Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Lilu,
Zitat: Warum? Wodurch wird deiner M. n. Aufregung signalisiert? Weil ich nicht deine Meinung teile?Nein, sondern weil Deine dsbzgl. Postings in entsprechendem Tonfall gehalten sind.
Zitat: Mhh, dann dürfte es deiner M. n. ja auch legitim sein, wenn Menschen ihr Leben auf öffentlichen Plattformen versteigern, oder? Es gibt dann das Opfer und den Mörder, aber hey, macht doch eigentlich nichts, kommt doch einer "Partylaune" gleich, schließlich geschieht es freiwillig und Dritte kommen dabei ebenfalls nicht zu Schaden, außer die Person, die sich freiwillig versteigert.Dieser Vergleich hinkt ganz gewaltig. Auch wenn durch Facebook u. a. das Internet immer öffentlicher ist, ist es noch lange nicht vergleichbar mit einem öffentlichen Ort in der realen Welt. Auch ist m. E. eine Jungfräulichkeitsversteigerung nicht vergleichbar mit einem bestellten Mord, auch wenn dieser sich gegen sich selbst richtet.
Zitat: Das steht jedem frei, doch kannst du dir vorstellen, weshalb es z.B. Gesetze gibt, die z.B. u.a. verbieten, Sex auf öffentlichen Plätzen zu praktizieren, weshalb das "Erregung öffentlichen Ärgernisses" genannt wird?Hätte nie gedacht dass unsere Gesellschaft im 21. Jahrhundert wieder ein so verkrampftes Verhältnis zur Sexualität (unter Erwachsenen) entwickelt. In einigen Gesellschaften, z. B. islamischen, ist schon ein harmloser Kuss eine sexuelle Handlung. Willst Du so etwas wieder bei uns einführen? Am besten noch mit Religionswächter und Sittenpolizei oder was? Wie erwähnt, das Internet ist trotz Öffentlichkeit nicht vergleichbar mit einem realen öffentlichen Platz. Was jemand von sich im Internet preisgibt bleibt trotz allem seine Privatsache, auch diese makabre Jungfräulichkeitsversteigerung.
Zitat: Es gibt Gesetze, die unser moralisches Verständnis in unserer Gesellschaft unterstützen sollen, die die Würde des Menschen unterstützen sollen zu bewahren usw. usf. Und wir unser privates Verständnis nicht grundlegend der Gesellschaft einfach aufs Auge drücken können.Gut, reden wir mal über Gesetze und Moral und Menschenwürde oder vielleicht besser von Anspruch und Wirklichkeit.
Wie moralisch ist es
Bootsflüchtlinge in Seenot einfach absaufen zu lassen? Und wenn sie es dann doch noch nach Europa schaffen, sie gleich, je nach Staat, in den Knast zu stecken oder von FRONTEX-Angehörigen wie die Hasen jagen zu lassen? Asylanten in schmutzige Gemeinschaftsunterkünfte zu stecken, ihnen Freizügigkeit zu verweigern und wenn sie dagegen demonstrieren wie jetzt in Berlin ihnen auch noch gespendete Isomatten und Decken und sogar Kartons, die sie warm halten sollen durch die Polizei bei Minusgraden wegnehmen zu lassen? Da wird doch richtig die Menschenwürde geachtet nicht wahr? Sozial Benachteiligte pauschal als Faulenzer, Schmarotzer und Schlimmeres zu beschimpfen? Hartz-IV-Empfängern wegen Nichtigkeiten wie einen versäumten Termin unter das Existenzminimum zu sanktionieren? zu versuchen, Schwerstkranke aus der Krankenversicherung zu drängen? Pflegebedürftige und Alte aus Kostengründen in andere Länder, einschl. Thailand abschieben zu wollen? Kranken, weil sie kein Geld haben und / oder sich keine Krankenversicherung leisten können, notwendige ärztliche Versorgung zu verweigern? zu gutgläubige Menschen um ihre schwer erarbeiteten Ersparnisse zu bringen? (Stichwort "Bankster") Menschen einen fairen Strafprozess zu verweigern - Stichwort Guantanamo - und ihrer (Menschen-) Rechte beraubt in Foltergefängnisse wie vor genanntes für unbestimmte Zeit zu stecken? Menschen wegen Ressourcen wie Monokulturen für Palmöl und/ oder Agrosprit verhungern zu lassen? Oder weil sie sich nicht einmal mehr Grundnahrungsmittel leisten können?
Die Liste ist jetzt keinesfalls vollständig, sollte aber als Beispiel genügen. Aber schon klar - das alles ist nichts bzw. viel moralischer als eine "Tussi", die ihre Jungfräulichkeit im Internet versteigert.
Zitat: Allerdings gibt es immer häufiger:
Zitat: durchgeknallte Tussis und ebenso durchgeknallte(r) Typen .... Hier stimme ich Dir durchaus zu. Ändern wird sich hier meiner Ansicht nach aber nichts, eher wird das Gegenteil der Fall sein.
Zitat: Zudem ist es doch mal interessant, wo bei dem einen die Moral beginnt und wo sie beim anderen endet.Auch hier meine volle Zustimmung.
Liebe Grüße, Eva
Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Eva
Zitat: Nein, sondern weil Deine dsbzgl. Postings in entsprechendem Tonfall gehalten sind.Ich wusste bisher gar nicht, dass meine Postings mit Audio hinterlegt sind. ^^
Zitat: Dieser Vergleich hinkt ganz gewaltig. Auch wenn durch Facebook u. a. das Internet immer öffentlicher ist, ist es noch lange nicht vergleichbar mit einem öffentlichen Ort in der realen Welt. Auch ist m. E. eine Jungfräulichkeitsversteigerung nicht vergleichbar mit einem bestellten Mord, auch wenn dieser sich gegen sich selbst richtet. Das Intenet ist Teil unerer realen Welt, eine Plattform, die "wir" uns geschaffen haben und wo es uns sogar möglich ist, größtmögliche öffentliche Aufmerksamkeit zu erzielen. Denn die Öffentlichkeit ensteht dadurch, dass nicht irgendwelche virtuellen Puppen das www bedienen, sondern Menschen, jeden Tag viele Millionen Menschen.
Es besteht kein Unterschied, ob ich mich mit dir unterhalte in einem Cafe oder hier in diesem Forum oder willst du abstreiten, dass wir uns über dieses Forum austauschen? Es ist doch egal, wo man redet, Fakt ist: wir reden. Es besteht somit auch kein wirklicher Unterschied darin, ob die junge Frau ihre Jungfräulichkeit über eine Internetplattform versteigerte oder ob sie z.B. in Rom auf nen Marktplatz sich hingestellt hätte und dazu aufgerufen, Fakt ist: sie tat es in der Öffentlichkeit. Deine kleine Verdrehung hinkt hier eher gewaltig.
Worin besteht denn der Unterschied zur Jungfräulichkeitsversteigerung und zur Versteigerung des eigenen Lebens? Beide Personen versteigern etwas von sich selbst. Der eine die Jungfernhaut, der andere sein Leben. Dritte kommen bei beiden nicht zum Schaden, wie du feststelltest. Laut deiner Defintion wäre das ein: "Na-und-Fall".
Zitat: Hätte nie gedacht dass unsere Gesellschaft im 21. Jahrhundert wieder ein so verkrampftes Verhältnis zur Sexualität (unter Erwachsenen) entwickelt. Äh, ich glaube, du möchtest etwas missverstehen und ich kann dich beruhigen, dass ich alles andere als eine verkrampfte Sexualität besitze. Habe mich dazu glaube ich auch bereits deutlich genug im Vorpost ausgedrückt, wie man nachlesen kann. Es wäre schön, wenn man nicht so vieles überliest, oder mit Absicht falsch liest, sondern auch wirklich durchliest.
Zitat: Wie moralisch ist es
Bootsflüchtlinge in Seenot einfach absaufen zu lassen? Und wenn sie es dann doch noch nach Europa schaffen, sie gleich, je nach Staat, in den Knast zu stecken oder von FRONTEX-Angehörigen wie die Hasen jagen zu lassen? Asylanten in schmutzige Gemeinschaftsunterkünfte zu stecken, ihnen Freizügigkeit zu verweigern und wenn sie dagegen demonstrieren wie jetzt in Berlin ihnen auch noch gespendete Isomatten und Decken und sogar Kartons, die sie warm halten sollen durch die Polizei bei Minusgraden wegnehmen zu lassen? Da wird doch richtig die Menschenwürde geachtet nicht wahr? Sozial Benachteiligte pauschal als Faulenzer, Schmarotzer und Schlimmeres zu beschimpfen? Hartz-IV-Empfängern wegen Nichtigkeiten wie einen versäumten Termin unter das Existenzminimum zu sanktionieren? zu versuchen, Schwerstkranke aus der Krankenversicherung zu drängen? Pflegebedürftige und Alte aus Kostengründen in andere Länder, einschl. Thailand abschieben zu wollen? Kranken, weil sie kein Geld haben und / oder sich keine Krankenversicherung leisten können, notwendige ärztliche Versorgung zu verweigern? zu gutgläubige Menschen um ihre schwer erarbeiteten Ersparnisse zu bringen? (Stichwort "Bankster") Menschen einen fairen Strafprozess zu verweigern - Stichwort Guantanamo - und ihrer (Menschen-) Rechte beraubt in Foltergefängnisse wie vor genanntes für unbestimmte Zeit zu stecken? Menschen wegen Ressourcen wie Monokulturen für Palmöl und/ oder Agrosprit verhungern zu lassen? Oder weil sie sich nicht einmal mehr Grundnahrungsmittel leisten können?Langsam zweifel ich wirklich daran, ob du Posts wirklich durchliest, denn dann hättest du all diese Dinge gar nicht extra nochmals aufzählen müssen und es wäre dir aufgefallen, dass ich erwähnte, dass es viele andere Dinge in unserer Gesellschaft gibt, die unmoralisch sind und sicherlich auch schlimmer als jene hier beschriebene Versteigerung.
