TÖDLICHER SEKTEN-WAHN - die teuflischen Tricks der Seelefänger
Buchempfehlung:
Vor kurzem (April 1995) erschien in der BETTENDORF'schen Verlags- anstalt GMBH geschrieben von der Journalistin LUISE MANDAU das Buch
'TÖDLICHER SEKTEN-WAHN - die teuflischen Tricks der Seelefänger' (ISBN 3-88498-074-4, 380 S., Ln.gb., DM 39.80)
Das Buch berichtet über den Sonnentempler-Orden die Davidianer-Sekte, die Volkstempler-Sekte Die 'Kinder Gottes' Die OSHO Bhagwan-Bewegung Hare Krishna Sant Thakar Singh Die Sekte des Guru Sri Chinmoy Brahma Kumaris World Spiritual University Die Zeugen Jehovas Das Universelle Leben der Gabriele Wittek FIAT LUX MUN-Sekte / Die Vereinigungskirche Psychokulte Lafayette Ronald Hubbard und seine Scientology Kirche e.V. EST - Erhard Seminar Training BEP Helmut Josef Ament Satans-Sekten Church of Satan Ecclesia Gnostica Catholica (Gnostisch-katholische Kirche) The Finders / Die Entdecker Fraternitas Saturni (FS) Ordo Saturni / Orden des Saturn Ordo Templi Orientis / O.T.O. Thelema - Orden des Argentum Astrum Der neue Teufelspakt Das 18. Kapitel beschäftigt sich mit der Implementierung von Sekten in den Neuen Bundesländern Heinz Volkhammer und seine 'eine Religion' Erfahrungen aus einer ISKCON-Elterninitiative u.a.
Es ist leicht lesbar geschrieben, gibt im Anhang eine Reihe von Adressen und Literatur-Hinweisen, 22 Fotos.
Zahlreiche Druckfehler lassen auf die Hetze schließen, in der das Buch herausgegeben wurde. ES scheint ein heißer Markt zu sein....
VORBEMERKUNG »Wehret den Anfängen«
..siehe link..
http://www.religio.de/publik/allg/manau.html
Re: SEKTENFÄNGER schwärmen aus...
Hallo Pegus,
interessanter Link.
Was aber hier berichtet wird, ist leider nicht nur auf Sekten beschränkt. Diese Manipulation finden wir auch zuhauf durch Politik, Wirtschaft und Mainstream-Medien. Darum ist es für die Sektenführer auch sehr leicht, erfolgreich immer mehr Mitglieder zu werben.
Würde man endlich anfangen, seitens der "Herrschenden" wieder eine gerechtere, mitmenschliche Politik zu machen, hätten so negative Sekten schon wesentlich weniger Einfluss. So aber werden sie immer mehr gefördert.
Liebe Grüße, Eva
Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.
Re: SEKTENFÄNGER schwärmen aus...
Hallo Eva, natürlich ist das nur ein kl. Bruchteil vom Ganzen. UNO, sollte ganz "Oben" stehen.
Sekten sind fast immer eine große Gefahr. Ich warne jeden, auch den, der vielleicht nur aus Neugier einmal in solch eine Sekte »reinschnuppern« möchte. Es kann sehr schnell gehen, und Sie sind sektensüchtig! Manchmal braucht es nur eine halbe Stunde, und Sie sind fest in den Fängen einer Sekte. Und denken Sie daran, wenn Sie auf der Straße angeworben werden: Egal, welch ein Himmelreich auf Erden Ihnen versprochen wird, die meisten Sektenführer haben nur eines im Sinn: Sie wollen Geld und Macht. Dafür brauchen sie Sie. Glauben Sie nicht an die Harmlosigkeit einer Sekte.
Gurus von Psychokulten machen sich die Menschen untertan, und sie sorgen dafür, daß ihre Anhänger bald den Bezug zur Realität verlieren, daß sie nur noch für »sie« leben und arbeiten. Viele entpersonifizieren ihre Anhänger zunächst über Gehirnwäschen und machen sie dann zu willfährigen Sklaven.
Sektenführer der Psychokulte - die persönlichkeitsmordenden Götter sind unter uns.
Es sage niemand, Sekten seien harmlos. Wir dürfen nicht weiter nur zusehen. Das Treiben verschiedener Sekten und ihrer Führer darf nicht länger als Spinnerei abgetan werden.
