Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Rund um die Akakor-Chronik

Gran Maxo - die "goldene Stadt" im Dschungel

Gran Maxo - die "goldene Stadt" im Dschungel

Hallo @ll,

nicht nur Tatunca-Nara spricht von einem "weißen Indianerstamm" und geheimnisvollen Städten im Brasilianischen Urwald.

Der Mythos vom "El Dorado" im Brasilianischen Dschungel ist wesentlich älter. Die Eingeborenen nennen die Stadt "Gran Maxo" und wie bei Akakor kann schon die Suche danach anscheinend tödlich sein.

1622 starb der Portugiese Barco Centenera. Ende des 16. Jahrhunderts soll er im Brasilianischen Urwald eine Stadt entdeckt haben, die inmitten eines Sees lag und aus "prachtvollen Gebäuden" bestand. Niedergeschrieben hat er dies 1601.

Über 100 Jahre wurde es still um "Gran Maxo". 1743 brachen portugiesische Goldsucher nach Brasilien auf, um die von Centenera beschriebene Stadt zu suchen. Über diese "Expedition" soll noch heute in der Nationalbibliothek in Rio de Janiero ein Bericht (unter Nr. 512) existieren.

Die Goldsucher wandten sich nach Norden. Die Gruppe bestand aus sechs Portugiesen, dreißig Indianern und ca. zwölf afrikanischen Sklaven. Im Zentral-Hochland stießen sie plötzlich auf eine ausgezackte Bergkette. Die "Expeditionsteilnehmer" erklommen eine steile Felswand und gelangten auf eine Hochebene. Von dort aus konnten sie in der Ferne eine große Stadt sehen, die von massiven Felsblöcken umschlossen war. Eine nähere Untersuchung ergab, dass die Stadt verlassen war und teilweise anscheinend von einem Erdbeben, zerstört worden war.

Die Portugiesen beschlossen, erst einmal zum Basislager zurückzukehren und mit besserer Ausrüstung, um die von ihnen in der Stadt vermuteten "Goldlager" besser abbauen zu können, wieder in die entdeckte Stadt zurückzukehren. Sie sandten einen Indianerläufer mit einem vorläufigen Bericht an den Vizekönig in Bahia aus. Es war das letzte Lebenszeichen dieser Gruppe. Keiner der Beteiligten tauchte jemals wieder auf. Sie alle blieben im Dschungel verschollen. In einer ihrer letzten überlieferten Notizen erwähnten die Portugiesen zwei Männer mit weißer Haut und langen schwarzen Haaren, die sie gesehen haben wollen.

Auch Tatunca-Nara spricht von den "weißen Indianern" (er gibt sich ja selbst als solcher aus). Also hat er entweder den Mythos von "Gran Maxo" etwas umgewandelt oder er ist doch kein "Märchenerzähler" oder gar psychopathischer Killer.

Interessant ist, dass auch die meisten späteren Expeditionen, die "Gran Maxo" zum Ziel hatten, tragisch bzw. tödlich endeten. So auch die Expedition von Oberst Fawcett 1922.

Fawcett war sich ganz sicher, die Lage der Stadt zu kennen. Zusammen mit seinem Sohn und dem Engländer Rimmel brach er zum Hochland des Mato Grosso auf. Auch von dieser Gruppe kehrte niemand zurück. Spätere Expeditionen fanden zwar noch Spuren von Fawcett und seiner Gruppe, aber niemanden der beteiligten Personen.

Ich denke, es könnte hier durchaus Verbindungen zu Akakor geben. Vielleicht existiert die geheimnisvolle Stadt ja wirklich (oder hat existiert) und Karl Brugger war nicht das Opfer eines Serienkillers, sondern weil er vielleicht dem Geheimnis zu nahe gekommen ist. Vielleicht kann Tatunca-Nara dieses Geheimnis nur nicht für sich behalten oder er hat ganz eigene Pläne.

Sollten "Gran Maxo" und / oder Akakor wirklich existieren, müsste die Stadt meiner Ansicht nach sehr gut verborgen sein, so dass auch Satelliten sie nicht aufspüren können. Oder weiß man vielleicht schon lange, was da wirklich im Dschungel "versteckt" ist? Was meint ihr?