Weißt du was an diesen ganzen zum Teil sehr unmenschlichen Sachverhalten das Moralischste ist (nicht nur an diesen von dir aufgezählten Dingen, gibt da ja noch viel mehr)? Dass es Menschen gibt, die das Unmoralische und auch das Unmenschliche in unserer Welt noch erkennen, denn ohne solche Erkenntnis, wäre kein entsprechendes Handeln möglich, um sich gegen solche Zustände aufzulehnen.
LG Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Lilu,
meiner Ansicht nach ist es möglich, aufgrund der Formulierung eines Textes bis zu einem bestimmten Grand auf die emotionale Gemütslage des Verfassers zu schließen. Vielleicht hätte ich Tonfall in Anführungszeichen setzen sollen.
Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass das Internet trotz aller Öffentlichkeit nicht 1:1 mit z. B. einem öffentlichen Platz gleichzusetzen ist. Ja, wir beide kommunizieren hier über das Forum, dennoch ist es anders, als würden wir uns in einem Café gegenüber sitzen. Das Internet lässt einfach jede Menge Anonymität zu, was dann eben z. B. die Gefahr birgt, dass sich ein Erwachsener als Teenie ausgibt und mit wirklichen Teenagern in Kontakt tritt. Selbst da, wo Klarnamen Pflicht sind, sind Manipulationen nicht auszuschließen. Im öffentlichen Raum in der realen Welt könnte z. B. kein Erwachsener in eine Disko gehen und sich als Dreizehnjähriger ausgeben.
Zitat: Worin besteht denn der Unterschied zur Jungfräulichkeitsversteigerung und zur Versteigerung des eigenen Lebens? Beide Personen versteigern etwas von sich selbst. Der eine die Jungfernhaut, der andere sein Leben. Dritte kommen bei beiden nicht zum Schaden, wie du feststelltest. Laut deiner Defintion wäre das ein: "Na-und-Fall".Nein, wäre es nicht. Ein Mord bleibt ein Mord, auch wenn sich jemand einen Mörder für sich selbst bestellt. Hier entsteht also ein beträchtlicher Schaden, der eben u. a. die Angehörigen - also Dritte - des sein Leben Versteigernden mit hinein zieht. Den Verlust eines Jungfernhäutchens dagegen sehe ich nicht als beträchtlichen Schaden an. Sicher, in vielen Ländern, allen voran islamischen, ist der Verlust des Jungfernhäutchens vor der Ehe der betreffenden Frau eine Schande und zerstört die Ehre der Familie, aber dies ist bei dieser Versteigerung m. E. nicht der Fall.
Im Übrigen sehe ich diese Sache als Sonderform von Prostitution an. Und, im Gegensatz zu vielen meiner Mitmenschen, denke ich, dass Prostituierte durchaus einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft - wegen dem momentanen ethischen Zustand selbiger - leisten. Ohne Prostituierte gäbe es wahrscheinlich viel mehr sexuelle Übergriffe. Das Problem ist aber, dass Prostitution immer in einer Schmuddelecke geblieben ist und so dem organisierten Verbrechen Tür und Tor geöffnet wurden. Auch dies ein Zeichen für die unsägliche Doppelmoral in der Gesellschaft.
[Das mit dem verkrampften Verhältnis zur Sexualität war auch mehr allgemein gemeint. Ich schreibe das nicht immer dazu. Andererseits finde ich schon, dass Du diesem Fall hier vielleicht nicht verkrampft siehst aber dennoch etwas überbewertest.
Zitat: Langsam zweifel ich wirklich daran, ob du Posts wirklich durchliest, denn dann hättest du all diese Dinge gar nicht extra nochmals aufzählen müssen und es wäre dir aufgefallen, dass ich erwähnte, dass es viele andere Dinge in unserer Gesellschaft gibt, die unmoralisch sind und sicherlich auch schlimmer als jene hier beschriebene Versteigerung.Doch, ich habe mir Dein Posting aufmerksam durchgelesen. Allerdings fand ich es zwecks Anschauung durchaus notwendig, diese ausgewählten Beispiele gesellschaftlicher Doppelmoral einmal aufzuzählen. Da gäbe es noch viel mehr, aber ich finde, dass diese Beispiele erst mal genügen.
Zitat: Weißt du was an diesen ganzen zum Teil sehr unmenschlichen Sachverhalten das Moralischste ist (nicht nur an diesen von dir aufgezählten Dingen, gibt da ja noch viel mehr)? Dass es Menschen gibt, die das Unmoralische und auch das Unmenschliche in unserer Welt noch erkennen, denn ohne solche Erkenntnis, wäre kein entsprechendes Handeln möglich, um sich gegen solche Zustände aufzulehnen.Das sehe ich genauso.
Liebe Grüße, Eva
Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Eva
Zitat: Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass das Internet trotz aller Öffentlichkeit nicht 1:1 mit z. B. einem öffentlichen Platz gleichzusetzen ist. Ja, wir beide kommunizieren hier über das Forum, dennoch ist es anders, als würden wir uns in einem Café gegenüber sitzen. Das Internet lässt einfach jede Menge Anonymität zu, was dann eben z. B. die Gefahr birgt, dass sich ein Erwachsener als Teenie ausgibt und mit wirklichen Teenagern in Kontakt tritt. Selbst da, wo Klarnamen Pflicht sind, sind Manipulationen nicht auszuschließen. Im öffentlichen Raum in der realen Welt könnte z. B. kein Erwachsener in eine Disko gehen und sich als Dreizehnjähriger ausgeben.Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen dem Internet und unserer Umwelt. Der Unterschied ist: dass wir nicht in der Lage sind, das Internet zu "besteigen", ins Internet hineinkriechen können und dort herumlaufen als ginge ich auf der Erde spazieren. Das passiert auf dem Wege des "surfens" durchs Internet. Ich muss also die ganzen "Wege" im Netz nicht hinterlegen, indem ich tatsächliche Kilometer zurücklege. Es bleibt jedoch ein erschaffener Raum für das öffentliche Interesse. Da die Möglichkeit: öffentliches Interesse zu wecken, zum Teil viel leichter und größer ist als würden wir in unserer Umwelt versuchen öffentliches INteresse zu erwecken, erreichen wir mit dem, was wir tun im Internet, meist sehr viel Menschen, oftmals mehr Menschen sogar als in unserem direkten Lebensumfeld, was zum einen auch bedingt ist durch eine gewisse Anonymität, die du u.a. im letzten Post angesprochen hast. Die Anonymität ist kein Argument dafür, dass das INternet nicht öffentlich wäre. (Im Gegenteil sogar: durch die Anonymität ist es gerade jenen Menschen auch möglich öffentliches Interesse zu erwecken durch entsprechende Post etc., die sich im direkten Lebensumfeld sonst nicht zutrauen würden die Menschen direkt anzusprechen usw.)
Das Internet ist so etwas wie eine Pinnwand auf einem Marktplatz, wo jedermann die Möglichkeit hat alles zu lesen, abzurufen, was andere an der Pinnwand hinterlassen haben. Deshallb halte ich gewisse Grenzen in unserer Ausübung (Handlungen, die wir vornehmen) durchaus für notwendig, für moralisch wertvoll, für ethisch notwendig.
Zitat: Im Übrigen sehe ich diese Sache als Sonderform von Prostitution an. Das ist es durchaus, eine Selbstvermarktung sozusagen.
Zitat: Und, im Gegensatz zu vielen meiner Mitmenschen, denke ich, dass Prostituierte durchaus einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft - wegen dem momentanen ethischen Zustand selbiger - leisten. Ohne Prostituierte gäbe es wahrscheinlich viel mehr sexuelle Übergriffe.Das ist das typische Argument, was wirklich fast immer angebracht wird, wenn es um die Diskussion der Prostitution geht. Jenes Argument muss seit Jahrzehnten für die Legalisierung der Prostitution herhalten.
Wie viele der Frauen üben tatsächlich die Prostitution aber aus, weil sie es so toll finden, dass sie in diesem Gewerbe die Möglichkeit haben, täglich ihre Beine für ständig fremde Männer spreizen zu können? Wie viele wollten also diesen "Beruf" ergreifen, weil sie der Ansicht waren, dass ihnen die Ausübung dieser Tätgkeit sehr viel Spaß bereiten würde, dass sie an dieser Tätigkeit viel Freude finden werden? Ich denke die wenigsten. Grund ist: die Kohle, also das Geld. Ob es das notwendige Kleingeld ist, um am Leben bleiben zu können, was man sich auf diesem Wege verdienen will oder aber die Aussicht auf die dicke Kohle, weil man glaubt, Chancen als Edelnutte herhalten zu können. Oder weil man eben denkt, auf diesem Wege leichter und besser Geld verdienen zu können. Prostitution war schon immer ein organisiertes Verbrechen, auch schon im Mittelalter (wenn auch nicht in jedem Einzelfall). Hier wurde und wird immer die gesellschaftliche Lage ausgenutzt und meistens die (Not) Lage der Frau, oder aber heutzutage der Glauben vieler junger Frauen, die denken, dass sie mit so verdientem Geld ihr Leben wieder in den Griff bekommen könnten (Propaganda für dieses Gewebe hat hier viel geholfen) und somit ein gefundenes Fressen für jene sind, die an diesen Frauen in den nächsten Jahren viel Geld verdienen werden, und das ganz legal.
