbiter - kurz: LRO - um den Mond fliegen, auf ihn hinunterblicken und die Daten zur Erde schicken, erklärt Scott Hubbard, Professor an der Abteilung für Luft- und Raumfahrtwissenschaften der Stanford University. Zwei Dinge werde LRO dabei im Auge haben: die Berge und Täler des Himmelskörpers sowie mögliches gefrorenes Wasser. Hubbard:

"Die Apollo-Astronauten haben zwar eine halbe Tonne Mondgestein mitgebracht. Das Material stammt jedoch durchweg aus Gegenden in Äquatornähe. Der Mond hat aber verschiedene geologische Strukturen. Wir waren noch nie an den Polen. Wir wissen immer noch nicht genau, ob es dort Wassereis gibt oder nicht. Der Mond birgt nach wie vor einige Geheimnisse, die wir noch nicht gelüftet haben."

Bislang haben die beiden US-Raumsonden "Lunar Prospector" und "Clementine" nur Anhaltspunkte für gefrorenes Wasser auf dem Mond geliefert. Aus ihm ließe sich Sauerstoff, Trinkwasser und Treibstoff für die Besatzung einer künftigen Mond-Basis gewinnen. Wasser müsste also nicht mühsam und kostspielig von der Erde importiert werden. Es steht jedoch nicht genau fest, was die Sonden wirklich entdeckt haben, wie Tony Colaprete vom Ames Forschungszentrum der Nasa in Moffett Field, Kalifornien, einschränkt.

"Vor etwa zehn Jahren erhielten wir Hinweise auf Wasserstoff-Konzentrationen an den Polen des Mondes. Wir wissen jedoch nicht, in welcher Form er dort vorliegt. Es könnte als Wasser sein, es könnte in Mineralien wie Salz gelöst sein, oder es könnte sich dabei um einzelne Wasserstoff-Protonen handeln, die mit dem Sonnenwind auf den Mond gelangt sind. Jedenfalls scheint sich der Wasserstoff in den Kratern anzusammeln, die ständig im Schatten liegen, nie Sonnenlicht abbekommen und deswegen sehr kalt sind."

Im Gegensatz zur Erde ist der Mond nicht gekippt. Seine Rotationsachse steht senkrecht zur Ebene des Sonnensystems. In bestimmte Gebiete an seinem Nord- und Südpol fällt daher nie ein Sonnenstrahl, unabhängig von der jahreszeitlichen Position der Erde oder der Eigendrehung des Mondes. In welcher Form der Wasserstoff an den Innenseiten dieser Kraterwände vorkommt, soll eine Tochtersonde von LRO klären, der "Lunar Crater Observation and Sensing Satellite", kurz LCross. Colaprete:

"Wir wollen zweimal auf dem Mond hart aufschlagen. Zunächst werden wir die ausgebrannte Raketenoberstufe Richtung Mond-Oberfläche schicken. Sie hat LRO und LCross ans Ziel befördert, wird also jetzt nicht mehr benötigt. Sie wird mit ihren mehr als zwei Tonnen auf den Mond stürzen und dürfte dabei eine Fontäne aus Staub, Wasserstoff und Mineralien auslösen. Die kleine Tochtersonde LCross soll durch diese Fontäne fliegen und ihre Zusammensetzung analysieren."

Den Aufschlag der Raketenstufe sollen sowohl das Hubble-Weltraumteleskop in der Erdumlaufbahn als auch Astronomen auf der Erde verfolgen können. Ist LCross mit seinen Messungen vor Ort fertig, wird es eine Zugabe geben: Dann soll sich die Sonde selbst in Kamikaze-Manier in einen Mond-Krater stürzen und eine zweite Fontäne auslösen. Auch diese wollen Wissenschaftler von der Erde aus beobachten. Spätestens dann soll klar sein, in welcher Form das Wasser auf dem Mond vorkommt.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/984726/


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Albert Einstein (1879-1955)