@ Dilla

Falls Du mal nach Rio kommst, könntest Du ja mal einen Abstecher in die Nationalbibliothek machen und herausfinden, ob Bericht Nr. 512 wirklich existiert und für die Allgemeinheit einsehbar ist. :-)

Liebe Grüsse,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Gran Maxo - die "goldene Stadt" im Dschungel

Hallo @ll,

noch etwas zu der portugisischen Expedition im 18. Jh. (Dokument 512).

Diese Expedition soll nach 10 Jahren Suche im Urwald auf eine sehr hohe Bergkette gestoßen sein. Als die Gruppe am Bergkamm ankam, konnten sie jenseits der Berge eine "große Niederlassung", wie sie es nannten, erkennen. Als sie zwei Tage später diese "Niederlassung" erreichten, stellten sie fest, dass es sich um eine vollkommen menschenleere Stadt handelte. Der einzige Zugang zu dieser Stadt führte durch drei Torgewölbe von großer Höhe.

Die Expeditionsteilnehmer berichteten von breiten Straßen, mehrstöckigen Häusern und eingravierten Inschriften. Sie untersuchten einige Häuser, die alle leer und innen sehr dunkel waren. Anhand des Dokumententextes geht ziemlich deutlich hervor, dass die Portugiesen große Angst hatten, die in dieser Stadt ihr ständiger Begleiter war.

Sie beschrieben einen Platz mit einer schwarzen Steinsäule mit der Statue eines Menschen. An den Ecken des Platzes soll es Obelisken gegeben haben, die denen der Römer ähnlich sahen. Ein Bild in einem Halbrelief zeigte eine Person mit entblößtem Oberkörper und mit einem Lorbeerkranz gekrönt. Um die Taille eine Art "offener Rock" (Beschreibung aus Dokument 512) und am Fuß des Reliefs eine Inschrift.

Die mysteriösteste Beschreibung ist "eine große Gruppe Wohnungen, die vollkommen vernichtet sind und in großen schrecklichen Kratern im Boden begraben liegen, ohne dass in der ganzen Umgebung Gras zu sehen ist oder Natur einen Baum oder eine Pflanze hervorgebracht hat, wohl aber einen Haufen von Steinen, die einen roh, die anderen bearbeitet, ..." Hier folgt eine unleserliche Stelle und dann "..von Leichen, die .... Teil dieser unglücklichen .... (...) und verlassen, vielleicht durch irgendein Erdbeben.

Also diese Schilderung deutet meiner Ansicht nach sehr darauf hin, dass entweder die Vernichtung dieser Stadt (?) noch gar nicht so lange zurück lag, wenn die Portugiesen noch Leichen gefunden haben oder dass es dort etwas gab, was die Toten konserviert hat (ähnlich wie in Pompeji durch die Vulkanasche). Das Dokument 512 weist hier einige Lücken auf.

Beschrieben wird auch noch eine runde Goldmünze, auf der eine Seite ein Bild eines knieenden jungen Mannes, auf der anderen die Abbildung eines Bogens, einer Krone und eines Pfeils.

Die Expeditionsteilnehmer teilten sich in zwei Gruppen auf und eine stieß auf Weiße, die zwar europäisch gekleidet wirkten aber keine Europäer waren. Diese wurden von den Portugiesen als "behaart und wild" bezeichnet, was mich wieder an die Aussage eines Indianerstamms von den "gewaltigen, bärtigen Riesen" erinnert (s. u. "Letzte Expedition von Oberst Fawcett).

Wie schon erwähnt verschwand auch die portugisische Expedition spurlos im Urwald kurz nachdem sie ihren Bericht, der in Dokument 512 verewigt wurde, durch indianische Läufer dem Gouverneur zukommen ließen.

Immer wieder stößt man im Zusammenhang mit dem Amazonasurwald und diversen (verschollenen) Expeditionen auf die "weißen Indianer". Wer sind diese Leute, was meint ihr?

Liebe Grüße,
Eva

Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.