Die Moral oder auch die Unmoal, geht aber stets aus einer "Geschichte" hervor.
1. Ein junges Mädel geht zu ihrer Mutter und sucht das Gespräch mit ihr, weil sie gerne mit ihrem Freund Sex haben möchte. Das Mädel holt sich bei der Mutter Rat ein, weil sie auch Fragen zur Pille usw. hat. Schließlich entscheidet sich das Mädchen für die Pille, weil sie mit ihrem Freund gerne Sex haben möchte.
2. Ein junges Mädchen lebt seit einigen Wochen auf der Straße. Eine Ausbildung hat sie nicht und nen Job auch nicht. Sie hat nur noch ein paar Cent in der Tasche und das schon seit einigen Tagen. Sie ist hungrig und durstig. An der Straße hält ein Auto. Ein Mann steigt aus und steckt einen Kuvert in einen Briefkasten. Das Mädchen eilt zum Auto und sagt zu dem Fremden: "Wollen sie Sex?" Der Mann schaut etwas verwirrt und meint: "Scher dich nach Hause." "Ich hab aber kein Zuhause, doch ich bin noch Jungfrau. Bitte, nur 20, das würde schon reichen!"
3. Ein junges Mädchen geht zu ihrer Mutter und sucht das Gespräch mit ihr, weil sie das erste Mal Sex haben möchte. Die Tochter sagt: "Mum, ich möchte Sex mit einem Mann haben." Die Mutter fragt etwas verwundert: "Mit wen denn?" Die Tochter: "Mit demjenigen, der mir die meiste Kohle für mein Jungfernhäutchen bis morgen auf Ebay bieten wird."
Interpretieren werde ich die drei verschiedenen Kurzgeschichten jetzt nicht noch. Das kann jeder für sich selbst tun oder auch nicht.
Zitat: Andererseits finde ich schon, dass Du diesem Fall hier vielleicht nicht verkrampft siehst aber dennoch etwas überbewertest.Nein, ich sehe es nur anders als du und deshalb kann auch eine Einschätzung eines Tonfalls duchaus sehr trügerisch sein. Unsere Gesellschaft bewegt sich immer mehr hin auf eine grenzenlose Gesellschaft. Rahmenbedingungen sind für eine Gesellschaft, in der viele Menschen miteinander zusammen leben müssen, jedoch sehr wichtig zum Funktionieren. Nicht jeder Einsturz einer Grenze bedeutet zwangsläufig mehr Freiheit, sondern kann oft genau das Gegenteil hervorrufen oder aber Missstände fördern oder neue hervorbringen. Und auf der anderen Seite werden vorhandene Grenzen noch enger geschnallt. So werden Menschen auf eine Schiene gebracht. Die Tendenz, wohin diese Entwicklung führt, ist absehbar und kann sich auch jeder selbst ausmalen. Missstände werden gefördert, in vielen Bereichen. Und mit der Zeit werden wir gegen chaotische Zustände immer weiter immunisiert. Die Gesellschaft nimmt immer mehr einfach hin und hält mittlerweile vieles für normal, nur weil es oft genug geschieht. Zum Glück gibt es aber auch Menschen, die nicht betäubt sind und diese Zustände in ihrer Gewalt und in ihrem Ausmaß erfassen. Und es bleibt zu hoffen, dass jene gesellschaftlich mindere Kraft die stärkere sein wird, um die Gesellschaft wieder in eine positive Entwicklungsphase führen zu können.
Wenn sich junge Mädchen schon verkaufen müssen und noch schimmer: verkaufen wollen, um sich Bildung zu sichern und wir dies mit Respekt davor normalisieren wollten, wäre das in meinen Augen wieder ein Schritt von vielen unzähligen Schritten in die falsche Richtung.
Es ist immer nur ein erster, kleiner Schritt, der getan wird in eine Richtung. Wie wir anschließend als Gesellschaft damit umgehen, entscheidet darüber, wie viele solcher Schritte folgen werden.
LG Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Lilu,
Zitat: Das Internet ist so etwas wie eine Pinnwand auf einem Marktplatz, wo jedermann die Möglichkeit hat alles zu lesen, abzurufen, was andere an der Pinnwand hinterlassen haben.
Deshallb halte ich gewisse Grenzen in unserer Ausübung (Handlungen, die wir vornehmen) durchaus für notwendig, für moralisch wertvoll, für ethisch notwendig.Okay, so gesehen stimme ich Dir zu. Allerdings sehe ich die Grenzen anscheinend etwas lockerer. Mich stört einfach so eine "Jungfräulichkeitsversteigerung" auf freiwilliger Basis und von Erwachsenen nicht. Auch so etwas sehe ich als ein Stück Freiheit an.
Was nun die Prostitution betrifft bleibe ich dabei, dass die Zahl sexueller Übergriffe ohne diese steigen würde. Somit gehört Prostitution auf freiwilliger Basis und von Erwachsenen in meinen Augen nicht verboten, sondern die Prostituierten besser geschützt. Gegen den Menschenhandel - nicht ausschließlich wegen Zwangsprostitution - müsste viel energischer vorgegangen werden. Zuhälter dürften überhaupt nicht als Arbeitgeber akzeptiert werden, wie das in Deutschland, wenn auch mehr inoffiziell, geschehen ist usw.
Mag sein, dass Frauen oft aus der finanziellen Not heraus als Prostituierte arbeiten. Es gibt hier aber auch Unternehmerinnen, wie Dominas zum Beispiel. Vor einigen Jahren gab es da mal eine sehr interessante Dokumentation im Fernsehen darüber.
Im Übrigen gibt es auch andere Arten von Prostitution. Im Grunde ist es auch Prostitution wenn man aus finanziellen Gründen einen Niedriglohnjob annimmt für den man hoffnungslos überqualifiziert und sehr unglücklich über diese Tätigkeit ist, aber man sonst sich nicht ernähren könnte. Nur über diese Art Prostitution und Ausbeutung regt sich kaum jemand auf bzw. wird überhaupt nicht als Prostitution bezeichnet obwohl es eine ist.
Zitat: Ich denke die wenigsten. Grund ist: die Kohle, also das Geld. Ob es das notwendige Kleingeld ist, um am Leben bleiben zu können, was man sich auf diesem Wege verdienen will oder aber die Aussicht auf die dicke Kohle, weil man glaubt, Chancen als Edelnutte herhalten zu können.
Oder weil man eben denkt, auf diesem Wege leichter und besser Geld verdienen zu können.Und was genau ist hier jetzt der Unterschied z. B. zu einer ungeliebten oder gar verhassten Arbeit? Der Sex, klar, aber das sollte wohl kein Argument sein finde ich.
Zitat: Prostitution war schon immer ein organisiertes VerbrechenNein, war es nicht und ist es pauschal auch nicht. Gerade Prostitution muss differenzierter betrachtet werden. Luxuscallgirls und Dominas zum Beispiel haben selten etwas mit dem organisierten Verbrechen zu tun.
Erschreckend finde ich nicht nur von Deiner Seite den Ruf nach Ordnung, hartem Durchgreifen etc. Zur Freiheit gehört auch sexuelle Freiheit und wenn sich Erwachsene wirklich freiwillig prostituieren, dann ist das auch ein Stück sexuelle Freiheit und sollte schlicht toleriert werden. Wäre die Gesellschaft nicht so verkrampft in dieser Angelegenheit, hätte das organisierte Verbrechen hier kaum eine Chance. Immer mehr Freiheiten einzuschränken ist für mich schlicht faschistoid. Natürlich hat Freiheit ihre Grenzen, natürlich braucht es Rahmenbedingungen aber wie schon erwähnt - hier wurde niemanden geschadet und niemand zu etwas gezwungen und darum für mich o.k. Ich muss so etwas ja nicht machen - würde ich auch nicht, aber wenn diese junge Frau das will, dann soll sie es eben tun, schadet ja niemanden (höchstens sich selbst wofür sie dann aber ebenfalls selbst verantwortlich wäre).
Interessant auch, dass sowohl Du als auch Drivethesee die junge Frau moralisch verurteilen, über die Bieter aber kein Wort verlieren. Zu dieser Sache gehören mindestens zwei Leute - diejenige, welche ihre Jungfräulichkeit versteigert und derjenige, der dafür viel Geld bezahlt. Warum also nur die Frau (moralisch) verurteilen? Ist der Bieter etwa moralischer? Oder liegt es einfach mal wieder daran, dass hier eine Frau die Initiative ergriffen hat und Frauen von der Gesellschaft ohnehin gerne einfach nur in Huren und Heilige eingeteilt werden (auch von anderen Frauen), denen man noch immer nicht die gleichen (sexuellen) Rechte und sexuellen Freiheiten zugesteht wie Männern?