Manche Sektenführer streben eine Art Weltherrschaft an. Sie fühlen sich ermächtigt, die Welt und ihre Menschen - nach ihrer eigenen obskuren Wahrheit - in das »neue Paradies« auf Erden zu führen. Viele rauben ihren Anhängern erst die Persönlichkeit, dann das Geld. Es gibt Sektenführer, die aus ihren Anhängern Werkzeuge machen, die ihnen bedingungslos folgen - manchmal sogar in den Tod. Das haben Luc Jouret und seine 53 toten Anhänger in der Schweiz, David Koresh und seine 85 toten Anhänger in Texas und Jim Jones und seine 900 toten Anhänger in Guayana bewiesen.
Die Sektenszene ist undurchsichtig geworden. Immer wieder sprießen neue, obskure Bewegungen wie Pilze aus dem Boden. Experten schätzen, daß es allein im Münchener Raum über 650 Sekten gibt. Tendenz steigend. Und diese Sekten ziehen immer mehr Bürger in ihren Bann. Zwei Millionen Deutsche sind bereits ihre treuen Anhänger. Daß sie sich mit dem Eintritt in eine Sekte häufig auch in große Gefahr für ihr Leben begeben, ist den meisten Deutschen nicht klar. Fast alle diese Sekten haben die Endzeit- lösung im Programm. So auch der »Sonnentempler-Orden«, der im Oktober 1994 mit 53 Toten weltweit für Aufsehen sorgte. Der selbsternannte Mes- sias Luc Jouret ging mit seinen Anhängern in den Tod. War es Massenmord oder Suizid in religiösem Wahn? Wir wissen es nicht. Aber eines wissen die Experten sicher, nämlich daß es bis zum Jahr 2000 immer mehr solcher Massen(selbst)morde geben wird; denn viele Sekten glauben, daß zur Jahrtausendwende die Apokalypse also der Weltuntergang - eintreten wird.
Die Sektenbeauftragten von Kirchen, Kommunen und Ländern sehen der dramatischen Entwicklung mit Sorge entgegen. Denn im Grunde sind sie hilflos. Was ab und zu von dem finsteren Treiben innerhalb mancher Sek- ten bekannt wird, läßt uns alle erschaudern.
Da kettete der australische Farmer Ralph Vollmer (56) seine Frau Joan (49) eine Woche lang im Schwei- nestall an und ließ sie bei 40 Grad im Schatten ohne Wasser und Nahrung, weil sie vom »Teufel besessen« sei. Die Frau starb nach dieser qualvollen Woche an einem Herzinfarkt. Der Ehemann und seine Helfershelfer bekamen zwei Jahre Gefängnis. Sie wurden nicht wegen Mordes, sondern nur wegen Freiheitsberaubung angeklagt.
Da standen Ekkehard Höfig (43) und seine Frau Iris (35) in Nürnberg vor Gericht, weil sie einer »Gemeindeschwester« den Teufel austreiben wollten. Doris B. (35) war mit einem Afrikaner verheiratet, und deshalb stand für den Sektenführer der sogenannten Immanuel-Gemeinde fest, daß sie »über den Geschlechtsverkehr mit diesem farbigen Mann von Voodoo-Dämonen beses- sen war«. Ekkehard Höfig und seine Frau beschlossen: Doris B. muß reingewaschen werden - mit dem Blut Jesu. Nach einem Gottesdienst versperrten sie der Frau den Weg und folterten sie. Man zog die junge Frau aus - vier andere Sektenführer halfen bei der mittelalterlich anmu- tenden Folterung - und man »salbte« die »Besessene« im Genitalbereich.
