Mysteriöses Mondleuchten und überraschend warme Plutoatmosphäre
Hallo @ll,
anscheinend gilt inzwischen umso besser die Technik umso mehr Fragen (nicht nur) in der Weltraumforschung.
Das sog. Mondleuchten wurde schon vor rund 400 Jahren durch die ersten Teleskope entdeckt. Es beschreibt kurzzeitige, lokale Helligkeits- oder Farbveränderungen auf der Mondoberfläche. US-amerikanische Astronomen wollen jetzt durch Langzeitbeobachtung die Ursache für das Mondleuchten herausfinden.
Bis dato sind ca. 1500 Fälle des Mondleuchtens dokumentiert, in der Regel durch Astronauten. Die häufigsten Fälle von Mondleuchten fanden im Umfeld der Krater Aristarchus und Plato statt. Eine Theorie lautet, dass dieses Mondleuchten durch kurzlebigen, radioaktiven Gasaustritt aus dem Innern des Mondes verursacht wird; dies würde allerdings auf noch immer vorhandene geologische Aktivität des Mondes hindeuten. Einige Forscher glauben dagegen, dass es bei diesem Phänomen ausschließlich um optische Täuschungen handelt. Ausgeschlossen wird bis jetzt nur Meteoriteneinschlag.
Noch interessanter gestaltet sich Pluto. Neue Beobachtungen der Südsternwarte in Chile erlauben Einblicke in Plutos tiefere Atmosphärenschichten. Auf der Pluto-Oberfläche herrschen Temperaturen um minus 220°C. Pluto besitzt jedoch auch eine sehr dünne Atmosphäre, welche überwiegend aus Stickstoff mit Spuren von Methan und Kohlenmonoxid besteht.
Bereits in den oberen Atmosphärenschichten Plutos herrscht eine Temperatur von minus 170°C, also um 50°C wärmer als die Planetenoberfläche. Neue Messungen mit dem "Very Large Telescope" belegen, dass auch die tieferen Atmosphärenschichten mit um die minus 180°C deutlich wärmer sind als die Pluto-Oberfläche.
Dieser Umstand verblüfft die Wissenschaftler, zumal es auf der Erde so ist, daß die Temperatur pro Höhenkilometer um ca. 6°C abnimmt und die Atmosphärenschichten somit deutlich kühler sind als die Erdoberfläche.
Die meisten Wissenschaftler nehmen an, dass bei Pluto das Methan für die deutlich wärmere Atmosphäre verantwortlich ist. Des Rätsels Lösung erhoffen die Forscher 2015, wenn die Sonde "New Horizons" den Pluto erreicht.
Wer weiß - vielleicht ist der Pluto ja gar kein (Zwerg-) Planet bzw. natürlicher Himmelskörper?
Liebe Grüße,
Eva
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