Was nun die Gesellschaft betrifft bzw. der Zustand in dem sich selbige befindet, bleibe ich dabei, dass im Vergleich dazu diese Jungfräulichkeitsversteigerung einer Partylaune gleichkommt. So wie sich die Sache darstellt, kann ich daran noch immer nichts Schlimmes finden. Ein unmoralisches Angebot ?- ja, aber schlimm? - nicht wirklich. Die Doppelmoral, die in weiten Teilen der Gesellschaft real existiert finde ich viel schlimmer und auch der Ruf nach weiterer Einschränkung von Freiheiten sollte überdacht werden - nicht immer ist es gut, wenn Wünsche in Erfüllung gehen - siehe 1933.
Liebe Grüße, Eva
Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Eva
Zitat: Okay, so gesehen stimme ich Dir zu. Allerdings sehe ich die Grenzen anscheinend etwas lockerer. Mich stört einfach so eine "Jungfräulichkeitsversteigerung" auf freiwilliger Basis und von Erwachsenen nicht. Auch so etwas sehe ich als ein Stück Freiheit an.Ich glaube nicht, dass ich es "enger" sehe als du, eben nur anders betrachte, vor allem unter dem Gesichtspunkt, wie sich solche Dinge weiter entwickeln könnten. Eine Grenze jemanden aufzuzeigen, heißt doch ebenso nicht zwangsläufig, seine Freiheit beschneiden zu wollen. Grenzen dienen u.a. auch dem Schutz. Man zeigt auch seinen Kindern während sie immer größer werden Grenzen auf. Gewisse Grenzen sind wichtig, weil sie zum einen der Orientierung dienen, dem Schutz und auch einen nötigen Halt und eine gewisse (natürlich nicht unbegrenzte) Sicherheit bieten.
Zitat: Was nun die Prostitution betrifft bleibe ich dabei, dass die Zahl sexueller Übergriffe ohne diese steigen würde.Das kannst du, bleibt jedem frei und so bleibe ich bei meiner Überzeugung, dass, je weniger gesellschaftliche Nöte vorherrschen, sich automatisch die Prostitution entschieden verringern würde, je weniger man die Frau als sexistisches Frauenmodell propagandieren und vermarkten würde, desto weniger Zulauf böte die Prostitution, je weniger simulierte angebliche Nachfrage, desto weniger Frauenverkauf fände statt.
Und wenn wir in der Gesellschaft schon so weit voran geschritten sind, dass sich unsere Kinder "freiwillig" prostituieren, weil sie dies evtl. als einzige Möglichkeit ansehen sich Bildung leisten zu können, scheint hier gewaltig etwas aus den Fugen geraten zu sein.
Zitat: Somit gehört Prostitution auf freiwilliger Basis und von Erwachsenen in meinen Augen nicht verboten, sondern die Prostituierten besser geschützt. Und am besten fördert man es noch. ^^ Wenn die Prostitution doch für unsere Gesellschaft so hilfreich ist wie du sagst (also dass dadurch weniger Verbrechen entstehen), dann dürfte es doch vertretbar sein, wenn man künftig Hartz-IV-Empfängern im Antrag in den Fragebögen die Möglichkeit bietet, freiwillig einer "staatlich organisierten Prostitution" beizutreten und auf diese Art und Weise sein Gehalt zu beziehen. Bleibt ja freiwillig und wenn jemand das nicht möchte, braucht er ja nur "NEIN anzukreuzen. Der Staatshaushalt würde entlastet, es gäbe noch weniger Verbrechen, Prostitution würde erheblich im Ansehen der Gesellschaft weiter steigen un der Hartz-IV-Antragteller hätte einen geeigneten Beruf gefunden und wäre auf die staatlichen Leistungen nicht angewiesen. Das wären doch hervorragende Aussichten.
Zitat: Und was genau ist hier jetzt der Unterschied z. B. zu einer ungeliebten oder gar verhassten Arbeit? Diese Frage würde sich nur stellen, wenn Prostitution bereits in unserer Gesellschaft als vollwertig erlernbarer Beruf integriert wäre. Die Frage lautet eher: Worin besteht der Unterschied zwischen Liebe, Zärtlickeit und Zuwendung ehrlich zu verschenken oder jenes zu verkaufen?
Zitat: Nein, war es nicht und ist es pauschal auch nicht.Das war es sehr wohl und zwar in erster Linie und vor allem war Prostitution grundlegend eine Ausbeutung der Frau, womit sich entsprechende Besitzer der Prostituierten stets eine goldene Nase verdienten, während die Frau selbst so kurz gehalten wurde - was ihren Verdienst betrifft, dass es ihr kaum möglich war, jemals wieder die Prostitution zu verlassen. Weshalb deine genannte "Freiwilligkeit" auch gewaltig hinkt. Es besteht nämlich ein großer UNterschied zwischen "freiwillig" und tatsächlicher Freiwilligkeit. Das war bereits im Mittelater so und ist auch heute nicht anders. Darüber gibt es übrigens interessante Dokus, die dies aus Aufzeichnungen von Prostituierten aus dem Mittelater wunderbar belegen.
Zitat: Zur Freiheit gehört auch sexuelle Freiheit und wenn sich Erwachsene wirklich freiwillig prostituieren, dann ist das auch ein Stück sexuelle Freiheit und sollte schlicht toleriert werden.Wenn sie dies wirklich tatsächlich freiwillig tun, weil sie darin ihre Berufung oder Erfüllung sehen, dann sollen sie es tun. Das kann man akzeptieren, deshalb muss ich jedoch nicht gleichzeitig tolerieren, dass sie es vor Millionen von Zuschauern tun.
Zitat: Luxuscallgirls und Dominas zum Beispiel haben selten etwas mit dem organisierten Verbrechen zu tun.Ausnahmen gibt es immer und überall, in jedem Bereich, sie sind deshalb kein Argument dafür, dass das Gegenteil nicht existiert, in diesem Beispiel: dass grundlgend die Prostitution nicht auf organisiertem Verbrechen herangezüchtet wurde.
Zitat: Immer mehr Freiheiten einzuschränken ist für mich schlicht faschistoid. Ich glaube, du missverstehst etwas. Es geht nicht darum, Menschen zu verbieten, dass sie sich freiwillig verkaufen können. Es geht im speziellen Fall darum, WIE der Verkauf statt findet. In diesem Falle: ob es moralisch vertretbar ist, wenn Menschen ihren Körper wie Waren eben z.B. auf öffentlichen Plattfomen einfach versteigern können. Denn wenn wir so weit gehen, dass wir sagen: sollen sie doch ihren Körper auf solchen Plattformen versteigern, dann müssten wir es auch jenen eingestehen, die sich überall künftig irgendwo hinstellen und sich nen Schild um den Hals hängen, dass sie käuflich nutzbar sind.
Nur welches gesellschaftliche Bild würde sich daraus entwickeln, wenn künftig Prostitution an eigentlich allen öffentlichen Orten zugänglich wäre und somit auch für Minderjährige, Jugendiche, Kinder und Kleinkinder, da sie dies jederzeit beobachten könnten wie sich Menschen verkaufen. Wenn also an jeder Ecke, neben jeder Eisdiele, neben jedem Spielzeugladen theoretisch eine Prostitution möglich wäre und akzeptiert würde. Wir Menschen lernen in erster Linie durch Beobachtung, vor allem im Kleinkindalter, wir schauen ab und halten das, was im Umfeld regelmäßig geschieht und praktiziert wird für normal und richtig und gut, insofern uns niemand Gegenteiliges erklärt.
Zitat: dass sowohl Du als auch Drivethesee die junge Frau moralisch verurteilen, über die Bieter aber kein Wort verlieren. Zu dieser Sache gehören mindestens zwei Leute - diejenige, welche ihre Jungfräulichkeit versteigert und derjenige, der dafür viel Geld bezahlt. Warum also nur die Frau (moralisch) verurteilen?Auch hier missverstehst du mich. Ich halte nicht die junge Frau selbst für unmoralisch oder denjenigen, der sich ihre Jungfräulichkeit erkauft hat. Wenn überhaupt ihre Handlungen. Unmoralisch ist und auch an all den anderen Verbrechen, die du nanntest, ist der Zustand, dass es Menschen gibt, die diese Verbrechen ignorieren und jene die Verbrechen fördern, zulassen oder sie gar bewusst in unsere Gesellschaft implantieren und gleiches gilt für die Unmoral. Wenn unsere Gesellschaft immer unmoralischer wird (z.B. jene Beispiele die du oben mal auführtest) und somit jene Zustände immer mehr als Normalzustand in unserer Gesellschaft verankert werden, dann ist die entscheidende Frage: wie konnte es dazu kommen? Ganz einfach: indem Unmoralisches nur oft genug wiederholt wird und somit als Normalität irgendwann von der Masse wahrgenommen wird. So wie man Lügen nur oft genug wiederhoen muss, damit sie als Wahrheit in der Masse begriffen werden.
Wenn niemand einem Kind erklärt, dass man z.B. einen anderen Menschen nicht einfach anspuckt, nur weil man z.B. wütend auf eine Person ist, dann wird jenes Kind es wohl immer wieder tun und daran logischerweise nichts unmoralisch finden. Wenn niemand Heranwachsende mit Moral konfrontiert, dann düfen wir uns auch nicht wundern, wenn es eines Tages keine Moral mehr gibt und demzufolge keine Grenzen. Ich wiederhole es noch einmal: Grenzen zu setzen, heißt nicht zwangsläufig die Freiheit zu beschneiden, weil eine Grenze nicht zwangsläufig mit einem Verbot einer Handlung gleichzusetzen ist, sondern Grenzen können auch einen "Spielraum" regeln und somit Handlungen akzeptieren.