Da kämpft die Familie der Siemens-Erbin Sybille Gräfin Blücher von Wahlstatt um das Geld ihrer am Pfingstmontag Verstorbenen. Die Gräfin soll der »artepur Stiftung« in Liechtenstein 40 Millionen Mark vermacht haben. Die 57jährige litt an einem Gehirntumor und vermachte ihr Geld kurz vor ihrem Tod einer Bewegung namens »Weiße Quelle«. Sektenchef dieser Bewegung ist der Ex-Lehrer Gideon Flachsmann alias Gideon Font- alba (45). Die Gräfin und der Ex-Lehrer gründeten in Liechtenstein die Stiftung »artepur«. Ziele: Völkerverständigung und Bildung - aber auch »Bestärkung von Persönlichkeiten, die im Sinne der Stiftung wirken«. Ein Bevollmächtigter der »artepur« ist Helmut E. (57), gegen den die Staatsanwaltschaft in München und Düsseldorf wegen Konkursbetrugs und Steuerhinterziehung ermitteln soll. Helmut E. war mit der Gräfin bekannt. Sie kaufte ihm für 800.000 Mark eine alte Mühle ab: Das Sektenzentrum »Rotas«. Die Gräfin tat noch mehr für die Sekte und ihren Führer. Sie kaufte auch eine Villa in Baden-Baden namens »Rosengarten«. Betreiber ist die Firma »Solart«. Ihr Gesellschafter ist der Sektenchef Flachsmann. Der Geschäftsführer ist der Sohn des Mühlenverkäufers Helmut E. Die Fami- lie der Gräfin fürchtet, daß diese der Sekte bereits fünf Millionen Mark geschenkt hat, und will verhindern, daß ihr weitere 40 Millionen Mark aus- gezahlt werden. Allein die Umstände um den Tod der Gräfin waren merkwür- dig. Sie war in ein Sterbehospiz gegangen und überraschend nach Hause zurückgekehrt. Die Angehörigen der kranken Gräfin durften sie trotzdem nicht sehen. »Wir hatten keine Möglichkeit, sie zu besuchen«, berichteten die Erben. »Immer wurden wir abgewimmelt. Von Pflegerinnen oder Leuten, die wir nicht kannten.« Als Ärzte und Anwälte schließlich per Gerichts- beschluß in die Wohnung eindrangen, lag die Gräfin bereits im Sterben. Am Pfingstmontag starb sie. Ihre Todesanzeigen waren seit Februar be- stellt. Ohne das Geld der Gräfin geht es der »Weißen Quelle« spürbar schlechter. Sektenchef Flachsmann: »Wir sind wie gelähmt, können nicht mehr richtig arbeiten. Das Vermögen, das uns die Gräfin vermacht hat, wurde durch die Aktivitäten der Familie Blücher mit einer Sperre belegt. Ich habe nicht einmal genug Geld, um meine Frau zur Kur zu schicken. « Bis der Prozeß um die Millionen der Gräfin entschieden wird, sitzt die »Weiße Quelle« nun auf dem trockenen. Weder der Sektenchef noch Helmut E. kommen an das Geld heran.
Solche Berichte häufen sich. Als besonders gefährlich werden die Psycho- kulte eingestuft, denn sie führen zu tiefgreifenden Persönlichkeitsverän- derungen und Abhängigkeiten. Viele dieser Sekten werben junge Leute mit dem Versprechen an, aus ihnen einen neuen Menschen ohne Schwächen zu schaffen, der glücklich, erfolgreich und im Besitz der einen, reinen und einzigen Wahrheit ist. Viele Jugendliche, die innerhalb ihrer eigenen Familie keinen richtigen Halt gefunden haben, sind fasziniert. Sie verschreiben sich diesen Sek- ten mit Haut und Haaren. Die Folge: Das soziale Umfeld des einzelnen wird völlig zerstört. Ehen gehen in die Brüche, Familien zerbrechen, und die Menschen verlieren ihr Gut und Geld an Sekten. Es gibt für vie- le Sektenanhänger weder Vater noch Mutter und auch keine Freunde mehr. Am Ende sind diese Sektenmitglieder seelisch entwurzelte Menschen, deren einziger Halt ihr Guru ist.
Sektenangehörige sind fest davon überzeugt, zu den »Auserwählten« zu zählen. Ihr Guru hat ihnen eingetrichtert: »Ihr wißt mehr« oder »Ihr wer- det überleben«. Die Sekte wird zum einzigen Ort, an dem sich die Anhänger gut aufgehoben fühlen.
Moderne Sekten versprechen nicht mehr nur das himmlische Paradies auf Erden. Sie locken ihre Anhänger mit Geld, Erfolg, Macht, Kreativität, Kommunikation und einem neuen Selbstbewußtsein. Sie versprechen dem Manager charismatische Überzeugungskraft, der schüchternen Einsamen mehr Selbstbewußtsein und einen Traumpartner, dem Künstler mehr Kreativität und die richtige Inspiration...
Es gibt Sekten, die inzwischen sogar schon in Kindergärten und Schulen um neue Schäfchen werben oder Todesanzeigen lesen, um die trauernden Hinterbliebenen für sich zu gewinnen...