Zitat: Die Doppelmoral, die in weiten Teilen der Gesellschaft real existiert finde ich viel schlimmer Auch hier wiederhole ich mich noch einmal: Nur weil es Dinge gibt, die wir nicht mehr als so schlimm einstufen, weil es also noch schlimmer geht, werde ich deshalb weniger schlimme Dinge nicht als moralisch korrekt respektieren. Zudem ist dies übigens auch ein typischer Zustand unserer Gesellschaft: dass immer häufiger Dinge geschehen, die andere Dinge noch toppen. Wenn man denkt, schlimmer geht es nimmer, gibt es News die deutlich aufzeigen, es geht doch noch schlimmer. Und so bewegen wir uns immer weiter bergab und empfinden andere Dinge gar nicht mehr als so heftig und sind somit dann viel eher bereit Unmoralisches zu akzeptieren, Hauptsache es ist nicht ganz so schlimm. Das nennt man: Immunisierung.
Nur weil man alles machen könnte, ist es nicht moralisch vertretbar, wenn man alles macht, was man machen kann. Denn wenn wir einfach alles machten, was wir machen könnten, gäbe es keine Moral mehr.
LG Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Lilu,
natürlich gibt es auch Grenzen zum Schutz, finde jedoch, dass es bei dieser Jungfräulichkeitsversteigerung nichts zu schützen gibt.
Zitat: so bleibe ich bei meiner Überzeugung, dass, je weniger gesellschaftliche Nöte vorherrschen, sich automatisch die Prostitution entschieden verringern würde, je weniger man die Frau als sexistisches Frauenmodell propagandieren und vermarkten würde, desto weniger Zulauf böte die Prostitution, je weniger simulierte angebliche Nachfrage, desto weniger Frauenverkauf fände statt.Denke nicht, dass sich hier beim momentanen ethischen Zustand der Gesellschaft groß etwas ändern würde, auch nicht bei erfolgreicher Armutsbekämpfung. An sexueller Anziehung unter geschlechtsreifen Personen, vor allem ab der Volljährigkeit finde ich auch nichts Sexistisches, das ist einfach natürlich, wird aber total verkrampft gesehen. Und genau aus diesem Grund haben wir diesen Sexismus. Würde Sex unter älteren Jugendlichen und natürlich unter Erwachsenen endlich als Selbstverständliches, Natürliches betrachtet, gäbe es auch nicht mehr soviel sexuelle Übergriffe und Prostitution würde nach und nach von selbst verschwinden.
Zitat: Und wenn wir in der Gesellschaft schon so weit voran geschritten sind, dass sich unsere Kinder "freiwillig" prostituieren, weil sie dies evtl. als einzige Möglichkeit ansehen sich Bildung leisten zu können, scheint hier gewaltig etwas aus den Fugen geraten zu sein.Eine 20jährige ist in meinen Augen kein Kind mehr und kann sich darum auch für eine Jungfräulichkeitsversteigerung entscheiden. Das ist ihre Sache so lange es um die eigene Jungfräulichkeit geht.
Zitat: Wenn die Prostitution doch für unsere Gesellschaft so hilfreich ist wie du sagst (also dass dadurch weniger Verbrechen entstehen), dann dürfte es doch vertretbar sein, wenn man künftig Hartz-IV-Empfängern im Antrag in den Fragebögen die Möglichkeit bietet, freiwillig einer "staatlich organisierten Prostitution" beizutreten und auf diese Art und Weise sein Gehalt zu beziehen. Bleibt ja freiwillig und wenn jemand das nicht möchte, braucht er ja nur "NEIN anzukreuzen. Der Staatshaushalt würde entlastet, es gäbe noch weniger Verbrechen, Prostitution würde erheblich im Ansehen der Gesellschaft weiter steigen un der Hartz-IV-Antragteller hätte einen geeigneten Beruf gefunden und wäre auf die staatlichen Leistungen nicht angewiesen. Das wären doch hervorragende Aussichten. :)Hartz-IV-Empfänger müssen sich doch schon seit Einführung der Hartz-Gesetze prostituieren. Darüber hinaus ist es noch Zwangsprostitution, da bei Nichtannahme einer Erwerbsarbeit, egal unter welchen miesen Bedingungen und noch mieserer Bezahlung das ärmliche ALG-II, welches ja das Existenzminimum darstellen soll, auf 0 sanktioniert werden kann. Aber man sollte die sexuelle Prostitution da ruhig als Erwerb hinzufügen, nicht freiwillig, sondern so wie alle mehr oder weniger sinnvollen Tätigkeiten für Hartz-IV-Empfänger unter Sanktionsdrohung. Da die Gesellschaft mehrheitlich über sexuelle Prostitution so denkt wie Du, wäre dies die ideale Möglichkeit, dieses unmenschliche Hartz-IV-Gesetz endlich ad acta zu legen und einen menschenwürdigeren Ersatz zu finden. Denn nur darüber - sexuelle Prostitution - würde sich eine Mehrheit so aufregen, dass es endlich zu Protesten gegen dieses unsägliche Hartz-Gesetz käme. Und ja - Deinen Smily habe ich nicht übersehen, finde aber Hartz IV und alles damit Verbundene alles andere als lustig und kann über solche Scherze wie oben nicht wirklich lachen - ist nichts Persönliches.
Zitat: Die Frage lautet eher: Worin besteht der Unterschied zwischen Liebe, Zärtlickeit und Zuwendung ehrlich zu verschenken oder jenes zu verkaufen?Eigentlich wird hier nicht Zärtlichkeit und Zuwendung verkauft, sondern Sex ohne (große) Gefühle und das wissen auch die meisten und machen sich da keinerlei Illusionen.
Zitat: vor allem war Prostitution grundlegend eine Ausbeutung der Frau, womit sich entsprechende Besitzer der Prostituierten stets eine goldene Nase verdienten, während die Frau selbst so kurz gehalten wurde - was ihren Verdienst betrifft, dass es ihr kaum möglich war, jemals wieder die Prostitution zu verlassen. Weshalb deine genannte "Freiwilligkeit" auch gewaltig hinkt. Es besteht nämlich ein großer UNterschied zwischen "freiwillig" und tatsächlicher Freiwilligkeit. Das war bereits im Mittelater so und ist auch heute nicht anders. Darüber gibt es übrigens interessante Dokus, die dies aus Aufzeichnungen von Prostituierten aus dem Mittelater wunderbar belegen.Weder im Mittelalter noch heute kann Prostitution so pauschal gesehen werden. Bereits im Mittelalter gab es gewaltige Unterschiede zwischen Prostituierten. Da waren diejenigen, die in einem Bordell anheuerten. Die wurden so ausgebeutet wie Du es beschrieben hast. Dann gab es noch die Wanderhuren (ja, die gab es wirklich). Diese Frauen arbeiteten in erster Linie selbständig und auf eigene Rechnung, hatten damit aber auch wenig bis gar keinen Schutz im Gegensatz zu denen im Bordell. Dann gab es die Hofdamen, die sich sehr oft prostituierten, um vom König Vergünstigungen für ihre adligen Familien zu bekommen. Nicht jede dieser Frauen kann als Mätresse bezeichnet werden. Letztere hatten oft so großen Einfluss auf den König, dass sie die Politik maßgeblich mitbestimmten. In Frankreich zum Beispiel, weiß allerdings jetzt nicht mehr den genauen Zeitraum, gab es bei Hofe den Titel "offizielle Geliebte des Königs". Diese Frauen hatten fast so viel Einfluss wie die Königin (Gemahlin des Königs) und waren dennoch Prostituierte.
In Japan gibt es noch heute, wenn auch selten, die Geisha. Auch das sind Prostituierte, die jedoch eine gute Bildung genossen, künstlerisch und musisch begabt sind und gute Gesellschafterin für die Teehausbesucher sein sollen. Bei der Geisha geht es erst in zweiter Linie um Sex, sie ist vor allem Gesellschafterin und Unterhalterin ihrer Kunden.
Ich könnte hier jetzt noch mehr anfügen, sollte aber als Beispiel genügen, dass Prostitution sehr differenziert betrachtet werden muss.
Zitat: Wenn sie dies wirklich tatsächlich freiwillig tun, weil sie darin ihre Berufung oder Erfüllung sehen, dann sollen sie es tun. Das kann man akzeptieren, deshalb muss ich jedoch nicht gleichzeitig tolerieren, dass sie es vor Millionen von Zuschauern tun.Jetzt übertreibst Du maßlos - nur Interessierte haben sich das angesehen. Hätten Internetmedien nicht davon berichtet bzw. Drivethesee das nicht hier ins Forum gestellt wüsste ich z. B. gar nichts davon und Du wahrscheinlich auch nicht.
Zitat: Es geht im speziellen Fall darum, WIE der Verkauf statt findet. In diesem Falle: ob es moralisch vertretbar ist, wenn Menschen ihren Körper wie Waren eben z.B. auf öffentlichen Plattfomen einfach versteigern können. Denn wenn wir so weit gehen, dass wir sagen: sollen sie doch ihren Körper auf solchen Plattformen versteigern, dann müssten wir es auch jenen eingestehen, die sich überall künftig irgendwo hinstellen und sich nen Schild um den Hals hängen, dass sie käuflich nutzbar sind.Wie schon erwähnt ist das für mich nicht dasselbe. Das Internet ist in meinen Augen nach wie vor nicht mit einem öffentlichen Platz in der realen Welt zu vergleichen. Darüber hinaus sind Prostituierte auf dem Straßenstrich doch schon längst öffentlich sichtbar. Nur würde man zu diesen Orten nur gehen, wenn man mit diesen Frauen ins Geschäft kommen will und würde dazu sicher nicht sein/e (kleines/n) Kind/er mitnehmen. Das gilt auch für's Internet. Es ist Sache der Eltern zu verhindern, dass Kinder so etwas anklicken. Aber wie im richtigen Leben, ein Kind gerät durch Zufall auf den Straßenstrich, kann das natürlich auch im Netz passieren. Darüber hinaus war die "Jungfräulichkeitsversteigerin" meines Wissens nicht nackt abgebildet, also nur entsprechender Text und darüber kann man mit Kindern doch sprechen.
Zitat: Auch hier missverstehst du mich. Ich halte nicht die junge Frau selbst für unmoralisch oder denjenigen, der sich ihre Jungfräulichkeit erkauft hat. Wenn überhaupt ihre Handlungen. Unmoralisch ist und auch an all den anderen Verbrechen, die du nanntest, ist der Zustand, dass es Menschen gibt, die diese Verbrechen ignorieren und jene die Verbrechen fördern, zulassen oder sie gar bewusst in unsere Gesellschaft implantieren und gleiches gilt für die Unmoral. Finde, Du widersprichst Dich hier etwas. Siehst Du diese Jungfräulichkeitsversteigerung als Verbrechen an oder nicht?
Im Übrigen besteht das ganze Leben aus Änderungen und Weiterentwicklungen (unabhängig ob gute oder schlechte), ein ganz natürlicher Vorgang. Ich finde es zum Beispiel großartig, dass heute vieles möglich ist, was noch vor 100 Jahren als unmoralisch galt. Sex vor der Ehe war z. B. unmoralisch. Heutzutage, zumindest in unserer Gesellschaft, ist es das Normalste auf der Welt und das ist gut so! Oder sexuelle Selbstbestimmung der Frau - auch das war bis vor gar nicht so langer Zeit etwas Unmoralisches, ebenso wie Ehescheidungen oder das Frauen eine Beziehung beenden, während es beim Mann toleriert wurde. All diese Freiheiten möchte ich nicht mehr missen. Wir brauchen meiner Ansicht nach keine Moral von Vorgestern, sondern eine, die sich den heutigen Lebensrealitäten anpasst, dazu gehört auch unbedingt das Internet.
Liebe Grüße, Eva
Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Eva
Zitat: An sexueller Anziehung unter geschlechtsreifen Personen, vor allem ab der Volljährigkeit finde ich auch nichts Sexistisches, das ist einfach natürlich, wird aber total verkrampft gesehen.Wer spricht denn davon? Worum geht es hier denn in diesem Thema? Verstehe nicht, wie man ständig von Thema A nach Thema Z springen kann und diese Themen dann auch noch gleichzusetzen. Was hat denn eine natürliche sexuelle Anziehung zwischen Menschen, auch durchaus vor der Volljährigkeit, mit dem öffentlichen Verkauf eines Körpers zu tun, dem andere ungefragt beiwohnen?
Zitat: Würde Sex unter älteren Jugendlichen und natürlich unter Erwachsenen endlich als Selbstverständliches, Natürliches betrachtet, gäbe es auch nicht mehr soviel sexuelle Übergriffe und Prostitution würde nach und nach von selbst verschwinden.Da stimme ich dir zu, dass dies stark dazu beitragen würde, Prostitution zu verringern. Allerdings sehe ich das nicht so, dass wir heutzutage Sex total verkrampft sehen. Im Gegenteil: unsere Gesellschaft ist und wird durch die Medien(gewalt) extrem sexistisch aufgemöbelt. Heutzutage ist es inzwischen ganz natürlich, wenn Mädchen mit 14 schon die Pille nehmen und Sex haben. Es gibt sogar viele, die sogar noch jünger sind. Wenn man allerdings die Geschlechtsreife gleichsetzt mit der geistigen Entscheidungsreife, dann müssten wir all jenen Mädchen, die bereits oft mit 9 Jahren schon Geschlechtsreif sind, ihnen die Möglichkeit bieten Sex mit anderen auszuüben, falls es ihrem Wunsch entspricht, oder? Oder sogar sich zu prostituieren?
Zitat: Und ja - Deinen Smily habe ich nicht übersehen, finde aber Hartz IV und alles damit Verbundene alles andere als lustig und kann über solche Scherze wie oben nicht wirklich lachen - ist nichts Persönliches. Es gibt einen Unterschied zwischen Witz und Ironie oder gar Sarkasmus. Allerdings sehe ich das nicht so wie du, dass sich Hartz IV-Empfänger eh schon prostituieren müssen. Doch sich hierin zu vertiefen, wäre ein anderes Thema.
Zitat: Weder im Mittelalter noch heute kann Prostitution so pauschal gesehen werden.Ich sehe Prostitution nicht pauschal, sondern was sie Prostitution grundlegend war und ist. Dass es Wanderhuren gab und viele andere Prostitutionsbeispiele gab und heute noch gibt, ändert an der grundlegenden Prostitution gar nichts. Nicht die Wanderhuren oder die selbständigen heutigen Dominas oder die Geliebte eines Königs waren und sind die Masse an Prostitutionsbeispielen und der tatsächlichen Verbrechen die in diesem Zusammenhang ausgeführt werden. Aber man muss natürlich differenzieren unter ihnen, da gebe ich dir Recht.
Zitat: Eigentlich wird hier nicht Zärtlichkeit und Zuwendung verkauft, sondern Sex ohne (große) Gefühle und das wissen auch die meisten und machen sich da keinerlei Illusionen.Eben. Es ist ein Geschäft, nichts anderes und durchaus verkauft man auch Illusion: die Illusion der Befriedigung. So wie man auch andere angebliche lohnenswerte Begierden uns verkauft bzw. anpreist und damit den Konsum ankurbelt, Besitz, der uns angeblich befriedigt und glücklich macht. Wenn es nur um die körperliche Befriedigung ginge, die kann man sich auch selbst besorgen und das funktioniert sogar vortrefflich, weil man selbst am besten weiß wie man es mag.
Zitat: Jetzt übertreibst Du maßlos - nur Interessierte haben sich das angesehen. Hätten Internetmedien nicht davon berichtet bzw. Drivethesee das nicht hier ins Forum gestellt wüsste ich z. B. gar nichts davon und Du wahrscheinlich auch nicht.Ich hätte davon nichts gewusst, das ist richtig. Das heißt doch aber nicht, dass andere Menschen darüber "gestolpert" sind, ohne vorher davon gewusst zu haben, oder? Schon seltsam, dass du stets glaubst zu wissen, was auch für den Rest der Welt zutrifft und somit für jeden anderen.
Zitat: Darüber hinaus sind Prostituierte auf dem Straßenstrich doch schon längst öffentlich sichtbar. Nur würde man zu diesen Orten nur gehen, wenn man mit diesen Frauen ins Geschäft kommen will und würde dazu sicher nicht sein/e (kleines/n) Kind/er mitnehmen. Das gilt auch für's Internet. Es ist Sache der Eltern zu verhindern, dass Kinder so etwas anklicken. Was ist eine Zone wo sich Prostitution abspielt? Ein eingerichteter "Spielraum", der es jenen ermöglicht ihre Prostitution durchzuführen, ohne gleich den Rest der Welt damit zwangsbeglücken zu müssen. Und wie du selbst feststelltest: würde man seine Kinder dort nicht mit hinnehmen. Weshalb eigentlich nicht, wenn Prostitution doch eine Arbeit wie jede andere darstellt, die unserer Gesellschaft sogar Verbrechen erspart? Und wenn man seine Kinder nicht in die Prostituiertenzone führen würde, weshalb soll man es dann dulden, dass so etwas im Netz entstehen könnte, wo jeder freien Zugriff darauf hätte? Solch geduldete öffentliche Versteigerungsbeispiele wären ein erster Schritt in diese Richtung.
Des weiteren stelle ich bei letzterem Satz in diesem Zitat mir schon die Frage, ob du überhaupt eigene Kinder hast? Es ist doch wirklich makaber einfach zu sagen: Es ist Sache der Eltern, dass sie so etwas nicht anklicken. Als könnte man jeden Klick überwachen, den ein Kind im Intenet durchführt. Vor allem im Hinblick auf die fortschreitende Entwicklung des Gebrauchs mit dem Internet und Computer in unserer Gesellschaft, der immer mehr Raum für die berufliche Anwendung wie auch für Lernmethoden im schulischen Bereich verwendet wird sowie für Kommunikation und Wissensaneignung. Genausowenig kann man jeden Schritt des eigenen Kindes in der Umwelt überwachen, deshalb ist gut, dass es Prostitution eben nicht gleich neben jeder Eisdiele zu haben gibt.
Zitat: Finde, Du widersprichst Dich hier etwas. Siehst Du diese Jungfräulichkeitsversteigerung als Verbrechen an oder nicht?Ich führte doch zwei Dinge auf in diesem Abschnitt: unmoralische Sachverhalte in unserer Gesellschaft und Verbrechen. Diese Jungfräulichkeitversteigerung sehe ich nicht als Verbrechen an. Ich finde sie jezt auch nicht so schlimm. Allerdings ist auch meine Meinung, dass man es nicht dulden sollte, dass man sich auf diese Art und Weise einfach auf öffentlich normal zugänglichen Plattformen wie eine andere handelsübliche Ware versteigern kann. Sondern: geeigneten Spielraum dafür finden. Gehe ich mit der Familie in einen Supermarkt einkaufen, möchte ich auch nicht hinter der nächsten Regalecke mit einem dort stattfindendem Verkauf einer Frau/Mann konfrontiert werden.