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Teenager, dessen erste Liebe zerbro- chen ist. Sie sind furchtbar traurig, fühlen sich allein und verlassen und möchten am liebsten nicht mehr leben. Und dann kommt jemand, nimmt Sie bei der Hand und führt Sie in eine Gruppe von Menschen, die Sie förm- lich mit Liebe überschütten. Sie merken plötzlich, daß Sie wichtig sind. Sie fühlen sich anerkannt und geliebt. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Teenager, der nach dem Sinn des Lebens sucht und mit seinen Eltern überhaupt nicht mehr zurechtkommt. Und Sie werden von freundlichen jun- gen Menschen angesprochen, mit in eine Gruppe genommen und kommen mit ihnen auf Anhieb zurecht. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Schauspie- ler, und jemand kommt und verspricht Ihnen den großen Erfolg. Sie haben gerade einen Karriereknick. Kein Mensch will Ihnen eine Rolle anbieten. Stellen Sie sich vor, Sie hätten gerade Ihren Partner verloren - durch Tod oder Scheidung -, stellen Sie sich vor, Sie stehen an einem Wende- punkt in Ihrem Leben, und jemand verspricht Ihnen, daß alles gut für Sie werden wird. Und stellen Sie sich vor, Sie sind allein, fühlen sich einsam und von der Welt verlassen, und jemand kommt, nimmt Sie bei der Hand und verspricht Ihnen, daß Sie fortan nie wieder allein sein werden. Folgen Sie ihm?
Die Sekten können viele von uns fangen. Diejenigen, die religiös aufwuchsen und denen die Kirchen nicht genügend Schutz, Hilfe und Sicherheit bieten, sind auf der Suche nach dem »wahren Christentum«. Und diejenigen, die nicht religiös sind, kann man fassen, wenn sie gestreßt sind, sich großen Erfolg wünschen oder gerade mutlos sind. Die fallen dann auf Scientology & Co. herein.
... Eines haben alle Sekten gemeinsam: Sie geben ihren Anhängern das Gefühl, daß sie nur in der Gruppe Glück, Geborgenheit, Sicherheit und Liebe finden können. Das ist wichtig für die Gurus. Nur dann bleiben ihre Jünger bei ihnen...
Jede Sekte hat auch ihren ganz persönlichen »Teufel«. Der kann das nahe Ende der Welt sein, der Dritte Weltkrieg oder, wie früher bei der Vereinigungskirche, die Kommunisten. Es gibt unendlich viel, was uns Menschen Angst einjagen kann. Als Sektenmitglied jedoch wird uns diese Angst gleich wieder genommen. Denn wenn wir in der Sekte bleiben, wird uns nichts passieren...
Jeder Psychologe weiß, daß bei uns Menschen Verhalten, Gedanken und Gefühle übereinstimmen müssen, wenn wir gesund und harmonisch leben wollen. Sektenführer verändern als erstes das Verhalten jedes Neulings. Sein Verhalten wird durch Rituale auf die jeweilige Sektenideologie ein- gestimmt. Die Gefühle und Gedanken dieses Neulings folgen dann von selbst. »Gelingt es, alle drei Komponenten zu verändern, wird das Individuum hinweggefegt«, weiß Steven Hassan aus bitterer Erfahrung zu berichten
>das war vor 10. Jahren, heute ?
Gruß Pegus
Re: SEKTENFÄNGER schwärmen aus...
Hallo Pegus,
die UNO würde ich nicht als "Sekte" bezeichnen. Im Grunde wäre sie eine gute Einrichtung, wenn sie wirklich etwas zu sagen hätte. Aber die UNO steht ja weitgehend unter der Herrschaft der USA, darum kann sie eben nicht die Aufgaben erfüllen, für die sie einstmals "in Leben gerufen" wurde.
Heutzutage arbeiten Sekten meiner Ansicht nach subtiler als vor zehn Jahren - das macht sie auch gefährlicher. Ein guter Schutz wäre aber schon, wenn die Menschen endlich mehr hinterfragen würden und allem mit gesunder Skepsis begegnen.
Liebe Grüße, Eva
Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.
Re: SEKTENFÄNGER schwärmen aus...
Hallo Eva, wegen des "Wortes Sekte, schlendete die Welt in die schlimmsten Mißverständnisse. Eine Sekte muß nicht zwingend etwas negatives sein, auf das Ergebnis der Führung kommt es an, daß den Mitmenschen selbstlos gedient (geholfen) wäre...
Herzlichst Pegus
Mit Uhren kennen wir uns nicht aus Wir tun die Dinge dann, wenn wir bereit sind." (Redewendung der Irokesen)
Re: SEKTENFÄNGER schwärmen aus...
Hallo Pegus,
das sehe ich ganz genauso - es kommt immer darauf an, was man aus etwas macht.
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)