Ich verurteile auch nicht diejenigen, die sich so etwas erkaufen. Wenn sie so etwas käuflich erwerben möchten, dann dort, wo es diese "außergewöhnlichen Waren" halt normalerweise gibt, in entsprechend eingerichteten Zonen oder aber, indem solch ein Handel entsprechend diskrekt abgewickelt werden sollte.
Wenn wir es zulassen, dass wir den Menschen nur noch als Ware jederzeit betrachten würden, dann wird er auch immer mehr zur Ware. Die freie öffentlich für jedermann (also auch Jugendliche, Kinder usw.) zugängliche Prostitution spielt hierbei eine große Rolle, jedoch nicht nur. Darüber kann man mal etwas tiefer nachdenken, über die Vermarktung von Menschen als Ware, auf welchen Ebenen sie immer intensiver stattfindet und wie sie propagiert und hintertrieben und sehr gerissen eingefädelt durchgeführt und forciert wird und zu welchem Zweck.
Zitat: Ich finde es zum Beispiel großartig, dass heute vieles möglich ist, was noch vor 100 Jahren als unmoralisch galt. Sex vor der Ehe war z. B. unmoralisch. Heutzutage, zumindest in unserer Gesellschaft, ist es das Normalste auf der Welt und das ist gut so! Oder sexuelle Selbstbestimmung der Frau - auch das war bis vor gar nicht so langer Zeit etwas Unmoralisches, ebenso wie Ehescheidungen oder das Frauen eine Beziehung beenden, während es beim Mann toleriert wurde. All diese Freiheiten möchte ich nicht mehr missen.Ich denke, dass dies wohl zu mehr als 90% jeder heutzutage so sieht, auch die ältere Generation und steht ja auch gar nicht hier zur Diskussion, dass dem nicht so wäre oder man dies wieder abändern sollte.
Zitat: Wir brauchen meiner Ansicht nach keine Moral von Vorgestern, sondern eine, die sich den heutigen Lebensrealitäten anpasst, dazu gehört auch unbedingt das Internet. Das bezweifelt - glaube ich - auch kaum einer. Gehört dazu aber auch unbedingt die Prostitution auf öffentlichen Plattformen? Das bezweifel ich sehr wohl.
Ich selbst bin z.B. BDSM-lerin. Selbst würde ich mich nicht so beschreiben, doch der Konsenz beschreibt Menschen mit besonderen sexuellen Neigungen, die der Masse an sexuellen Neigungen widerspricht, als BDSM-ler. Ich würde mich einfach als eine Frau bezeichnen wie jede andere und das Frau Meier oder Herr Hollerbusch eine andere Sexualität bevorzugt als ich selbst, ist ziemlich normal, denn wir sind nun einmal zwar alle Menschen, jedoch nicht alle gleich. Was der eine mag, mag der andere nicht und umgekehrt. Mit meiner sexuellen Neigung gehe ich weder geheim, noch verkrampft um. Jedoch würde ich meine sexuelle Neigung auch nicht einfach anderen ungewollt aufs Auge drücken, indem ich sie öffentlich auf irgendwelchen Plätzen praktiziere, weil ich akzeptiere, dass es sehr viele Menschen gibt, die damit nicht konfrontiert werden möchten. Und das ist okay.
Ebenso finde ich es okay, dass Sex nicht vor aller Augen von jedem überall ausgeübt werden darf. Dass es dafür eine gesetzliche Einschränkung gibt, weil es diejenigen schützt, die mit dem Sex anderer eben nicht konfrontiert werden möchten. Ich denke, das sollte man akzeptieren, dass eine sexistische Zwangsbeglückung nicht der richtige Weg sein kann, sondern dass man die Spielräume des anderen zur Selbstverwirklichung respektiert und akzeptiert, doch nicht wahllos und bedenkenlos sie überschreitet.
LG Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Lilu,
Zitat: An sexueller Anziehung unter geschlechtsreifen Personen, vor allem ab der Volljährigkeit finde ich auch nichts Sexistisches, das ist einfach natürlich, wird aber total verkrampft gesehen. Wer spricht denn davon? Worum geht es hier denn in diesem Thema? Verstehe nicht, wie man ständig von Thema A nach Thema Z springen kann und diese Themen dann auch noch gleichzusetzen.Wir diskutieren hier über Moral und das was ich bisher hier angesprochen habe gehört für mich zusammen. Ich beleuchte ein Thema gerne intensiver, auch wenn das heutzutage weitgehend aus der Mode gekommen ist, bin hier aber gerne altmodisch.
Zitat: Allerdings sehe ich das nicht so, dass wir heutzutage Sex total verkrampft sehen. Im Gegenteil: unsere Gesellschaft ist und wird durch die Medien(gewalt) extrem sexistisch aufgemöbelt. Heutzutage ist es inzwischen ganz natürlich, wenn Mädchen mit 14 schon die Pille nehmen und Sex haben. Es gibt sogar viele, die sogar noch jünger sind. Wenn man allerdings die Geschlechtsreife gleichsetzt mit der geistigen Entscheidungsreife, dann müssten wir all jenen Mädchen, die bereits oft mit 9 Jahren schon Geschlechtsreif sind, ihnen die Möglichkeit bieten Sex mit anderen auszuüben, falls es ihrem Wunsch entspricht, oder? Oder sogar sich zu prostituieren?Also 9jährige Geschlechtsreife sind auch heutzutage noch sehr selten. Und die Frau, die da ihre Jungfräulichkeit versteigert hat, ist erwachsen. Im Übrigen existiert meiner Ansicht nach diese ganze Sex-Industrie nur deshalb, weil die Gesellschaft sehr wohl verkrampft mit Sexualität umgeht. Hier kommt doch die Doppelmoral besonders gut zum Vorschein. Nimm zum Beispiel die USA - einerseits fast schon auf christlichen Gottesstaat machen (ein Atheist hätte dort null Chancen, Präsident zu werden), ständig von Moral zu schwafeln, aber meines Wissens die größte Pornofilmindustrie der Welt zu haben.
Zitat: Allerdings sehe ich das nicht so wie du, dass sich Hartz IV-Empfänger eh schon prostituieren müssen. Prostituieren heißt in erster Linie, sich zu verkaufen. Das macht praktisch jeder abhängig Beschäftigte und natürlich auch der Hartz-IV-Empfänger. Das ist unabhängig von der Mehrheitsmeinung, welche Prostitution grundsätzlich mit Sex in Verbindung bringt.
Zitat: Es ist ein Geschäft, nichts anderes und durchaus verkauft man auch Illusion: die Illusion der Befriedigung. So wie man auch andere angebliche lohnenswerte Begierden uns verkauft bzw. anpreist und damit den Konsum ankurbelt, Besitz, der uns angeblich befriedigt und glücklich macht.Dann bräuchte man sich daran doch überhaupt nicht stören, oder?
Zitat: Ich hätte davon nichts gewusst, das ist richtig. Das heißt doch aber nicht, dass andere Menschen darüber "gestolpert" sind, ohne vorher davon gewusst zu haben, oder? Schon seltsam, dass du stets glaubst zu wissen, was auch für den Rest der Welt zutrifft und somit für jeden anderen.Wo habe ich denn Letzteres behauptet? Ich sprach ausschließlich von Fakten und die sind nun mal, dass ich ohne Drivethesees diesbezüglichen Forumsbeitrag nichts davon gewusst hätte und darüber hinaus die Vermutung, dass Du ebenfalls nichts davon gewusst hättest, nicht mehr und nicht weniger. Im Übrigen bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass hier nicht Millionen über dieses Video gestolpert sind.
Zitat: Was ist eine Zone wo sich Prostitution abspielt? Ein eingerichteter "Spielraum", der es jenen ermöglicht ihre Prostitution durchzuführen, ohne gleich den Rest der Welt damit zwangsbeglücken zu müssen. Und wie du selbst feststelltest: würde man seine Kinder dort nicht mit hinnehmen. Weshalb eigentlich nicht, wenn Prostitution doch eine Arbeit wie jede andere darstellt, die unserer Gesellschaft sogar Verbrechen erspart?Gegenfrage - ein Sägewerk ist zum Beispiel nach der Mehrheitsgesellschaft ein moralisch einwandfreier Ort. Da könnte man ja ruhig seine (kleinen) Kinder mitnehmen, oder? Die vielen verschiedenen Sägen sind sicher gerade für Kinder sehr interessant, oder?
Zitat: Und wenn man seine Kinder nicht in die Prostituiertenzone führen würde, weshalb soll man es dann dulden, dass so etwas im Netz entstehen könnte, wo jeder freien Zugriff darauf hätte? Solch geduldete öffentliche Versteigerungsbeispiele wären ein erster Schritt in diese Richtung.Weil es sich hier einfach um ein Geschäft gehandelt hat und nicht um einen Pornofilm. Man kann es mit (vermeintlicher) Moral wirklich übertreiben. Diese Jungfräulichkeitsversteigerung wird meiner Ansicht nach weder viele Nachahmer noch eine Weiterentwicklung finden.
Zitat: Es ist Sache der Eltern, dass sie so etwas nicht anklicken. Als könnte man jeden Klick überwachen, den ein Kind im Intenet durchführt. Vor allem im Hinblick auf die fortschreitende Entwicklung des Gebrauchs mit dem Internet und Computer in unserer Gesellschaft, der immer mehr Raum für die berufliche Anwendung wie auch für Lernmethoden im schulischen Bereich verwendet wird sowie für Kommunikation und Wissensaneignung. Genausowenig kann man jeden Schritt des eigenen Kindes in der Umwelt überwachen, deshalb ist gut, dass es Prostitution eben nicht gleich neben jeder Eisdiele zu haben gibt.Also bitte - für den Internetzugang gibt es so etwas wie eine Kindersicherung. Außerdem sollten kleinere Kinder weder unbeaufsichtigt vor dem Fernseher geparkt werden noch unbeaufsichtigt im Internet herum surfen. Und hier aufzupassen ist für Eltern durchaus machbar. Und wie schon erwähnt - 100-%ige Sicherheit gibt es nirgends! Hier ist im Grunde überhaupt nichts passiert - schließlich lief ja kein Pornofilm ab. Auch wird dadurch doch nicht jeder Mensch zur Ware - ich finde einfach solche Reaktionen wie die Deinige auf diese Jungfräulichkeitsversteigerung übertrieben. Da werden wir wohl verschiedener Meinung bleiben.
Zitat: Gehört dazu aber auch unbedingt die Prostitution auf öffentlichen Plattformen? Das bezweifel ich sehr wohl.Was üblicherweise unter Prostitution verstanden wird war hier doch gar nicht der Fall. Für mich war das auch nichts anderes, als z. B. Handwerker, welche sich auf solchen Plattformen ebenfalls versteigern, wenn auch mit dem Unterschied, dass sie sich gegenseitig zu unterbieten versuchen, um einen Auftrag zu ergattern.
Zitat: Ebenso finde ich es okay, dass Sex nicht vor aller Augen von jedem überall ausgeübt werden darf. Dass es dafür eine gesetzliche Einschränkung gibt, weil es diejenigen schützt, die mit dem Sex anderer eben nicht konfrontiert werden möchten.Das sehe ich durchaus ähnlich - in diesem Video wurde aber kein Sex ausgeübt!
Liebe Grüße, Eva
Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)
Re: Das Ende aller Moral und Spielregeln oder der Gipfel der Perversion und das Ende der freien Zeiten?
Hallo Eva
Zitat: Wir diskutieren hier über Moral und das was ich bisher hier angesprochen habe gehört für mich zusammen. Ich beleuchte ein Thema gerne intensiver, auch wenn das heutzutage weitgehend aus der Mode gekommen ist, bin hier aber gerne altmodisch.Es gibt auch den Unterschied zwischen: ein Thema tiefergehend zu beleuchten oder aber vom eigentlichen Thema abzulenken.
Zitat: Also 9jährige Geschlechtsreife sind auch heutzutage noch sehr selten. Darum ging es nicht. Es ging darum, dass man die Geschlechtsreife nicht mit der geistigen Entscheidungsreife gleichsetzen kann, deshalb wurde hier von mir ein eher seltener Fall beschrieben, der aber deshalb durch die Betrachtungsweise nicht an Wirkung verlieren würde. Denn ein 9-jähriges Kind, welches schon die Geschlechtsreife hätte, wäre davon dann ja nicht ausgenommen, sondern fiele genau in diese von dir aufgeführte "Kathegorie".
Zitat: weil die Gesellschaft sehr wohl verkrampft mit Sexualität umgeht.Wir scheinen beide in sehr verschiedenen Umwelten zu leben. Zudem lebe ich nicht in den USA, sondern in Deutschland und ich kann hier wirklich keine verkrampfte Sexualität erkennen. Dass die Doppelmoral allerdings in den USA sehr deutlich wird, da gebe ich dir Recht.
Zitat: Prostituieren heißt in erster Linie, sich zu verkaufen. Das macht praktisch jeder abhängig Beschäftigte und natürlich auch der Hartz-IV-Empfänger. Das ist unabhängig von der Mehrheitsmeinung, welche Prostitution grundsätzlich mit Sex in Verbindung bringt.Wenn ich sage: ich sehe das nicht so, dass sich Hartz IV-Empfänger heutzutage eh schon prostituieren müssen, dann sage ich nicht: ich weiß nicht, was Prostitution bedeutet. Um Hartz IV- Leistungen zu beziehen, muss sich niemand verkaufen, die stehen einem zu und die erhält man in der Regel auch, wenn man die notwendigen Voraussetzungen dazu erfüllt und das Ganze auch entsprechend beantragt. Doch Hartz IV näher zu betrachten, verdiente ein eigenes Thema. Des weiteren ist ein Verkauf einer Semmel oder der Verkauf einer Bohrmaschine nicht gleichzusetzen mit einer Prostitution. Ebenso ist auch eine Bewerbung für einen Job keine Prostitution.
Zitat: Dann bräuchte man sich daran doch überhaupt nicht stören, oder?Also entweder hast du meinen Satz, den ich schrieb nicht verstanden oder möchtest ihn nicht verstehen.
Zitat: Wo habe ich denn Letzteres behauptet? Ich sprach ausschließlich von Fakten und die sind nun mal, dass ich ohne Drivethesees diesbezüglichen Forumsbeitrag nichts davon gewusst hätte und darüber hinaus die Vermutung, dass Du ebenfalls nichts davon gewusst hättest, nicht mehr und nicht weniger. Im Übrigen bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass hier nicht Millionen über dieses Video gestolpert sind. Schau mal, du hattest geschrieben: "Jetzt übertreibst Du maßlos - nur Interessierte haben sich das angesehen." Darauf war meine Antwort bezogen.
Zitat: Also bitte - für den Internetzugang gibt es so etwas wie eine Kindersicherung. Außerdem sollten kleinere Kinder weder unbeaufsichtigt vor dem Fernseher geparkt werden noch unbeaufsichtigt im Internet herum surfen. Und hier aufzupassen ist für Eltern durchaus machbar. Und wie schon erwähnt Nach dieser Antwort gehe ich tatsächlich davon aus, dass du keine eigenen Kinder hast, denn das ist einfach nicht nur lächerlich, sondern auch exrem weltfremd. Heutzutage gibt es allein schon jede Menge Hausaufgaben, die nur mit Hilfe des Internets zu realisieren sind. Zu glauben, dass es einer Familie möglich ist, stets bei jeder Hausaufgabe anwesend zu sein und jeden Klick des Kindes beobachten zu können ist ja wohl mehr als illusionär. Kinder sind aber auch Jugendliche und teilweise auch junge Auszubildene, wo eine Überwachung den Eltern wie du sie darstellst, nicht mehr möglich ist, es sei denn, du sperrst die KInder bis zur Volljährigkeit ein. Denn du düftest dein Kind dann nicht einen einzigen Schritt unbeaufsichtigt außer Haus lassen, wenn du verhindern möchtest, dass Kinder anderswo kein Internet nutzen können außer Daheim. Und eine Kindersicherung wird wohl niemandem helfen, wenn es sich um eine "nicht als für Kinder gefährlich eingestufte Seite" handelt, sondern um eine ganz normal öffentlich zugängliche Plattform, sprich um ungefährliche INhalte. (auf denen man dann zufällig über Jungerfernhautversteigerungen stolpert )
Zitat: Was üblicherweise unter Prostitution verstanden wird war hier doch gar nicht der Fall. Für mich war das auch nichts anderes, als z. B. Handwerker, welche sich auf solchen Plattformen ebenfalls versteigern, wenn auch mit dem Unterschied, dass sie sich gegenseitig zu unterbieten versuchen, um einen Auftrag zu ergattern.Bist du dir egentlich selbst einig, was Prostitution ist? Mal stellt diese Versteigerung eine Art der Prostitution für dich dar, dann an anderer Stelle ist sie wieder nur eine Arbeit wie jede andere? Was nun? So wie es gerade in deine Argumentation passt? Wikipedia hilft
Zitat: Das sehe ich durchaus ähnlich - in diesem Video wurde aber kein Sex ausgeübt!Ich habe mir auch einmal erlaubt, etwas tiefer zu beleuchten und ein eigenes Beispiel anzuführen. Ein Beispiel für etwas, was normal ist: Sex und trotzdem nicht von jedem zu jederzeit öffentlich praktiziert werden sollte, womit wir damit trotzdem unsere Freiheit nicht einschränken, sondern damit gleichzeitig die Freiheit des anderen bewahren. Es wäre dann doch sehr unverständlich, wenn man im Gegensatz dazu plötzlich nicht normal gängige Aktivitäten (wie eben z.B. diese Jungfernhautversteigerung) - auf für jedermann öffentlich zugängigen Internetplattformen - als etwas darstellen möchte, wo sich auf einmal niemand von gestört fühlen soll und dies auch noch tolerieren soll.
Zitat: Diese Jungfräulichkeitsversteigerung wird meiner Ansicht nach weder viele Nachahmer noch eine Weiterentwicklung finden.Wenn man stets auf die Nichtweiterentwicklung setzt und hofft, wird wohl genau Gegenteiliges passieren.
Zitat: Da werden wir wohl verschiedener Meinung bleiben.Sehr wohl und ganz entschieden: Ja und dennoch ohne Aufregung.
LG Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."